Presse & Downloads

Text- und Bildmaterial dient zu Ihrer Information und darf ausschließlich im Kontext von Berichten zu Aktivitäten der Compagnie verwendet werden.
Bitte geben Sie bei Verwendung unserer Pressefotos den Namen des jeweiligen Fotografen und bei Übernahme von Texten den Credit (c) Sasha Waltz & Guests an. Wir freuen uns außerdem über eine kurze Nachricht an presse@sashawaltz.de sowie ein Belegexemplar. Herzlichen Dank!

Beethoven 7

Pressfotos - Teil 1

Inhalt: 8 Photos, 1 PDF (Programm)

Beethoven 7

Pressefotos - Teil 2

Größe: 22 MB
Inhalt: 9 Fotos

Orfeo

Pressefotos

Größe: 17,3 MB
Inhalt: 10 Fotos
Stand: 11-2022

Sasha Waltz & Guests

Sasha Waltz & Guests wurde 1993 von Sasha Waltz und Jochen Sandig in Berlin gegründet. Bis heute haben zahlreiche Künstler*innen und Ensembles aus Architektur, Bildender Kunst, Choreographie, Film, Design, Literatur, Mode und Musik aus 30 Ländern in über 80 Produktionen, »Dialoge«-Projekten und Filmen als »Guests« mitgewirkt. Sasha Waltz & Guests arbeitet in einem internationalen und nationalen, sich ständig weiter entwickelnden Netz von Produktions- und Gastspielpartnern und zeigt aus dem derzeit 12 aktive Produktionen umfassenden Repertoire ca. 70 Vorstellungen pro Jahr. In Berlin kooperiert die Compagnie mit einer großen Bandbreite von Einrichtungen wie Stadttheatern, Opernhäusern und Museen und hat zur Gründung neuer Kulturinstitutionen beigetragen (Sophiensaele 1996, St. Elisabeth Kirche 2004, Radialsystem 2006). 2013 wurde die Compagnie zum »Kulturbotschafter der Europäischen Union« ernannt. 2014 ehrte der Fonds Darstellende Künste Sasha Waltz & Guests mit dem »george tabori ehrenpreis«. Neben dem Berliner Spielbetrieb, nationalen wie internationalen Gastspielen und der Repertoirepflege ist Sasha Waltz & Guests auch sehr aktiv im Bereich »Education & Community« – ausgehend von der 2007 gegründeten Kindertanzcompany, der seit 2016 aktiven Plattform »ZUHÖREN – Dritter Raum für Kunst und Politik« und verschiedenen Angeboten im Bereich Wissenstransfer.

Sasha Waltz & Guests wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Sasha Waltz (CV)

Sasha Waltz ist Choreographin, Tänzerin und Regisseurin. Nach ersten Studienjahren an der School for New Dance Development in Amsterdam schloss die gebürtige Karlsruherin sich der postmodern geprägten, im interdisziplinären Austausch arbeitenden New Yorker Tanzszene an. In den Jahren 1986 und 1987 tanzte sie in den Compagnien von Pooh Kaye, Yoshiko Chuma & School of Hard Knocks und Lisa Kraus & Dancers. Auf ihre Rückkehr nach Europa 1988 folgte eine intensive Zusammenarbeit mit Choreograph*innen, Bildenden Künstler*innen und Musiker*innen. Nach Berlin kam sie 1992 durch ein Stipendium des Künstlerhauses Bethanien, wo sie aus dem Geiste des interdisziplinären, internationalen Arbeitens heraus das Improvisationsformat »Dialoge« entwickelte. Sie erwählte die junge Hauptstadt zum Zentrum ihres Wirkens und praktizierte dort neue choreographische Arbeitsweisen in selbst aufgebauten Infrastrukturen. Zusammen mit Jochen Sandig gründete sie 1993 die Compagnie Sasha Waltz & Guests und 1996 die Sophiensæle als eine Spielstätte für den Tanz und mehr, die heute über Berlin hinaus ein Mittelpunkt der freien Szene ist. Von 2000-2004 war sie Mitglied der Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz. Für die Spielzeit 2019/20 übernahm Sasha Waltz gemeinsam mit Johannes Öhman die Intendanz des Staatsballetts Berlin.

Während des ersten Jahrzehnts in Berlin schuf sie international maßgebliche Tanzstücke wie u.a. die Trilogien »Travelogue«, »Körper« und die immersive Tanzinstallation »insideout«. In den darauffolgenden Jahren befasste sie sich mit der Mobilisierung des zeitgenössischen Tanzes für belebende und forschende Zugänge zu historischen und neuen Opern und Balletten. Mit »Dido & Aeneas« (2005), »Medea« (2007) und »Matsukaze« (2011) behandelte sie drei Werke über Frauen und prägte dabei das Genre der choreographischen Oper. 2007 inszenierte sie außerdem für die Opéra national de Paris »Romeo et Juliette« zur dramatischen Sinfonie von Hector Berlioz. Es folgten 2013 »Sacre« zur Musik Strawinskys im Auftrag des Mariinsky Theaters St. Petersburg und 2014 »Tannhäuser« in der Berliner Staatsoper unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim. Parallel engagierte Sasha Waltz sich für den Transfer tänzerischen Wissens und den Tanz als Medium der sozialen und gesellschaftspolitischen Verständigung. Im Zuge dessen initiierte sie 2007 in Berlin die »Kindertanzcompany« und choreographierte 2012 auf Einladung der Berliner Philharmoniker mit über 100 Schüler*innen Schtschedrins Carmen-Suite. 2016 entwickelte sie das neue Format »ZUHÖREN« und eröffnete damit einen »dritten Raum« für Kunst und Politik. Das »Dialoge«-Konzept erweiterte sie um tänzerische Verhandlungen von Architektur, in denen das Publikum als gleichwertiger Teil des choreographischen Geschehens agiert. Zu diesen gehören »Dialoge 99/II« im damals noch leeren Neubau des Jüdischen Museums von Daniel Libeskind, »Dialoge 09« in den noch leeren Räumen des unter der Leitung von David Chipperfield wieder aufgebauten Neuen Museums in Berlin (2009) und die choreographische Installation »Figure humaine« zur Einweihung der Elbphilharmonie (2017). In ihrer gegenwärtigen choreographischen Arbeit konzentriert Waltz sich auf die Verdichtung kollaborativer Prozesse, wie die synchrone Entwicklung von Choreographie und Musik. In Zusammenarbeit mit Soundwalk Collective und der Designerin Iris van Herpen (u.a.) entstand 2017 die Choreographie »Kreatur«, im Sommer 2018 folgte ihre Arbeit »Exodos« (beide im Berliner Radialsystem), im Frühjahr 2019 feierte die Produktion »rauschen« an der Volksbühne Berlin Premiere. Im März 2022 kam »SYM-PHONIE MMXX«, ein Werk für Tanz, Licht und Orchester von Sasha Waltz und Georg Friedrich Haas an der Staatsoper Unter den Linden zur Uraufführung.

Den besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie begegnete Sasha Waltz 2020/21 mit unterschiedlichen Projekten sowohl im digitalen Raum wie auch live vor Publikum: Es entstand ein digitales »Tanztagebuch« auf YouTube, der Open-Air-Abend »Dialoge 2020 – Relevante Systeme«, in dessen Rahmen eine Choreographie zu Maurice Ravels »Boléro« sowie Soli zu Georg Friedrich Haas‘ »I can’t breathe« zur Uraufführung kamen sowie eine Reihe von Improvisationen im Livestream aus dem Radialsystem unter dem Titel »Dialoge 2020 – Relevante Systeme II«. Im Jahr 2021 entwickelte Sasha Waltz ihre aktuelle Arbeit »In C« basierend auf Terry Rileys gleichnamiger revolutionärer und offener Komposition. »In C« feierte Im März 2021 in einem Livestream aus dem Radialsystem Berlin digitale Uraufführung, bevor es im Sommer bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen zum ersten Mal live vor Publikum zu erleben war. Im Sommer 2021 entstand eine Choreographie zu Beethovens 7. Symphonie, gespielt von musicAeterna unter dem Dirigat von Teodor Currentzis, die im Rahmen des Beethoven-Tags auf ARTE in den Ruinen des Apollotempels in Delphi zur Uraufführung kam.

Für ihre besonderen Leistungen erhielt die Choreographin 2011 das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Seit Juni 2013 ist sie Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Im Jahr 2021 wurde Sasha Waltz vom französischen Kulturministerium zum »Commandeur de l’ordre des Arts et des Lettres« ernannt.

Größe: 7 MB
Inhalt: 2 Fotos; 1 PDF
Stand: 3-2022

In C

Pressefotos und Presseinformation

Größe: 18,9 MB
Inhalt: 11 Fotos, 2 PDFs

SYM-PHONIE MMXX

für Tanz, Licht und Orchester
Choreographie von Sasha Waltz
Musik von Georg Friedrich Haas
Kostüme von Bernd Skodzig
UA 13. März 2022
Staatsoper Unter den Linden
Eine Produktion des Staatsballetts Berlin in Koproduktion mit Sasha Waltz & Guests.

Pressefotos
Größe: 11 MB
Inhalt: 10 Fotos ©Bernd Uhlig

remains by Andrew Schneider

Pressefotos und Pressemappe

Größe: 11 MB
Inhalt: 6 Fotos; 1 PDF

100 Tage Berliner Modell Tanz

Gemeinsame Pressemitteilung, Berlin am 17. Mai 2021

100 Tage Berliner Modell Tanz: Tanzen mit Berührung und Nähe funktioniert wieder in Profi-Ensembles
Erfolgreiche Umsetzung des Probe- und Trainingskonzepts an Berliner Bühnen

Seit Frühjahr 2020 sind die Berliner Bühnen, mit kurzzeitigen Ausnahmen, für den Publikumsverkehr geschlossen. Dessen ungeachtet sind Proben zu neuen Projekten, Stücken und Aufführungen im Hinblick auf die Öffnung von Theatern und zum Schutz der Gesundheit der Darsteller:innen unerlässlich. Gerade für Tänzer:innen ist kontinuierliches und leistungsorientiertes Training essenziell. Tanzen erfordert Nähe und das Tragen von Masken stellt hierbei aus künstlerischen, aber vor allem aus gesundheitlichen und Sicherheitsgründen keine praktikable Lösung dar.
Der Friedrichstadt-Palast Berlin, das HAU Hebbel am Ufer, das Maxim Gorki Theater, Sasha Waltz & Guests, das Staatsballett Berlin sowie die Volksbühne Berlin haben sich deshalb im September 2020 zusammengeschlossen, um einen Leitfaden zur möglichst sicheren Durchführung des Proben- und Vorstellungsbetriebs im Theater zu entwickeln, der das Proben und Spielen unter körpernahen Bedingungen ermöglicht. Das dabei entstandene Berliner Modell Tanz findet als Arbeitsschutzkonzept seit nunmehr 100 Tagen erfolgreich Anwendung. Ausgangspunkt bei der Entwicklung des Konzepts war die Tatsache, dass Profi-Tanz mit Profi-Sport gleichzusetzen ist, da Tänzer:innen wie Profi-Sportler:innen täglich in ihrem Beruf sportliche Höchstleistungen erbringen.

1. Verbindlichkeit
Die an der Ausarbeitung des Konzepts beteiligten Institutionen, die ein breites Spektrum der verschiedenen Theaterbetriebe und Tanzkompanien abbilden, wurden hinsichtlich der Themen Gesundheit und Hygiene von dem Experten Dr. Florian Kainzinger, Geschäftsführer der Think.Health Hygiene Solutions GmbH, beraten. Die entwickelten Regeln sind verbindlicher Standard auf den teilnehmenden Bühnen. Sie wurden mit der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie der Unfallkasse Berlin abgestimmt. Kern des Konzepts ist neben der Einhaltung der allgemein bekannten und gültigen Hygienevorschriften im allgemeinen Betriebsablauf ein PCR-Testprogramm, da nur dieses in der Lage ist, Infektionen vor einer möglichen Symptomatik und Infektiosität nachzuweisen. Die Frequenz der Testung richtet sich nach Proben- und Spielplänen des Theaterbetriebs sowie dem lokalen Infektions-geschehen. Gegenwärtig finden mindestens zwei PCR-Tests pro Woche statt.

2. Voraussicht
Theater werden wieder öffnen, nur wann und wie ist noch nicht klar. Öffnungen brauchen Probenvorlauf und dieser Probenvorlauf wiederum braucht im Vorfeld verantwortbare Hygiene- und Arbeitsschutzkonzepte. Daher ist es zu spät, sich erst mit dem Thema zu beschäftigen, wenn eine Öffnung in Sichtweite ist. Außerdem ist es für Leistungssportler:innen (= Profi-Tänzer:innen) aus gesundheitlichen Gründen unerlässlich im Training zu bleiben, um aktuelle Gesundheitsbeeinträchtigungen und künftige Verletzungsrisiken zu vermeiden.

3. Erfolg
Ziel des Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts Berliner Modell Tanz ist es, Infektionen mithilfe einer PCR-Testung zu vermeiden beziehungsweise früh zu erkennen, um Infektionsketten erfolgreich zu unterbrechen. Das Konzept sieht zu Beginn eine doppelt negative Initialtestung vor, gefolgt von einem fortlaufenden rollierenden PCR-Testsystem. Dank der angewandten PCR-Testung konnten in den teilnehmenden Ensembles seit Anfang Februar bereits einige Infektionen im Frühstadium (zumeist asymptomatisch, prä-infektiös und hoher ct-Wert) ermittelt werden. Da die einzelnen Fälle vor Beginn des jeweiligen Probenbetriebs ausfindig gemacht und entsprechend den Gesundheitsbehörden gemeldet wurden, konnte die Teststrategie ihre dauerhafte Schutzfunktion unter Beweis stellen. In den ersten 100 Tagen des Berliner Modell Tanz kam es somit zu keinem einzigen Infektions-ausbruch in einem der Ensembles. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Berliner Modell Tanz setzen somit ein Hygiene- und Infektionsschutzkonzept um, das regelhaft Infektionsketten unterbricht, deutlich über den Arbeitsschutz hinausgeht und eine signifikante Risikominimierung ermöglicht. Auf diese Weise wird letztendlich ein reibungsloser Probe- und Trainingsablauf im Theaterbetrieb auch in der Pandemie gewährleistet, um für eine Öffnung der Theater vorbereitet zu sein.

Das Berlin Modell Tanz ist als Open Source-Projekt konzipiert. Es kann ohne Urheberrechtsansprüche geteilt und kostenfrei von anderen Bühnen und Kompanien in eigener Verantwortung und unter Beachtung der lokal relevanten Rechtsvorschriften angewendet werden.

4. Statement
»Das „Berliner Modell Tanz“ ist ein bisher einmaliges Projekt im Zusammenschluss so vieler namhafter Institutionen. Unter Anlehnung an den Profi-Sport wurde ein Arbeitsschutzkonzept entwickelt, welches seine Praktikabilität und Umsetzbarkeit in den letzten Monaten bewiesen hat. Ich freue mich, dass wir damit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern wieder einen Schritt zurück in einen „normalen“ Probenbetrieb ermöglichen konnten.«
Dr. Florian Kainzinger

Dialoge 2020 - Relevante Systeme - Fotos Teil 2

Pressefotos Teil 2

Größe: 14,6 MB
Inhalt: 6 Fotos

Dialoge 2020 - Relevante Systeme - Fotos Teil 1

Pressefotos Teil 1

Größe: 17,4 MB
Inhalt: 6 Fotos

Dialoge

Die interdisziplinären »Dialoge« Projekte bilden kreative Kraftzentren für die Arbeit von Sasha Waltz. Es sind kurze und intensive Begegnungen zwischen Musikern, Bildenden Künstlern, Tänzern und Choreographen in jeweils sehr spezifischen Räumen wie den sophiensælen, dem Jüdischen Museum in Berlin, dem Mendelsohnbau am Lehniner Platz, einer mittelalterlichen Klosteranlage in Montpellier, der Oper in Bordeaux, der St. Elisabeth Kirche in Berlin oder im entkernten Palast der Republik. Die Dialoge finden auf vielfältigen Ebenen statt, im Mittelpunkt steht der freie Geist der Improvisation und die Lust am Experiment.

»Das Wichtigste an den Dialoge-Projekten ist für mich, ganz unterschiedliche tänzerische Formen und musikalische Welten zu erfahren. Es geht mir dabei nicht um eine ästhetische oder inhaltliche Eingrenzung, sondern um die größtmögliche Freiheit der Kunst. Widersprüchliche Aktionen sollen nebeneinander bestehen können und Künstler aufeinander treffen, die sich sonst nicht zwangsläufig begegnen würden. Je weiter die künstlerischen Ideen von den meinen entfernt sind, desto eher ermöglichen sie es, einen Dialog zwischen den Künstlern zu entwickeln und den Blick des Zuschauers zu erweitern. Weder Tanz noch Musik sind vorweg festgelegt, sondern lediglich dieser Zustand des stetig Wandernden: unterwegs zu sein.«
Sasha Waltz

Kindertanzcompany Berlin

Die Kindertanzcompany Berlin geht auf eine Initiative von Sasha Waltz, Hanna Hegenscheidt und Livia Patrizi zurück. Sie überführten 2007 eine seit 2005/06 bestehende Bewegungsgruppe der Initiative »TanzZeit – Zeit für Tanz in Schulen« in die Company, in der die Kinder einmal wöchentlich ihre Bewegungen schulen und ihre Begabung weiter ausprägen konnten. Inzwischen gibt es vier Nachwuchs-Tanzgruppen der Compagnie Sasha Waltz & Guests (5-7 Jahre, 7-9 Jahre, 9-11 Jahre, 12-15 Jahre). Im Mittelpunkt steht die spielerische Beschäftigung mit Tanz. Angeleitet durch Tänzer aus dem Umfeld der Compagnie erkunden die Kinder und Jugendlichen sich selbst und einander in der Bewegung.

Die Kinder erarbeiten in den Gruppen immer wieder kleine Stücke und präsentieren ihre Arbeit in Showings im Radialsystem V.
2009 entstand unter der Leitung von Gabriel Galindez Cruz das Stück »Der Kleine Mann« zum Thema Lebensträume, 2010 arbeiteten sie an dem selbst gewählten Thema »Monster«. Bei der Entwicklung der Stücke sind häufig auch Livemusiker beteiligt, wie bei der Produktion »The Wild Things«: Begleitet wird der Tanz von einem vierköpfigen Kammerorchester, das zeitgenössische Kompositionen des japanischen Komponisten Hideki Kozakura spielt.
Zuletzt präsentierte die Kindertanzcompany Berlin in einem abendfüllendem Programm im November 2016 im Radialsystem V die letzten Arbeiten von allen Gruppen.

Kindertanz 1, Gruppe 5 bis 7 Jahre
Leitung: Davide Camplani, Mata Sakka, Andreas Kern
Die Kindertanzgruppe für jüngere Kinder vermittelt erste tänzerische Erfahrungen und Freude an der eigenen körperlichen Bewegung. In Kleingruppen entwickeln die Kinder ein grundlegendes und spielerisches Bewegungsrepertoire. Die Ensembletänzer von Sasha Waltz & Guests, Davide Camplani und Mata Sakka, triffen sich alle zwei Wochen gemeinsam mit dem Konzertpianisten Andreas Kern zu einem Intensivworkshop über 2 Stunden.
Termine: 2 x monatlich 2 Stunden

Kindertanz 2, Gruppe 7 bis 10 Jahre
Leitung: Davide Camplani, Alessandra Defazio, Annapaola Leso
Die Kindertanzgruppe der 7-10 jährigen Kinder kann als inhaltliche Fortsetzung der
ersten Gruppe der Kindertanzcompany verstanden werden.
Termine: 1x wöchentlich, 1 ½ Stunden

Kindertanz 3, Gruppe 10 bis 12 Jahre
Leitung: Gabriel Galindez Cruz
Die Gruppe der 10-12jährigen und der 12-15jährigen Kinder unter der Leitung des Tänzerchoreographen Gabriel Galindez Cruz trifft sich einmal wöchentlich zu einem Intensivworkshop aus Bewegung und Spiel. Über Improvisationen und Gruppenspiele entwickeln die Kinder ein individuelles Bewegungs- und Ausdrucksrepertoire.
Termine: 1x wöchentlich, 1 ½ Stunden

Kindertanz 4 / Teens, Gruppe 12 bis 15 Jahre
Leitung: Gabriel Galindez Cruz
Kindertanz für die Teens unter der Leitung von Gabriel Galindez Cruz wendet sich an Jugendliche mit Vorerfahrung im Bereich Tanz & Bewegungstheater. Bei der Entwicklung der Stücke arbeiten die Kinder oft mit Livemusikern zusammen.
2015 erarbeitete die Gruppe das Stück „Feuerblume“, welches beim Tanztreffen der Jugend in Berlin vertreten war und als erste Produktion der Kindertanzcompany 2016 auf Gastspielreise nach Olso tourte.
Termine: 1x wöchentlich, 1 ½ Stunden

Die Kindertanzcompany Berlin von Sasha Waltz & Guests ist ein Projekt von Sasha Waltz & Guests in Kooperation mit radialsystem.
Sasha Waltz & Guests wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Anmeldung, Aufnahme und Kosten
Aufnahme: je nach verfügbaren Plätzen - Informationen zu freien Plätzen erhalten Sie auf unserer Website, in der Regel zu Beginn des Schuljahres.
Gebühr: 120 EUR für ein Schulhalbjahr, kein Unterricht während der Schulferien sowie an gesetzlichen Feiertagen
Ort: RADIALSYSTEM V, Studio A

Kontakt
Émilie Guérin
Projektleitung Kindertanz / Administration
Sasha Waltz & Guests GmbH
Sophienstr. 3
D-10178 Berlin
Tel: +49 (0) 30 24 62 80 27
eguerin@sashawaltz.de



Gabriel Galindez Cruz wurde 1977 in Cali, Kolumbien, geboren. Er studierte Tanz am Centre National de Danse Contemporaine d'Angers in Frankreich und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Als Tänzer arbeitete er in Frankreich mit Dominique Dupuy, Alvaro Restrepo und Carmen Werner und in Deutschland mit Dieter Heitkamp, Petra Lehr, Richard Weber, Carlos Cortizo, Toula Limnaios und Wilhelm Groener und entwickelt auch eigene Tanzstücke. Er kreierte »Marca-Solo-Duo«, eine Serie aus kurzen Episoden, welche 2008 in Berlin und in Turin, Italien, auf die Bühne gebracht wurde. Ebenso im Jahr 2008 gewann sein Gemeinschaftsprojekt »AIUAIO« den Preis »Jeunes Talent de Cirque Europe«. 2011 war er Mitglied der Leitung von »Hidden Tracks«, welche in Deutschland und Kolumbien tourt. Gemeinsam mit der Akademie für Alte Musik Berlin präsentiert Gabriel Galindez Cruz außerdem die Choreographie »4 Elemente – 4 Jahreszeiten« von Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola.
Während der Spielzeit 2009/2010 war Gabriel Galindez Cruz Mitglied der Tanzkompanie des Theater St. Gallen in der Schweiz.
Seit August 2005 arbeitet er mit Sasha Waltz und ist u. a. in ihren Choreographien »Gezeiten«, »Medea«, »Jagden und Formen (Zustand 2008)«, »Continu« und »Métamorphoses« zu sehen und leitet seit November 2007 die »Kindertanzcompany« von Sasha Waltz & Guests im Radialsystem V, Berlin. Er wirkte außerdem im Tanzprojekt »MusicTANZ - Carmen« im Rahmen des Education-Programms der Berliner Philharmoniker an der choreographischen und pädagogischen Umsetzung dieses Tanzprojekts mit über 100 Schülern mit. 2014 tanzte er in Sasha Waltz’ Version von Richard Wagners »Tannhäuser« unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim an der Staatsoper im Schiller Theater Berlin, im vergangenen Dezember realisierte er gemeinsam mit Anne Giseke außerdem das Projekt »Die Brüder Grimm bitten zum Tanz!«, eine Zusammenarbeit mit Chance Tanz im Mach mit!-Museum für Kinder in Berlin. Gabriel Galindez Cruz ist seit November 2009, Mitglied der Tanzcompagnie des Theaters St. Gallen, Schweiz, unter der Direktion von Marco Santi. Darüber hinaus unterrichtet er Tanz in Kolumbien (Berkana Danza and Danza Común), Mexiko (Bruja danza), Italien (Espacio Lyria), Frankfurt (Tanzszene) und Berlin (Dock 11, Tanzfabrik und Marameo).

Größe: 3 MB
Inhalt: 3 Fotos; 1 PDF
Status: 07-2017

Jochen Sandig (CV)

Jochen Sandig wurde in Esslingen am Neckar geboren. 1990 kam er zum Studium der Psychologie und Philosophie nach Berlin. Nach Gründung des Kunsthauses Tacheles 1990 gründete er gemeinsam mit Sasha Waltz 1993 Sasha Waltz & Guests. 1996 folgten die Sophiensaele in Berlin-Mitte als freie Produktionsstätte für Tanz und Theater, die er bis Ende 1999 leitete. Von 2000 bis 2004 war Jochen Sandig Mitglied der Künstlerischen Leitung an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin. Seit 2004 ist er Direktor der Sasha Waltz & Guests GmbH. Gemeinsam mit Folkert Uhde gründete er 2006 das radialsystem am Spreeufer als »space for arts and ideas«. 2010 wurde er zum »Chevalier dans l'Ordre des Arts et des Lettres« ernannt. Mit »human requiem«, einer Inszenierung des »Deutschen Requiem« von Johannes Brahms mit dem Rundfunkchor Berlin unter Leitung von Simon Halsey, feierte Jochen Sandig im Februar 2012 sein Regiedebut. Die Produktion gastierte seit ihrer Premiere im Radialsystem in Hamburg, in Amsterdam, Paris, Granada, Rotterdam, Athen, Hongkong, Adelaide und New York. Sie wurde mit dem renommierten »Classical Next Innovation Award 2016« ausgezeichnet. Im Rahmen seines gesellschaftspolitischen Engagements ist Jochen Sandig einer der drei Mitbegründer*innen des World Human Forums in Delphi, Griechenland. Ab der Spielzeit 2019/20 ist er Intendant der Ludwigsburger Schlossfestspiele / Internationale Festspiele Baden-Württemberg.

Größe: 7 MB
Inhalt: 1 Foto; 1 PDF
Stand: 10-2019

rauschen

Pressefotos und Pressemappe

Größe: 17,4 MB
Inhalt: 8 Fotos; 2 PDFs
Stand: 06-2019

Exodos

Pressefotos und Pressemappe

Größe: 12,1 MB
Inhalt: 3 Fotos; 2 PDFs
Stand: 06-2019

Kreatur

Pressefotos und Pressemappe

Größe: 14,1 MB
Inhalt: 3 Fotos; 2 PDFs
Stand: 06-2019

Sacre - Faune - Scène

Pressefotos

Größe: 11,8 MB
Inhalt: 6 Fotos
Stand: 06-2019

Matsukaze

Pressefotos

Größe: 6,7 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 08-2017

Continu

Pressefotos

Größe: 10,6 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 05-2019

Roméo et Juliette

Pressefotos

Größe: 7 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 08-2017

Dido & Aeneas

Pressefotos

Größe: 8,3 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 08-2019

Impromptus

Pressefotos

Größe: 13,3 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 08-2017

noBody

Pressefotos

Größe: 18,9 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 08-2017

Körper

Pressefotos

Größe: 7,6 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 08-2017

Allee der Kosmonauten

Pressefotos

Größe: 10,6 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 05-2019

Travelogue I

Pressefotos

Größe: 9,3 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 08-2017

Zweiland

Pressefotos

Größe: 11,1 MB
Inhalt: 3 Fotos
Stand: 08-2017

Choreographische Oper

Entwicklung der choreographischen Oper
Für Sasha Waltz liegt der Fokus ihrer künstlerischen Arbeit in der Verknüpfung verschiedener Genres und Gattungen und dem Dialog zwischen den Disziplinen und Künsten. Dabei entstanden so unterschiedliche Projekte wie »Dialoge ’99« im Jüdischen Museum, »Dialoge 17-25/4« rund um den Mendelsohn-Bau am Lehniner Platz und die choreographische Installation »insideout«.

Mit der Schubert-Adaption »Impromptus«, die im Jahr 2004 uraufgeführt wurde, wandte sich Sasha Waltz zum ersten Mal der klassischen Musik zu. Damit war eine neue Phase ihres Schaffens eingeleitet. Die Inszenierung einer Oper bildete für sie einen folgerichtigen Schritt: Bei dem Projekt »Dido & Aeneas« (Musik: Henry Purcell) 2005 stand die choreographische Umsetzung und Erweiterung der Mittel des Musiktheaters um theatrale Ansätze des Tanzes im Mittelpunkt – eine für die Oper neuartige Verschmelzung von Tanz, Gesang und Musik. Sänger und Choristen wurden Teil einer Gesamtchoreographie, die alle aus ihren ursprünglichen Funktionen herauslöste.
Mit ihrer zweiten Opernchoreographie »Medea« zur Musik von Pascal Dusapin und dem Text von Heiner Müller sowie »Roméo et Juliette« zur Dramatischen Sinfonie von Hector Berlioz für die Pariser Oper entwickelte Sasha Waltz die von ihr begründete choreographischen Oper 2007 weiter.

Das 2008 in Frankfurt uraufgeführte Werk »Jagden und Formen (Zustand 2008)« von Wolfgang Rihm in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern markiert eine weitere Etappe in der Erarbeitung zeitgenössischer Konzertformen von Sasha Waltz, ebenso wie die choreographischen Opern »Passion« (Musik: Pascal Dusapin) sowie »Matsukaze« (2011) zur Komposition des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa. 2012 entstand das choreographische Konzert »gefaltet« für acht Tänzer und vier Musiker, eine Zusammenarbeit mit dem französischen Komponisten Mark André. Durch den Einbezug der Instrumentalsolisten in den Entstehungsprozess des Stücks bekam das Zusammenspiel von Tanz und Musik in »gefaltet« noch einmal eine neue Dimension.

Zur Zeit zeigt Sasha Waltz ihre neueste choreographische Oper »Orfeo« zur Musik von Claudio Monteverdi, in der verschiedene Stränge ihrer bisherigen Arbeit zusammenlaufen: Nach der Auseinandersetzung mit dem Orpheus-Mythos in Pascal Dusapins Kammeroper »Passion« knüpft Sasha Waltz nun wieder am barocken Ursprung an und integriert ebenso den Chor und die Gesangssolisten in die Bewegungen, als auch die Tänzer in das musikalische Geschehen. Musik und Tanz gehen so noch einmal eine neue Verbindung im genreübergreifenden Werk von Sasha Waltz ein.