»Spiegelneuronen« von Stefan Kaegi in Köln, Hamburg und Krakau
© Bernd Uhlig

»Spiegelneuronen« von Stefan Kaegi in Köln, Hamburg und Krakau

Sasha Waltz & Guests mit Rimini Protokoll: Der dokumentarische Tanzabend von Stefan Kaegi mit Publikum geht auf Tour!

Zuerst wird die Produktion bei tanz Köln im Depot zu sehen sein. Danach geht es weiter nach Hamburg auf Kampnagel. Im Dezember sind wir dann zum Boska Komedia Festival in Krakau eingeladen. 

Nach erfolgreichen Vorstellungen in Salzburg und Berlin reist die Produktion nun nach Köln und Hamburg, bevor es weiter nach Krakau geht.


»Spiegelneuronen« ist ein Experiment. In jeder Aufführung von neuem. Es geht um das menschliche Gehirn und sein Verhältnis zum Körper. Das Publikum ist ein wesentlicher Teil des Experiments, denn es ist eingeladen, nicht nur die Entstehung von tänzerischer Bewegung zu beobachten, sondern sich auch selbst zu bewegen, von seinem Sitzplatz aus als aktiver Teil eines gemeinsamen Systems zu agieren, sich selbst als Teil einer Art großen Gehirns zu erleben. 


Ein Spiegel befindet sich dort, wo normalerweise die Bühne ist. Er reflektiert nicht nur die Tänzer:innen, sondern wie ein gigantisches Selfie die ganze Tribüne mitsamt dem Publikum. So wird der Zuschauerraum zum Hauptaktionsort. Das Publikum rückt im Austausch mit den Tänzer:innen selbst ins Zentrum der Bewegungen und erlebt sich nicht nur beim »Verkörpern« von komplexen Bildern, sondern trägt selbst zur Choreographie der Gruppe bei. Über den Spiegel betrachten die Zuschauer:innen sich selbst und die anderen beim Beobachten des Versuchs, in dessen Zentrum sie sitzen.


Die dokumentarische Recherche zu diesem Abend bezieht Perspektiven aus Hirnforschung, Biologie, Soziologie und künstlicher Intelligenz ein, die das Publikum in einer Soundcollage einerseits hört, und andererseits erlebt – vielleicht sogar antizipiert oder sich entzieht. Das Verhältnis vom Individuum zum großen Ganzen lädt in diesem Theaterexperiment zu einem körperlichen Nachdenken über Gesellschaft, über eine demokratische Version eines Hyperorganismus ein.


»Spiegelneuronen« ist die erste Zusammenarbeit von Sasha Waltz & Guests und dem Regisseur Stefan Kaegi (Rimini Protokoll). Mit dieser Arbeit setzt die Berliner Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests die Öffnung für neue Handschriften sowie ihr Interesse an künstlerischer Recherche und genreübergreifender Zusammenarbeit mit internationalen Künstler:innen zur Erweiterung ihres Repertoires fort. Aus sehr unterschiedlichen Richtungen kommend, interessieren sich beide Kompagnien für die ungewöhnliche Bespielung von Räumen sowie das interdisziplinäre Arbeiten. Nun untersucht Stefan Kaegi gemeinsam mit Tänzer:innen von Sasha Waltz & Guests sowie dem Publikum das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft mit den Mitteln des Tanzes und einem großen Spiegel.


23. November, 19:30 Uhr

24. November 18 Uhr

tanz Köln im Depot


Tickets


27. 28. 29. 30. November, 20 Uhr

1. Dezember, 16 und 20 Uhr

Kampnagel

Hamburg


Tickets


14. 15. Dezember, 19 Uhr

Duża Scena (Teatr Łaźnia Nowa)

Krakau

Polen

Mit freundlicher Unterstützung des Goethe Instituts


Tickets


Im Laufe der Vorstellung kommt stellenweise grelles Licht zum Einsatz.


Es handelt sich bei »Spiegelneuronen« um ein partizipatives Theatererlebnis.

Das heißt, dass es stellenweise auch zu räumlicher Nähe zu den Sitznachbarn kommen kann. Alle Zuschauenden sind im Spiegel sichtbar – besonders auf den Plätzen in der 1. Reihe.