- 40.000 centimetri quadratiClaudia CatarziSolo-Abend mit Choreographien von Claudia Catarzi und Todd McQuade
Zeit, Rhythmus und der Körper in seiner puren, unverstellten Expressivität: In ihrer knapp halbstündigen Solo-Performance bewegt sich die Tänzerin Claudia Catarzi auf einer lediglich 40 cm2 großen Holzplatte und verlässt sich dabei auf die Ausdruckskraft ihres Körpers und seiner Bewegungen. Das reduzierte Setting auf »40.000 centimetri quadrati« ermöglicht die konzentrierte Untersuchung des Spannungsfeldes zwischen den scheinbar unumstößlichen Gesetzen der Physik und den Potentialen der Anpassungsfähigkeit und Dehnbarkeit des Körpers unter ungewohnten, neuen Bedingungen.
von und mit: Claudia Catarzi
Lichtdesign: Massimiliano CalvettiProduziert von Company Blu mit Unterstützung von MiBac und Tuscany Region und präsentiert Sasha Waltz & Guests. - A & D - Showing von Jeremy Nelson und Luis Lara MalvacísIn einem von Sasha Waltz & Guests präsentierten Studio-Showing geben die Tänzer und Choreographen Jeremy Nelson und Luis Lara Malvacías Einblick in den Stand und Entstehungsprozess ihrer Arbeiten. Die Stücke "A" und "D" sind Teil des umfassenden Projekts "From A to Z", einer Reihe strukturierter Improvisationsduette, die seit dem letzten Showing im Juli 2016 fortwährend verfeinert und erweitert wurden. Inhaltlich rahmt die Thematik um Leben und Altern das gesamte Projekt. In ihren choreographischen Erkundungen befassen sich die beiden Künstler mit der Verflechtung von Produktion, Prozess und Performance sowie der ständigen Veränderung von Bildern und Ideen innerhalb eines strengen konzeptuellen Rahmens.Mit freundlicher Unterstützung von Sasha Waltz & Guests.
- Allee der KosmonautenSasha WaltzMit der Uraufführung von »Allee der Kosmonauten« wurden im Jahr 1996 die Sophiensaele eröffnet. Seither gilt das choreographische Konzept als legendär: Mittelpunkt des Geschehens ist die Wohnzimmercouch einer Plattenbauwohnung in Berlin-Marzahn. Gefühle und Bewegungsimpulse einer Dreigenerationenfamilie stauen sich hier in prekärer Nähe, können nur entweder in Lethargie begraben oder dem Rückkopplungseffekt ihrer beengten Wohnsituation ausgesetzt werden. Die choreografische Auseinandersetzung mit diesem nervösen Aufeinanderhocken und Aneinandergeraten entspinnt Lösungen an den Grenzen des Tanzbaren und entwickelt aus dem Fehlen von Zärtlichkeit eine unbehagliche Komik. Allee der Kosmonauten gehört zu einer Reihe früher Projekte von Sasha Waltz, die Bewegungswelten des Alltags als tänzerischen Interpretationsraum ergründen. Entstanden an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter, erzählt das Stück von der Ära eines Zusammenlebens ohne Hintertüre.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Annette Bätz (Kostüm)
André Pronk (Lichtdesign)
Elliot Caplan (Video)
Hanno Leichtmann (Komposition, Musik)
Lars Rudolph (Komposition, Musik)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Probenleitung)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Maya Gomez (Tanz / Choreographie)
Ageliki Gouvi (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)Uraufführung
23.9.1996
Das Stück wurde von und mit den Tänzern Nadia Cusimano, Luc Dunberry, Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, Nicola Mascia, Takako Suzuki und Laurie Young entwickelt.
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Schauburg, München; Grand Theatre Groningen / NL; Tollhaus, Karlsruhe; Theater im Pumpenhaus, Münster; Festival Internacional de Dança, Brasilien; Siemens Kulturprogramm, Berlin / München. - AmalMedhat Aldaabal
Davide CamplaniMan hält an einem Wunsch fest, den der Verstand vielleicht schon abgeschrieben hat. Das tut oft weh oder lässt einen meinen, man werde verrückt. Dann wieder lässt es das Herz hüpfen. Dauernd aufs Neue wühlt der Widerstreit gegensätzlicher Ahnungen einen auf. Die Choreographie von Medhat Aldaabal und Davide Camplani beschreibt mit den Mitteln des zeitgenössischen Tanzes diesen aufreibenden Zustand. Sein Name ist »Amal« (arabisch: Hoffnung). In Gestalt eines kleinen Jungen klettert er auf die Schultern der vier Männer, erlaubt ihnen nicht, auf dem Boden liegen zu bleiben, versetzt sie immer wieder in Aufruhr, mit sanfter Strenge.
2016 initiierte Medhat Aldaabal mit Davide Camplani die Entwicklung dieses Stücks in Folge eines Tanzworkshops im Rahmen der ZUHÖREN-Plattform von Sasha Waltz & Guests. Hier trafen er und seine drei Mittänzer, die alle vier aus Syrien nach Berlin gekommen waren, sich wieder. Sie formierten die Tanzgruppe »Amal« und erarbeiteten unter der Leitung Aldaabals und Davide Camplanis (Sasha Waltz & Guests) über den Verlauf eines Jahres hinweg die gleichnamige, abendfüllende Choreographie. In Begleitung der Live-Percussion Ali Hasans fanden sie Bilder zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Prozess des Ankommens in einer neuen Gesellschaft hat dabei auch die individuelle Betrachtung der Tänzer auf den Begriff Hoffnung immer wieder neu verschoben.
»Sekunden vergehen, lassen dich deinen Job verlieren
Sekunden vergehen, lassen dich die Menschen verlieren, die du liebst
Sekunden vergehen, und du siehst deine Freunde, tot
Sekunden vergehen, all die Farben verblassen ins Schwarze, alles Essen verliert an Geschmack
Sekunden vergehen, die dich denken lassen, es gibt keine Menschlichkeit, keine Gerechtigkeit
Sekunden vergehen, in denen du wünschst, du kannst sterben und dein Schmerz wird enden.
Dennoch
und auch nach all den schrecklichen Dingen, die wir durchlebt haben,
empfinden wir Hoffnung dem Leben gegenüber.
Diese Hoffnung wächst, dann finden wir uns, laufend,
vor unseren Erinnerungen flüchtend, irgendwo wieder um anzukommen
und unsere Träume aufzubauen, die Träume, die von vielen Menschen geträumt wurden, denen man die Träume genommen hat...
Wir sind nun hier... Wir sind Menschen.
Wir haben das Recht zu leben, zu träumen!«
(Medhat Aldaabal)Aktuelle Besetzung:
Medhat Aldaabal (Konzept, Choreographie)
Davide Camplani (Konzept, Choreographie)
Steffen Döring (Dramaturgie)
Carina Kastler (Assistance Costumes) (Kostüm)
Medhat Aldaabal (Tanz / Choreographie)
Fadi Waked (Tanz / Choreographie)
Moufak Aldoabl (Tanz / Choreographie)
Firas Almassre (Tanz / Choreographie)
Nima Thiem (Tanz / Choreographie)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests. Made in radialsystem. »Amal« in den Sophiensälen wird unterstützt durch die Robert Bosch Stiftung. - Beethoven 7Am 11. März 2023 kommt der neue, zweiteilige Abend von Sasha Waltz & Guests mit dem Titel »Beethoven 7« zur Uraufführung im Radialsystem, Berlin: eine Choreographie von Sasha Waltz zu dem Auftragswerk »Freiheit/Extasis« des zeitgenössischen Komponisten Diego Noguera sowie zur Musik von Ludwig van Beethovens »Sinfonie Nr.7 in A-Dur (op. 92)«.
Bereits im Juni 2021 hatte Sasha Waltz im Rahmen des Beethoven-Tags »Mit Beethoven durch Europa« des europäischen Kultursenders ARTE in der antiken Tempelstätte von Delphi eine Choreographie zu zwei Sätzen von Ludwig van Beethovens Siebter geschaffen. Diese Musik ließ sie seitdem nicht mehr los.
Nun widmet sich Sasha Waltz gemeinsam mit einem Ensemble von 13 Tänzer*innen der kompletten »Sinfonie Nr. 7 in A-Dur (op. 92)«. In dieser besonderen Musik, entstanden 1812, als Beethoven bereits taub wurde, schwingen Fragen seiner Zeit mit, die für uns auch heute noch eine Rolle spielen: das Scheitern einer Revolution, die (erzwungene) Rückkehr zu alten Traditionen, die Reibung zwischen dem Wunsch nach gesellschaftlicher Transformation und Restauration und der damit einhergehende Verlust von Freiheit und Zukunftsperspektiven. Zu den live gespielten elektronischen Klängen von Diego Noguera mit dem Titel »Freiheit/Extasis«, die während des Kreationsprozesses entstehen, greift Sasha Waltz diese Themen zu Beginn des Abends auf und interpretiert sie aus zeitgenössischer Perspektive neu: Wie verhalten sich persönliche Freiheit und gesellschaftliche Zwänge zueinander?
Beethoven notierte 1812 in seinem Tagebuch die Frage: »[I]st der ächte Wahre Mensch / Ein Sklave der Umgebung oder Frey?«, und sieht – persönlich enttäuscht – die politische Idee der Freiheit zwischen Französischer Revolution und europäischer Restauration scheitern. Gleichzeitig ist sein Werk prägender Ausdruck einer ästhetischen Idee der künstlerischen Freiheit.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Ludwig van Beethoven (Komposition)
Diego Noguera (Komposition)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Federico Polucci (Kostüm)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Jörg Bittner (Lichtdesign)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Christopher Drum (Dramaturgie)
Yael Schnell (Probenleitung)
Clémentine Deluy (Tanz / Choreographie)
Rosa Dicuonzo (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Tian Gao (Tanz / Choreographie)
Eva Georgitsopoulou (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Jaan Männima (Tanz / Choreographie)
Sean Nederlof (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Lorena Justribó Manion (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests. Made in Radialsystem.
Die Stelle der Tänzerin Rosa Dicuonzo ist gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Absolvent*innen-Förderung DIS-TANZ-START des Dachverband Tanz Deutschland. - Choreographen der ZukunftJuan Kruz Diaz de Garaio Esnaola
Nasser Martin-Gousset
Xuan Shi
Niannian Zhou
Jiri Bartovanec
Takako SuzukiAus Anlass des 15-jährigen Jubiläums 2008 investierte die Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests noch nachhaltiger in die Förderung choreographischer Zukunft. Sie wurde dabei von der BASF Aktiengesellschaft für die Programmreihe »Choreographen der Zukunft« als Hauptsponsor unterstützt. Im Rahmen der dreijährigen Kooperation wurden im ersten Jahr unter anderem drei Premieren in Berlin, 2009 und 2010 außerdem Deutschlandpremieren in Ludwigshafen realisiert.
Die von Sasha Waltz & Guests entwickelte Programmreihe »Choreographen der Zukunft« begleitet Choreographen auf dem Weg in die internationale Spitze. Die Auswahl der geförderten Produktionen wird von den künstlerischen Leitern und Mentoren des Programms Sasha Waltz und Jochen Sandig getroffen. Die BASF unterstützt kleine und mittelgroße interdisziplinäre Produktionen finanziell. Ziel der Förderung ist, dass sich Talente aus dem Umfeld der Compagnie Sasha Waltz & Guests in »vernetzter Selbständigkeit« frei entwickeln – mit der Möglichkeit zum Austausch mit den Mentoren. »Meine ersten Produktionen wären ohne die Unterstützung eines Partners wie Jan Stelma, Intendant des Grand Theatre Groningen, nie zustande gekommen. Ich möchte diese Erfahrung weiter geben und sehe die Nachwuchsförderung von daher als einen Grundpfeiler meiner Arbeit als Choreographin an«, so Sasha Waltz.
Für 2008 standen drei Premieren auf dem Programm: Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola präsentierte am 22. Februar seine neue Choreographie »ars melancholiae«. Nasser Martin-Gousset zeigte im Sommer sein zweites großes Gruppenstück »Comedy«, und der chinesische Ensembletänzer Xuan Shi erarbeitete sein choreographisches Debut – ein Duett mit der chinesischen Tänzerin Niannian Zhou. Alle drei Choreographen arbeiten seit vielen Jahren mit Sasha Waltz & Guests zusammen. Premieren und Aufführungen der geförderten Produktionen waren im Radialsystem V in Berlin und im Theater im Pfalzbau unter der Intendanz von Hansgünther Heyme in Ludwigshafen zu sehen. Eine Auswahl der Produktionen wurde außerdem im Grand Théatre de Luxembourg gezeigt. - Colours May FadeJuan Kruz Diaz de Garaio Esnaola
Joanna DudleyWir beobachten zwei Menschen, die in einem Zimmer nebeneinander existieren, aus der Vogelperspektive. Von der Außenwelt abgeschnitten carefully store in a cool and dry place hat die Zeit sie dazu gebracht, sich in einer eigenen Sprache zu äußern no side effects. »Colours may fade with friction read instructions carefully store in a cool and dry place no side effects« ist die vierte Zusammenarbeit von Joanna Dudley und Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola nach der mit dem Australischen Kritikerpreis ausgezeichneten Performance »My Dearest…My Fairest«, der Choreographie »The rest of you« und dem Soloabend »He taught me to yodel«. In ihrem Wunsch, Geschichten musikalisch und körperlich zu erzählen, haben Joanna Dudley und Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola einmal mehr ihre vokalen Möglichkeiten erschlossen und durch eine Partitur erweitert, die sie für dieses Stück eigens komponiert haben. Rufus Didwiszus platziert die beiden Charaktere in einem um 90° gekippten Zimmer ohne Ausgang und gibt damit dem Publikum eine neue Perspektive auf den Raum und seine Bewohner.Aktuelle Besetzung:
Joanna Dudley ()
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Beate Borrmann (Kostüm)Uraufführung
08.10.2004
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin präsentiert von Sasha Waltz & Guests. - ContinuSasha WaltzIn »Continu« führt Sasha Waltz wesentliche Elemente ihrer Arbeit der vergangenen zehn Jahre zusammen. Das Stück erzeugt ein Spannungsfeld choreographischer, musikalischer und bildnerischer Energieströme. Der Titel steht auch für die Kontinuitität der nicht enden wollenden Kräfte der Natur. Sasha Waltz greift in »Continu« wichtige Impulse aus ihren beiden großen Museumsprojekten von 2009 auf: die künstlerische Inauguration des Neuen Museums von David Chipperfield in Berlin und des MAXXI von Zaha Hadid in Rom. Gemeinsam mit 24 Tänzern entwirft sie eine großformatige und archaische Choreographie. Das epochale sinfonische Orchesterwerk »Arcana« von Edgar Varèse bildet das musikalische Zentrum von »Continu« umgeben von weiteren Kompositionen des Künstlers, sowie von Iannis Xenakis und Claude Vivier. Vor 90 Jahren hatte Varèse – visionär wie kein anderer Komponist seiner Zeit – die Zusammenführung von künstlerischen und wissenschaftlichen Inhalten gefordert. Im Zusammenhang mit »Arcana« kann man von Transformation sprechen, von Veränderung, von Aufbruch. Aber es geht weniger um Alchemie als um heftige Vulkanausbrüche in der Nacht. Es handelt sich um die prometheische Versuchung, den Kosmos in den Klängen und durch die Klänge zu besitzen.
»Ein Stern ist höher als alle anderen. Es ist der Stern der Apolakypse; der zweite Stern ist der des Aszendenten, der dritte ist der der Elemente, und deren sind ihrer vier, sodass sechs Sterne feststehen. Neben diesem gibt es noch einen weiteren Stern, die Phantasie, die einen neuen Stern erschafft.«
Edgar VarèseAktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Pia Maier Schriever (Bühnenbild)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Ayaka Azechi (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Thomas Michaux (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Niannian Zhou (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Idan Yoav (Tanz / Choreographie)
Blenard Azizaj (Tanz / Choreographie)
Robyn Schulkowsky (Percussion) (Solisten Instrumental)
Virgis Puodziunas (Probenleitung)Uraufführung
20.6.2010
Zürcher Festspiele
Schauspielhaus Zürich
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Schauspielhaus Zürich/Zürcher Festspiele, spielzeit’europa | Berliner Festspiele und Sadler’s Wells London.
Unterstützt von der Radial Stiftung. Made in radialsystem. - d'avantJuan Kruz Diaz de Garaio Esnaola
Sidi Larbi Cherkaoui
Luc Dunberry
Damien Jalet»d'avant« ist das Resultat einer Initiative von Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola mit dem Ziel, Tanz und Musik gleichwertig in einer Aufführung zu behandeln.
»Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen Singen und Tanzen, höchstens die Anzahl der Muskeln, die aktiv sind. Das Instrument ist der Körper. Er vibriert beim Singen und beim Tanzen«
Als sich die beiden außergewöhnlichen Tänzerpaare Sidi Larbi Cherkaoui und Damien Jalet von Les Ballets C. de la B. und Luc Dunberry und Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola von der Compagnie Sasha Waltz & Guests kennenlernten, entdeckten sie, daß alle vier eine große Begeisterung für die Vokalmusik des Mittelalters teilen und beschlossen, dies zum Ausgangspunkt einer gemeinsamen Produktion zu machen, mit vier tanzenden Sängern bzw. vier singenden Tänzern im Zentrum. Alle vier Darsteller sind auch im Gesang ausgebildet und als Regisseure bzw. Choreographen gleichberechtigt an der Entwicklung des Stückes beteiligt. Ausgehend von der Vokalmusik des Mittelalters entwirft das Quartett ein Mosaik aus Gesang und Bewegung. Auf einer Baustelle träumt sich diese »Boygroup des Mittelalters« durch die unterschiedlichen Zeiten. So erzählt »d’avant« in atmosphärischen Bildern aus heutiger Sicht »von Früher«, frei und offen für Assoziationen, ohne das Korsett einer linearen Handlung.Aktuelle Besetzung:
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Konzept, Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Musikalische Leitung)
Luc Dunberry (Konzept, Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sylvia Hagen-Schäfer (Kostüm)
Rudolf Heckerodt (Lichtdesign)
Sidi Larbi Cherkaoui (Tanz / Choreographie)
Sidi Larbi Cherkaoui (Konzept, Choreographie)
Damien Jalet (Tanz / Choreographie)
Damien Jalet (Konzept, Choreographie)Uraufführung
19.09.2002
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin präsentiert von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Les Ballets C. de la B./Gent, Festival de Marseille, Festivals le Carreau/Scene Nationale de Forbach und Theatre de la Ville, Paris. - Dialoge '93 – Künstlerhaus Bethanien (showing I - IV)Sasha WaltzUraufführung
27.03.1993
Künstlerhaus Bethanien
Berlin - Dialoge '99/I – SophiensæleUraufführung
21. Mai 1999
Sophiensæle
Berlin - Dialoge '99/II – Jüdisches MuseumSasha WaltzDie interdisziplinären »Dialoge« Projekte bilden kreative Kraftzentren für die Arbeit von Sasha Waltz. Es sind kurze und intensive Begegnungen zwischen Musikern, Bildenden Künstlern, Tänzern und Choreographen in jeweils sehr spezifischen Räumen wie den sophiensælen, dem Jüdischen Museum in Berlin, dem Mendelsohnbau am Lehniner Platz, einer mittelalterlichen Klosteranlage in Montpellier, der Oper in Bordeaux, der St. Elisabeth Kirche in Berlin oder im entkernten Palast der Republik. Der Dialog findet auf vielfältigen Ebenen statt, im Mittelpunkt steht der freie Geist der Improvisation und die Lust am Experiment
Dialoge `99/II dokumentiert ein einzigartiges Projekt der Berliner
Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests im Jüdischen Museum Berlin. Noch vor der
offiziellen Eröffnung konnte Sasha Waltz im Juni 1999 gemeinsam mit 17
internationalen Tänzerinnen und Tänzern im leeren Neubau von Daniel
Libeskind eine raumgreifende Choreographie realisieren, die mit dem
Gebäudekomplex des Architekten in einen intensiven Dialog trat.
»Das Wichtigste an den Dialoge-Projekten ist es für mich, ganz unterschiedliche tänzerische Formen und musikalische Welten zu erfahren. Es geht mir dabei nicht um eine ästhetische oder inhaltliche Eingrenzung, sondern um die größtmögliche Freiheit der Kunst. Widersprüchliche Aktionen sollen nebeneinander bestehen können und Künstler aufeinander treffen, die sich sonst nicht zwangsläufig begegnen würden. Je weiter die künstlerischen Ideen von den meinen entfernt sind, desto eher ermöglichen sie es, einen Dialog zwischen den Künstlern zu entwickeln und den Blick des Zuschauers zu erweitern. Weder Tanz noch Musik sind vorweg festgelegt, sondern lediglich dieser Zustand des stetig Wandernden finden: unterwegs zu sein.«
Sasha WaltzAktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Hans Peter Kuhn (Klanginstallation)
Alexandra Bachzetsis (Tanz / Choreographie)
Julie Bougard (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Alan Good (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Joakim NaBi Olsson (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Maria Clara Villa-Lobos (Tanz / Choreographie)
Junko Wada (Tanz / Choreographie)
Laurie Young (Tanz / Choreographie)
Sigal Zouk-Harder (Tanz / Choreographie)
Rufus Didwiszius (Bühnenbild)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Thilo Reuther (Lichtdesign)Uraufführung
11. 06.1999
Jüdisches Museum
Berlin - Dialoge - Wirbel1993 - 2018: Die Compagnie Sasha Waltz & Guests feiert ihr 25. Jubiläum. Im April hat das Berliner Publikum Gelegenheit, sich einer wichtigen Kraftquelle der Arbeit von Sasha Waltz ganz unmittelbar zu nähern. Unterschiedlichste künstlerische Weggefährten aus 25 Jahren treffen Tänzer *innen der Compagnie zum Dialog zwischen Tanz und Musik - u.a. mit Jonathan Bepler, Michael Rauter, Yoshiko Chuma, Julyen Hamilton und Meg Stuart. Im Mittelpunkt der vier Abende steht die Lust am Experiment und der freie Geist der Improvisation.
"Das Wichtigste an den Dialoge-Projekten ist es für mich, ganz unterschiedliche tänzerische Formen und musikalische Welten zu erfahren. Es geht mir dabei nicht um eine ästhetische oder inhaltliche Eingrenzung, sondern um die größtmögliche Freiheit der Kunst." Sasha WaltzEine Produktion von Sasha Waltz & Guests. - Dialoge 00 – La Chapelle des Pénitents BlancsUraufführung
22.07.2000
La Chapelle des Pénitents Blancs
Festival d’Avignon - Dialoge 00 – Schaubühne am Lehniner PlatzUraufführung
01.12.2000
Schaubühne am Lehniner Platz
Berlin - Dialoge 01 – 17-25/4Uraufführung
13.09.2001
Schaubühne am Lehniner Platz
Berlin - Dialoge 01 – BombayUraufführung
16. März 2001
Bombay
Indien - Dialoge 03 – Les Grandes TraverséesUraufführung
27.12.2003
Salle A. Vitez/Grand Théâtre
Bordeaux - Dialoge 04 – Palast der RepublikUraufführung
17.09.2004
Palast der Republik
Berlin
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds - Dialoge 04 – ParisUraufführung
17.01.2004
Le ferme du Buisson-Noisiel
Paris
Festival Les Presqu’îles de Danse - Dialoge 04 – PassagesUraufführung
04.07.2004
Montpellier
Festival Montpellierdanse - Dialoge 04 – St. Elisabeth IUraufführung
21.08.2004
TANZ IM AUGUST - Internationales Tanzfestival Berlin - Dialoge 04 – St. Elisabeth IIUraufführung
22.08.2004
TANZ IM AUGUST - Internationales Tanzfestival Berlin - Dialoge 04 – St. Elisabeth IIIUraufführung
28.08.2004
TANZ IM AUGUST - Internationales Tanzfestival Berlin - Dialoge 04 – St. Elisabeth IVUraufführung
29.08.2004
TANZ IM AUGUST - Internationales Tanzfestival Berlin - Dialoge 05 – Happy DayUraufführung
07.05.2005
Opéra de Lille - Dialoge 06 – BolognaUraufführung
01.07.2006
Chiostro di San Martino
Bologna - Dialoge 06 – FreiburgUraufführung
19.03.2006
E-Werk
Freiburg - Dialoge 06 – Radiale SystemeSasha WaltzArchitektur ist ein zentrales Moment der Arbeiten von Sasha Waltz. Besonders in den interdisziplinären »Dialoge«-Projekten beschäftigt sie sich mit der experimentellen, improvisatorischen Aneignung von spezifischen Orten wie dem Jüdischen Museum oder dem Palast der Republik in Berlin. In »Dialoge 06 – Radiale Systeme« wird das umgebaute ehemalige Pumpwerk »Radialsystem V« am Ufer der Spree zum Ort der Erkundung. Die Auseinandersetzung zwischen Musik und Tanz spielt in dieser groß angelegten Arbeit eine wesentliche Rolle. Neben den 22 Tänzern sind Musiker der Akademie für Alte Musik Berlin und der musikFabrik sowie Sänger des Vocalconsorts Berlin an der Produktion beteiligt. Alte Musik improvisiert gespielt, neue Musik auf alten Instrumenten; die Begegnung der unterschiedlichen Genres steht paradigmatisch am Anfang dieses neuen Produktions- und Aufführungsorts in Berlin. Der Zuschauer kann sich das Gebäude während der Performance selbst erschließen, es von außen, vom Wasser her betrachten und die Vielzahl der Säle und Studios erforschen.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Lisa Densem (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Matija Ferlin (Tanz / Choreographie)
Gabriel Galindez Cruz (Tanz / Choreographie)
Mamajeang Kim (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Grayson Millwood (Tanz / Choreographie)
Maria Öhman (Tanz / Choreographie)
Pinar Ömerbeyoglu (Tanz / Choreographie)
Manuel Alfonso Pérez Torres (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Davide Sportelli (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Sasha Waltz (Tanz / Choreographie)
Akademie für Alte Musik Berlin (Musikensembles)
Vocalconsort Berlin (Vokalensembles)
Ensemble Musikfabrik (Musikensembles)Uraufführung
14.09.2006
RADIALSYSTEM V
Berlin - Dialoge 07 – BangaloreWeltpremiere
10.01.2007
Ranga Shankara
Bangalore - Dialoge 07 – PergamonmuseumSasha WaltzIm Rahmen ihrer Annäherung an den antiken Mythos MEDEA besucht Sasha Waltz das Pergamon-Museum: 16 Tänzer des Ensembles Sasha Waltz & Guests sowie die Sänger des Vocalconsorts Berlin treten zur „Nacht der Schönheit“ in einen Dialog mit der außergewöhnlichen Architektur dieses musealen Raumes und zeigen dem Publikum Ausschnitte aus ihrer aktuellen Arbeit. Sasha Waltz’ Opernchoreographie MEDEA wird am 23. Mai 2007 im Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg uraufgeführt. Am 16. September 2007 hat die Produktion dann in der Staatsoper Unter den Linden Berlin seine Deutschlandpremiere.
Die interdisziplinären „Dialoge“ Projekte bilden kreative Kraftzentren für die Arbeit von Sasha Waltz. Es sind kurze und intensive Begegnungen zwischen Musikern, Bildenden Künstlern, Tänzern und Choreographen in jeweils sehr spezifischen Räumen wie den sophiensælen, dem Jüdischen Museum in Berlin, dem Mendelsohnbau am Lehniner Platz, einer mittelalterlichen Klosteranlage in Montpellier, der Oper in Bordeaux, der St. Elisabeth Kirche in Berlin oder im entkernten Palast der Republik. Der Dialog findet auf vielfältigen Ebenen statt, im Mittelpunkt steht der freie Geist der Improvisation und die Lust am Experiment.Uraufführung
24.03.2007
Pergamonmuseum
Berlin - Dialoge 08 – Carlo ScarpaUraufführung
28.11.2008
Palazzo Carlo Scarpa im Rahmen von Concordanze
Venedig - Dialoge 09 – MAXXISasha WaltzNach sechsjähriger Bauzeit wurde die Fertigstellung des von Zaha Hadid konzipierten römischen Museums für zeitgenössische Kunst »MAXXI« mit einer choreographischen Ausstellung von Sasha Waltz gefeiert: Ihr Projekt »Dialoge 09 – MAXXI« war zur Einweihung des Gebäudes am 14. und 15. November 2009 exklusiv in Rom zu sehen. Die offizielle Eröffnung des Hauses fand im Frühjahr 2010 statt. Das »Museo nazionale delle arti del XXI secolo« (MAXXI) zählt zu den neuen, laborartig konzipierten Museen, die sich der Architektur und Kunst des 21. Jahrhunderts in all ihren Ausprägungen bis hin zu den performativen Künste widmen. Zu diesem Zweck hat die britische Architektin Zaha Hadid eine flexible Museumslandschaft gebaut, die den unterschiedlichen Lesarten der Künste jeden Raum gibt.
Sasha Waltz, die während ihres Stipendiums in der Villa Massimo in Rom Gelegenheit hatte, das MAXXI im Bau zu besichtigen, wurde von der Leitung des Hauses gebeten, die Einweihung zu gestalten. Sie entwickelte dabei die Idee der bewegten Ausstellung auf den verschiedenen Ebenen des Gebäudes, welche bereits im Neuen Museum in Berlin verfolgt wurde, weiter.
Unter Beteiligung des Klangkünstlers Hans Peter Kuhn sowie Musikern des Solistenensembles Kaleidoskop und Tänzern des Ensembles Sasha Waltz & Guests wurde das neue römische Museum mit dem Projekt »Dialoge 09 – MAXXI Rom« Mitte November 2009 künstlerisch eröffnet.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Hans Peter Kuhn (Klanginstallation)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Ayaka Azechi (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Hervé Chaussard (Tanz / Choreographie)
Nadia Cusimano (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Giannalberto de Fillippis (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Charlotte Engelkes (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Renate Graziadei (Tanz / Choreographie)
Mamajeang Kim (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Todd McQuade (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Thomas Michaux (Tanz / Choreographie)
Grayson Millwood (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Francesca Noia (Regieassistenz)
Pinar Ömerbeyoglu (Tanz / Choreographie)
Francesca Noia (Regieassistenz)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Antonio Ruz (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Davide Sportelli (Tanz / Choreographie)
Shang-Chi Sun (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Junko Wada (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Laurie Young (Tanz / Choreographie)
Niannian Zhou (Tanz / Choreographie)
Frances-Marie Uitti (Violoncello) (Solisten Instrumental)
Valentin Garvié (Trumpet) (Solisten Instrumental)
Sava Stoianov (Trumpet) (Solisten Instrumental)
Solistenensemble Kaleidoskop (Musikensembles)Uraufführung
14.11.2009
Museo nazionale delle arti del XXI secolo
Rom
Eine Produktion von MAXXI in Koproduktion mit Sasha Waltz & Guests. Projekt und Organisation: Fondazione Romaeuropa. Unterstützt vom Goethe-Institut Rom. Danke an die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, die Deutsche Botschaft Rom, die Fondazione Isabella Scelsi und die Opéra national de Paris. - Dialoge 09 – Neues MuseumSasha WaltzZehn Jahre nach dem legendären Dialoge-Projekt im Jüdischen Museum 1999, aus dem die Produktion »Körper« hervorgegangen ist, widmete Sasha Waltz eine weitere große Arbeit einem bedeutenden Berliner Museumsbau: Das Neue Museum auf der Museumsinsel Berlin befand sich nach fast 10 Jahren Wiederaufbau unter der Leitung von David Chipperfield Architects in einem besonderen Moment der Transition. Direkt nach der baulichen Fertigstellung des Gebäudes und bevor die Exponate des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung sowie des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin in die restaurierten Räume einzogen, wurde es zum Raum einer außergewöhnlichen temporären »Ausstellung«. In der zweiten Märzhälfte erkundete Sasha Waltz mit 70 Tänzern, Musikern und Sängern die noch leeren Räume des vielschichtigen Bauwerks: Die künstlerische Inauguration des Neuen Museums Berlin.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Urte Kusserow (Haare & Make-up)
Kati Heimann (Haare & Make-up)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Ayaka Azechi (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Hervé Chaussard (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Lisa Densem (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Charlotte Engelkes (Tanz / Choreographie)
Delphine Gaborit (Tanz / Choreographie)
Gabriel Galindez Cruz (Tanz / Choreographie)
Renate Graziadei (Tanz / Choreographie)
Mamajeang Kim (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Thomas Michaux (Tanz / Choreographie)
Jeroen Mosselman (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Elena Murcia Pinto (Tanz / Choreographie)
Pinar Ömerbeyoglu (Tanz / Choreographie)
Francesca Pennini (Tanz / Choreographie)
Manuel Alfonso Pérez Torres (Tanz / Choreographie)
Jonathan Pranlas (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Antonio Ruz (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Shang-Chi Sun (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Niannian Zhou (Tanz / Choreographie)
Vocalconsort Berlin (Vokalensembles)
Solistenensemble Kaleidoskop (Musikensembles)Vernissage
18.03.2009
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, den Staatlichen Museen zu Berlin, David Chipperfield Architects und der Radial Stiftung. Mit freundlicher Unterstützung der Dussmann AG und der Schering Stiftung. In Zusammenarbeit mit dem Bühnenservice Kostümwerkstätten der Stiftung Oper Berlin.
Made in RADIALSYSTEM®. - Dialoge 13 – KolkataSasha Waltz
Padmini Chettur
Mahler Chamber OrchestraMit dem Projekt »Dialoge 2013 – Kolkata« erforscht die Choreographin Sasha Waltz im Januar 2013 gemeinsam mit ihrer indischen Kollegin Padmini Chettur den historischen Stadtkern Nordkalkuttas. Dreizehn Tänzer der Compagnie Sasha Waltz & Guests treffen auf Mitglieder des Ensembles Padmini Chetturs und werden begleitet von vier Musikern des Mahler Chamber Orchestras. »Dialoge 2013 – Kolkata« findet im Rahmen des Deutschland-Indien-Jahrs 2011/2012, unter dem Motto »city spaces« und in Kooperation mit dem Goethe Institut / Max Mueller Bhavan Kolkata, statt.
Die interdisziplinären »Dialoge«-Projekte bilden kreative Kraftzentren für die Arbeit von Sasha Waltz. Es sind kurze und intensive Begegnungen zwischen Musikern, Bildenden Künstlern, Tänzern und Choreographen in jeweils sehr spezifischen Räumen, in Berlin u.a. im entkernten Palast der Republik, dem Jüdischen Museum von Daniel Libeskind und zuletzt 2009 im von David Chipperfield neu restaurierten Neuen Museum – im Januar 2007 im Rahmen einer Gastspielreise auch in Indien, im Theater Ranga Shankara, Bangalore. Der Dialog findet auf vielfältigen Ebenen statt, im Mittelpunkt steht der freie Geist der Improvisation und die Lust am Experiment.Uraufführung
12. 01.2013
Jorasanko Rajbati
Kalkutta - Dialoge 20-13 Festival d'AvignonSasha Waltz & Guests
Burak Özdemir
GIOM/Guillaume BruèreAktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Guillaume Bruère (Bühnenbild)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
László Sandig (Tanz / Choreographie)
Sophia Sandig (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Niannian Zhou (Tanz / Choreographie)Uraufführung
07.07.2013
Avignon - Dialoge 2020 – Relevante SystemeSasha Waltz & Guests kehrt nach dem Lockdown im August 2020 auf die Bühne zurück: Mit einem Projekt, das sich im Spannungsfeld zwischen Musik, Choreographie und Architektur bewegt und an die Grundgedanken der Dialoge-Projekte seit Gründung der Tanzcompagnie 1993 angelehnt ist. »Dialoge 2020 – Relevante Systeme« bespielt mit 27 Tänzer*innen das radialsystem und seine weiträumigen Außenflächen.
Den Anfang des Abends bilden individuelle tänzerische Soli zum Thema Diskriminierung zu Georg Friedrich Haas‘ Trompetensolo »I can’t breathe«, live gespielt von dem Trompeter Marco Blaauw. Das Solo entstand 2014 als unmittelbare Reaktion auf den gewaltsamen Tod von Eric Garner und die Black Lives Matter-Bewegung. Der bekannte Solist Marco Blaauw ist Mitglied des Ensemble Musikfabrik Köln, für das das Solo geschrieben wurde, und arbeitet seit »insideout« (2003) zu Musik von Rebecca Saunders mit Sasha Waltz.
Im Anschluss erlebt das Publikum eine Bearbeitung von Sasha Waltz‘ »Sacre«, die mit den einschränkenden Gegebenheiten der aktuellen Situation kreativ umgeht. Die Originalversion der Choreographie zu Igor Strawinskys Ballettmusik »Le sacre du printemps« wäre ursprünglich im August in Berlin zu sehen gewesen. Das Werk erfährt aktuell eine neue Dringlichkeit: Die Corona-Pandemie fordert von allen Mitgliedern der Gesellschaft große Opfer, die Künste sind stark davon betroffen. Ihre Relevanz zum Ausdruck zu bringen, ist auch Ziel der Aufführung, an der im Wesentlichen freie Tänzer*innen beteiligt sind.
Zum Abschluss von »Dialoge 2020 – Relevante Systeme« öffnet Sasha Waltz mit dem »Boléro« von Maurice Ravel mit ihren Tänzer*innen eine neue Perspektive auf Distanz und Nähe.
Die interdisziplinären Dialoge-Projekte bilden kreative Kraftzentren für die Arbeit von Sasha Waltz. Es sind intensive und inspirierte Begegnungen zwischen verschiedenen Kunstformen in spezifischen Räumen. Sie stehen oft am Anfang der Entwicklung neuer choreographischer Werke.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Regie, Choreographie)
Jasmin Lepore (Kostüm)
Bernd Skodzig (Kostüm Sacre)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Ayaka Azechi (Tanz / Choreographie)
Blenard Azizaj (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Anne Brinon (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Davide Di Pretoro (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Yuya Fujinami (Tanz / Choreographie)
Tian Gao (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Margaux Marielle-Tréhoüart (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Sean Nederlof (Tanz)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Aladino Rivera Blanca (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Wibke Storkan (Tanz / Choreographie)
Joel Suárez Gómez (Tanz / Choreographie)
Stylianos Tsatsos (Tanz / Choreographie)
Marco Blaauw (Solisten Instrumental)
Antonio Ruz (Probenleitung)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Kooperation mit dem radialsystem und mit freundlicher Unterstützung der Radial Stiftung. - Dialoge 2020 – Relevante Systeme IIVom 3. bis 6. Dezember zeigen Sasha Waltz & Guests unter dem Titel »Dialoge 2020 – Relevante Systeme II« live aus dem Berliner radialsystem insgesamt vier Improvisationsabende. 10 Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie treffen an jedem Abend live auf andere Akteure aus der elektronischen Musikszene Berlins: Acid Pauli am 3.12., Brendan Dougherty am 4.12., Diego Noguera Berger am 5.12. und Lucrecia Dalt am 6.12. Sie begeben sich in einen unmittelbaren intensiven künstlerischen Austausch in Resonanz mit dringlichen Fragen unserer Zeit. Mit diesem Abend kehrt Sasha Waltz konzeptuell nach »Dialoge – Wirbel« 2018 erneut zum Ursprungsgedanken der »Dialoge« zurück, wie sie bereits vor den großen ortsspezifischen Projekten seit Gründung der Compagnie 1993 stattfanden.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Idee)
Olaf Danilsen (Lichtdesign)
Jasmin Lepore (Kostüm)
Sasha Waltz & Guests (Tanz / Choreographie)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests. - Dialoge 2021 - LudwigsburgDas Spannungsfeld von Musik, Choreografie und Architektur bildet ein wichtiges Kraftzentrum für die Arbeit von Sasha Waltz und der bald 20-jährigen
Projektreihe »Dialoge«. Nach künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Jüdischen Museum und dem Neuen Museum in Berlin, einer mittelalterlichen
Klosteranlage in Montpellier, einem alten Herrenhaus in Kalkutta oder dem entkernten Palast der Republik widmet sich die Choreographin im Sommer 2021
eines der größten und original erhaltenen Schlösser Europas. Begleitet von den Klängen Jean-Philippe Rameaus und Henry Purcells wird das Publikum
durch die barocke Kulisse aus dem Blütenmeer des Nordgartens bis in den Ehrenhof des Ludwigsburger Residenzschlosses geführt. Der Parcours erweckt
malerische Szenen zum Leben und endet bei untergehender Sonne in einem aufregenden Stilbruch: der neuen Choreografie »In C« zur gleichnamigen Musik
von Terry Riley, dem Begründer der Minimal Music.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Regie, Choreographie)
Jasmin Lepore (Kostüm)
Olaf Danilsen (Lichtdesign)
Blenard Azizaj (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Anne Brinon (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Clémentine Deluy (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Melissa Figueiredo (Tanz / Choreographie)
Yuya Fujinami (Tanz / Choreographie)
Tian Gao (Tanz / Choreographie)
Agnieszka Jachym (Tanz / Choreographie)
Lorena Justribó Manion (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Sean Nederlof (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Aladino Rivera Blanca (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Gabriele Oechsle (Tanz)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Ludwigsburger Schlossfestspiele – Internationale Festspiele Baden-Württemberg. - Dialoge Roma 2020 - Terra sacraSasha Waltz & Guests bei Romaeuropa 2020: Nachdem das ursprünglich geplante Gastspiel von Sasha Waltz‘ legendärer Choreographie »Allee der Kosmonauten« aufgrund der aktuellen Situation nicht stattfinden konnte, entwickelte die deutsche Choreographin für Rom ein Projekt, das sich im Spannungsfeld zwischen Musik, Choreographie und Architektur bewegt und die Reihe der Dialoge-Projekte seit Gründung der Tanzcompagnie 1993 fortsetzt. Vor 11 Jahren machte die Compagnie mit »Dialoge 09 – MAXXI« das Museum für zeitgenössische Kunst in Rom (MAXXI) zu dessen Inauguration zur Bühne.
In »Dialoge Roma 2020 – Terra Sacra« bespielen 21 Tänzer*innen den Vorplatz des Auditoriums im Parco della Musica. Den Auftakt bilden individuelle tänzerische Soli zum Thema Diskriminierung zu Georg Friedrich Haas‘ Trompetensolo »I can’t breathe. Das Solo entstand 2014 als unmittelbare Reaktion auf den gewaltsamen Tod von Eric Garner und die Black Lives Matter-Bewegung für das Ensemble Musikfabrik Köln.
Im weiteren Verlauf des Abends erlebt das Publikum eine Bearbeitung von Sasha Waltz‘ Choreographie »Sacre« zu Igor Strawinskys Ballettmusik »Le sacre du printemps«, die der Aufführung ihren Titel verleiht und von Opferritualen und der Chance auf einen Neuanfang erzählt. Die Adaption geht kreativ mit den einschränkenden Gegebenheiten der aktuellen Situation um. Das Werk erfährt in heutigen Zeiten auch eine neue Dringlichkeit: Die Corona-Pandemie fordert von allen Mitgliedern der Gesellschaft große Opfer, die Künste sind stark davon betroffen. Ihre Relevanz zum Ausdruck zu bringen, ist auch Ziel der Aufführung, an der im Wesentlichen freie Tänzer*innen beteiligt sind.
Die interdisziplinären Dialoge-Projekte bilden kreative Kraftzentren für die Arbeit von Sasha Waltz. Es sind intensive und inspirierte Begegnungen zwischen verschiedenen Kunstformen in spezifischen Räumen. Sie stehen oft am Anfang der Entwicklung neuer choreographischer Werke.
»Das Wichtigste an den Dialoge-Projekten ist es für mich, ganz unterschiedliche tänzerische Formen und musikalische Welten zu erfahren. Es geht mir dabei nicht um eine ästhetische oder inhaltliche Eingrenzung, sondern um die größtmögliche Freiheit der Kunst.«
Sasha WaltzAktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Regie, Choreographie)
Jasmin Lepore (Kostüm)
Bernd Skodzig (Kostüm Sacre)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Davide Di Pretoro (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Yuya Fujinami (Tanz / Choreographie)
Tian Gao (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Margaux Marielle-Tréhoüart (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Sean Nederlof (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Joel Suárez Gómez (Tanz / Choreographie)
Antonio Ruz (Probenleitung)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests.
Sasha Waltz & Guests wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. - Dido & AeneasHenry Purcell
Sasha WaltzGemeinsam mit 12 Tänzern ihres Ensembles sowie 51 Musikern, Choristen und Solisten erarbeitete Sasha Waltz die Oper »Dido & Aeneas« von Henry Purcell. Die vielschichtige Gefühlswelt dieser einzigen durchkomponierten Oper Purcells bildete den inhaltlichen Ausgangspunkt der choreographischen Arbeit. Sasha Waltz konzentriert sich dabei auf die beiden Hauptfiguren der Handlung, die karthagische Königin Dido und den aus Troja geflohenen Aeneas und deren tragische Liebesgeschichte, die mit dem Tod der Dido endet.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Christopher Moulds (Musikalische Leitung)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Christine Birkle (Kostüm)
Thilo Reuther (Lichtdesign)
Clémentine Deluy (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Peggy Grelat-Dupont (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Gyung Moo Kim (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Marie-Claude Chappuis (mezzo soprano) (Solisten)
Nikolay Borchev (baritone) (Solisten)
Aphrodite Patoulidou (soprano) (Solisten)
Luciana Mancini (Mezzosopran) (Solisten)
Yannis Francois (bass-baritone) (Solisten)
James Way (tenor) (Solisten)
Michael Smallwood (tenor) (Solisten)
Vocalconsort Berlin (Chor)
Akademie für Alte Musik Berlin (Musikensembles)Uraufführung
29.01.2005
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests und der Akademie für Alte Musik Berlin in Koproduktion mit der Staatsoper Unter den Linden, Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg und Opéra National de Montpellier. - EΞΟΔΟΣ I ExodosMit den Fragen: »Wovor möchtest du fliehen? Was ist für dich Utopia?« nahmen Sasha Waltz und die Tänzer*innen den Einstieg in dieses Projekt. Ausgehend von persönlichen Fluchtimpulsen und Sehnsüchten wurde ein Bewegungsprozess entrollt, in dem die Einzelnen zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammenfließen. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Krisen und einer Zeit globalen Umbruchs beschreibt ihr kollektiver Körper die Suche nach einem Ausweg. Der Tanz, in dem eine alle Kulturen zusammendenkende Gemeinschaft gelebt werden kann und gemeinsame Formfindung ohne jedes Regelwerk möglich ist, dient in diesem Prozess der Ergründung gesellschaftlicher Fragen. Die Choreographie entfaltet sich als eine Beziehung der Masse zu sich selbst und zugleich als eine ständige Befragung ihres eigenen formalen Rahmens. Durch die Aufhebung der Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum ist das Publikum eingeladen, sich frei durch den Raum zu bewegen und den Blick auf das Geschehen zu wandeln.
Das Projekt schreibt sein Vorläuferstück »Kreatur« (2017) fort, welches sich mit unmittelbaren Bedingungen körperlichen Daseins beschäftigte – mit Kräfteverhältnissen zwischen Wesen, deren Koexistenz räumlich festgeschrieben ist. »EΞΟΔΟΣ I Exodos« untersucht das Drängen in Räume, Zustände und Perspektiven, die über diese unmittelbaren Daseinsbedingungen hinausweisen. »Ausweg« ist eine der Bedeutungen des neugriechischen Wortes EΞΟΔΟΣ. Zugleich bedeutet das Wort die Flucht, aber auch das Ausgehen ins Nachtleben sowie das Verlassen einer Bühne und damit den Übergangsmoment zwischen Spiel und echtem Leben. Sasha Waltz’ choreographische Arbeit spürt den Überschneidungen und Verbindungen zwischen diesen unterschiedlichen grenzüberwindenden Motiven nach: an körperlichen Grenzen, an der Schwelle zur Angst, zur Ekstase, zur Anarchie, zu utopischen Welten.
Die Choreographie von »EΞΟΔΟΣ I Exodos« bewegt sich erneut im Dialog mit Urs Schönebaums raumbildenden Beleuchtungsstrategien. Kostümdesigner ist Federico Polucci. Das Set-Design erarbeitete Sasha Waltz in Zusammenarbeit mit der Architektin und Bühnenbildnerin Heike Schuppelius. Die Klangkompositionen entwickelten Soundwalk Collective wie schon für »Kreatur« in engem Wechselbezug mit der choreographischen Arbeit. »EΞΟΔΟΣ I Exodos« entstand in Koproduktion mit der Ruhrtriennale und zugleich im Jahr des 25-jährigen Jubiläums der Compagnie Sasha Waltz & Guests.
»EΞΟΔΟΣ I Exodos« ist eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit der Ruhrtriennale. Made in Radialsystem.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Regie, Choreographie)
Soundwalk Collective (Klanginstallation)
Federico Polucci (Kostüm)
Sasha Waltz & Guests (Kostüm)
Urs Schönebaum (Lichtdesign)
Heike Schuppelius (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Sergiu Matis (Repetition)
Steffen Döring (Musikdramaturgie)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Agnes Scherer (Dramaturgie)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Blenard Azizaj (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Clémentine Deluy (Tanz / Choreographie)
Davide Di Pretoro (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Charlotte Engelkes (Tanz / Choreographie)
Tian Gao (Tanz / Choreographie)
Peggy Grelat-Dupont (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Josh Johnson (Tanz / Choreographie)
Lorena Justribó Manion (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Margaux Marielle-Tréhoüart (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Thusnelda Mercy (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Aladino Rivera Blanca (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Corey Scott-Gilbert (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Stylianos Tsatsos (Tanz / Choreographie)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit der Ruhrtriennale 2018. Made in Radialsystem. - Figure HumaineVom 1. bis 4 Januar 2017 gestaltet Sasha Waltz & Guests mit der choreographischen Installation »Figure Humaine« mit rund 80 Musikern, Sängern und Tänzern der Compagnie die künstlerische Inauguration der Elbphilharmonie-Foyers in Hamburg.
Derzeit sind aus produktionstechnischen Gründen keine Karten mehr erhältlich.
Weitere Tickets gehen am 27. Dezember, 11 Uhr, in den Vorverkauf.
Tel: +49 40 357 666 66
http://bit.ly/swgelbphilharmonie - From...ToDavide CamplaniDavide Camplani leitete als langjähriges Ensemblemitglied von Sasha Waltz & Guests auch die Arbeit der Kindertanzcompagnie im Radialsystem V. Mit »From ... To« gab er einen Einblick in sein tänzerisches »Generationenprojekt«, dass die Frage nach den Unterschieden aber auch Gemeinsamkeiten drei verschiedener Altersgruppen verhandelt. Beteiligt waren u. a. Mitglieder des jüngsten Radialsystem V - Hausensembles, der Kindertanzcompagnie von Sasha Waltz & Guests, sowie Mitglieder des Tanzensembles von Sasha Waltz.Aktuelle Besetzung:
Davide Camplani (Konzept, Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Sophia Sandig (Tanz / Choreographie)
Yoreme Waltz (Dramaturgie)
Martin Hauk (Lichtdesign)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests im Rahmen des Förderprogramms »Choreographen der Zukunft«, das von der BASF SE als Hauptsponsor gefördert wird. Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. - gefaltetSasha Waltz
Mark Andre
Wolfgang Amadeus Mozart»Die Vision, die ich habe, ist, einen Gruppenkörper von Musikern und Tänzern zu kreieren. Wir werden mit der Idee von Zwischenräumen experimentieren, dem ‚Zwischen’ der Musik, dem ‚Zwischen’ der Töne.«
(Sasha Waltz)
»Es geht um existenzielle Zustände, vielleicht auch metaphysische Zustände, die Faltung als Impulsantwort.«
(Mark Andre)
Das choreographische Konzert »gefaltet« von Sasha Waltz und Mark Andre eröffnete im Januar 2012 die Mozartwoche in Salzburg. Es ist die erste Zusammenarbeit des französischen Komponisten und der deutschen Choreographin.
Mit acht Tänzern und vier Solisten erforschen Sasha Waltz und Mark Andre gemeinsam die Wechselwirkungen von klassischer und Neuer Musik, von Klang, Bewegung und Stille.
Das musikalische Experimentierfeld bilden ausgewählte Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, wie das Streichtrio in Es-Dur KV 563, und Kompositionen von Mark Andre, wie das Klaviersolo »iv 11a« und die Streichtrios »iv 2« und »iv 8«.
Eine »Faltung« bezeichnet in der elektronischen Musik ein Verfahren, das über akustische Impulse akustische Antworten erzeugt. Sasha Waltz und Mark Andre erweitern dieses Prinzip für »gefaltet« zu einem Dialog zwischen Tänzern und Musikern. Die Impulse und Resonanzen ihrer Körper im Raum entfalten und verdichten Zwischenräume und Schwellen, Leere und Distanz.
Die international renommierten Musiker Carolin Widmann (Violine), Guy Ben-Ziony (Viola), Nicolas Altstaedt (Violoncello) und Alexander Lonquich (Klavier) wirken als Solisten für »gefaltet« mit. Es tanzen Edivaldo Ernesto, Todd McQuade, Virgis Puodziunas, Sasa Queliz, Zaratiana Randrianantenaina und Yael Schnell sowie erstmals in einer Choreographie von Sasha Waltz Saju Hari und Judith Sánchez Ruíz.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Mark Andre (Komposition)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Beate Borrmann (Kostüm)
David Finn (Lichtdesign)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Saju Hari (Tanz / Choreographie)
Todd McQuade (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Judith Sánchez Ruíz (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Guy Ben-Ziony (Viola) (Solisten Instrumental)
Nicholas Altstaedt (Violoncello) (Solisten Instrumental)
Alexander Lonquich (Piano) (Solisten Instrumental)
Davide Camplani (Probenleitung)Uraufführung
27.01.2012
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit der Stiftung Mozarteum Salzburg, dem Théatre Royal de La Monnaie, Brüssel und MaerzMusik | Berliner Festspiele. - GezeitenSasha WaltzEin Raum, dem die Spuren und Verwerfungen der Vergangenheit eingeschrieben sind, ist letzter Zufluchtsort, wird zum Schutzraum einer Gruppe von Menschen. Eine Katastrophe zerstört das Außen, bedroht die Eingeschlossenen, dringt immer tiefer in diese Schicksalsgemeinschaft ein. In ihrem aktuellen Stück »Gezeiten« beschäftigt sich Sasha Waltz gemeinsam mit ihrem neuen Ensemble von 16 Tänzerinnen und Tänzern mit den Transformationen, denen das Leben permanent unterworfen ist. »Gezeiten« kreist um die Wechselwirkung von Zerstörung und Neugestaltung und sucht nach einem Ausdruck, indem es deren physische und metaphysische Ebenen auslotet. Sasha Waltz nimmt verschiedene ästhetische und inhaltliche Blickwinkel ein und verbindet so die Gegenständlichkeit und surreale Theatralik ihrer frühen Stücke, in denen Objekte des Alltags zu lebendigen Partnern der Tänzer mutierten, mit der Abstraktion und tänzerischen Dynamik ihrer jüngeren Arbeiten. Besonderes Interesse richtet sie dabei auf Krisensituationen, die den natürlichen Rhythmus stören. Die Bedrohung von außen konfrontiert die eingeschlossene Gruppe mit existentiellen Fragen und Ängsten, angesichts derer sich die Bedeutung von Besitz und Macht, die Anteilnahme am Leid der Anderen verliert und zugleich verschärft. Neue Strukturen und Ordnungen werden etabliert. Was bleibt nach Zusammenbruch und Zerstörung? Wie gestalten wir unsere Welt immer wieder neu? Was ist wert, gerettet zu werden?Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Jonathan Bepler (Komposition)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Beate Borrmann (Kostüm)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Matija Ferlin (Tanz / Choreographie)
Gabriel Galindez Cruz (Tanz / Choreographie)
Maria Öhman (Tanz / Choreographie)
Pinar Ömerbeyoglu (Tanz / Choreographie)
Friederike Plafki (Tanz / Choreographie)
Koen de Preter (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Davide Sportelli (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Laurie Young (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Probenleitung)Uraufführung
19.11.2005
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Eine Koproduktion von Sasha Waltz & Guests und der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin.
Wir danken der Firma Ableton für die Bereitstellung der Musiksoftware live. - história (Film)Karsten LiskeEine junge Frau ist verstorben. Die Trauergemeninde, Familie und Freunde treffen sich an verschiedenen Orten der Stadt am Sarg der Toten. In der Stille verdichten sich ihre Erinnerungen an große und an kleine Momente zu einem endgültigen Abschied.
Als Kunstfilm und Filmstudie angelegt, erzählt »história« die Lebensgeschichte einer jungen Frau. Im Zusammenspiel von choreographischen und abstrakten Bildern entwickelt sich eine filmische Vision vom Raum zwischen Leben und Tod.
Mit »história« führt Karsten Liske seine Protagonistin Claudia de Serpa Soares in die Arme ihrer Heimatstadt Lissabon.Eine Produktion von Karsten Liske, in Zusammenarbeit mit sasha waltz & guests und Seven Years Film
Mit Förderung des medienboards Berlin Brandenburg - Human RequiemRundfunkchor Berlin
Jochen Sandig
Sasha Waltz & Guests»Was den Text betrifft, will ich bekennen, dass ich recht gern das 'Deutsch' fortließe und einfach den 'Menschen' setzte.« (Johannes Brahms, 1867 in einem Brief an Carl Reinthaler, Dirigent der Uraufführung »Ein deutsches Requiem«)
Im Rahmen seiner Reihe »Broadening the Scope of Choral Music« präsentiert der Rundfunkchor Berlin Johannes Brahms' »Ein deutsches Requiem« (1867) in neuem Licht: Jochen Sandig und ein künstlerisches Team aus den Reihen der Compagnie Sasha Waltz & Guests entwickeln unter dem Titel »human requiem« eine choreographierte »Verkörperlichung« des Werkes, bei der Text, Klang, Körper und Raum miteinander in Beziehung gesetzt werden. Der Chor wird in den Raum inszeniert, Sänger und Zuschauer gleichermaßen bewegt, die Trennung von Bühne und Zuschauerraum aufgehoben - das traditionelle Konzerterlebnis löst sich auf.
Brahms' Requiem ist keine Totenmesse, der Text folgt daher nicht der katholischen Liturgie. Das Requiem will den Lebenden Trost spenden: Sein Thema ist die Vergegenwärtigung unserer Vergänglichkeit, die Bedeutung des Todes und der Trauer, aber auch deren Überwindung - der Blick bleibt dem Leben zugewandt. In der Gemeinschaft von Singenden und Hörenden wird diese Botschaft zu einem raumgreifenden und persönlichen Erlebnis: zu einem »human requiem«.
Jochen Sandig geht es »um ein sehr unmittelbares Erlebnis, um eine Form von Demut und Bescheidenheit. Wir wollen nichts Großes. Wir wollen, dass sich die Menschen, und damit meine ich alle, den Chor, den Dirigenten, die Besucher, darauf einlassen.«
Brahms' »Ein deutsches Requiem« gehört zu den Herzstücken im Repertoire des
Rundfunkchores Berlin. Für die gemeinsame CD-Einspielung mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle gewannen der Chor und Simon Halsey 2008 einen Grammy für die »Beste Choreinspielung«.
Das künstlerische Konzept sieht ein Publikum in Bewegung vor. Deshalb bleibt die Halle bei dieser Veranstaltung unbestuhlt.Aktuelle Besetzung:
Rundfunkchor Berlin (Chor)
Jochen Sandig (Regie, Konzept)
Ilka Seifert (Dramaturgie)
Sasha Waltz (Dramaturgie)
Davide Camplani (Probenleitung)
Claudia de Serpa Soares (Probenleitung)
Sung-Uk Hwang (Bühnenbild)Uraufführung
11.02.2012
Radialsystem V
Berlin
Eine Produktion des Rundfunkchor Berlin in Kooperation mit Sasha Waltz & Guests und Radialsystem V. - ImpromptusSasha Waltz
Franz Schubert»Impromptus« als eine intime und tänzerische, in erster Linie auf die Bewegung in den Körpern und im Raum angelegte Choreographie. In der Auseinandersetzung mit der Musik von Franz Schubert entwarf Sasha Waltz eine weitgehend abstrakte und dennoch emotional aufgeladene Atmosphäre. Sasha Waltz arbeitete in den letzten Jahren fast ausschließlich mit zeitgenössischer, für ihre Choreographien original komponierter Musik. Die Komposition wurde dabei immer parallel zur Choreographie entwickelt. Der Umgang mit bereits existierender Musik veränderte den Arbeitsprozess nachhaltig. So entschied sich Sasha Waltz von vorneherein für eine formal definierte choreographische Gestaltung. Sie unternahm nicht den Versuch, Schuberts Musik, die reich an eigenen Bildern ist, zu illustrieren, sondern suchte größtmögliche Einfachheit in der Umsetzung. Die einzelnen Musikstücke korrespondierten mit voneinander unabhängigen Tanzszenen. Drei Duette bildeten dabei das Zentrum des Abends und wurden von dynamischen raumgreifenden Gruppenszenen kontrastiert. Die von der Musik angestoßene Emotion, die bei Schubert sublimierte, unerfüllte Sehnsucht nach Glück und Harmonie, kam in den Duetten am ausgeprägtesten zum Ausdruck, wenngleich das Thema die gesamte Choreographie durchzog. Auch das in Schuberts Werk vielfach auftauchende Motiv des Wanderns griff Sasha Waltz auf. Der zu Heimatlosigkeit und Einsamkeit verdammte Wanderer ist, als Sinnbild des schöpferischen Menschen, der sich nicht von dieser Welt fühlt, Schuberts alter ego. Fortlaufende Rhythmen, die das Gehen und Wandern kompositorisch ausdrücken, durchziehen Schuberts Instrumentalwerk ebenso wie sein Liedschaffen. Die Choreographie nahm diesen Faden auf und sponn ihn in einer subtilen Rhythmik, die durch die Tänzer hindurchlief, weiter. Franz Schubert komponierte die »Impromptus« (D.899/D.935), die zu seinen erfolgreichsten Klavierkompositionen gehören, 1827, ein Jahr vor seinem Tod in einer von Krankheit geprägten und dennoch äußerst schaffensreichen Phase.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Christine Birkle (Kostüm)
Judith Simonis ()
Cristina Marton (Piano) (Solisten Instrumental)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)Uraufführung
17.04.2004
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Das Stück wurde von und mit den Tänzern Maria Marta Colusi, Clémentine Deluy, Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, Luc Dunberry, Michal Mualem, Claudia de Serpa Soares und Xuan Shi entwickelt.
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin präsentiert von Sasha Waltz & Guests. Eine Koproduktion mit dem Teatro Comunale di Ferrara. - In Between (Film)Karsten LiskeJerusalem. Istanbul. Rom.
3 Städte. 3 Geschichten. 1 Tag.
Vor dem Hintergrund dokumentarischer Bilder urbaner Landschaften schildert »In Between« drei Geschichten in den historisch bedeutenden und religiösen Schauplätzen Jerusalem, Istanbul und Rom.
Der Film erzählt von der Flucht einer Braut durch Jerusalem, nimmt Teil an der ersten Begegnung einer Transsexuellen mit ihrer Mutter in Istanbul und steigt in den sentimentalen Traum von der Liebe eines alten Mannes in Rom ein.
»In Between« ist eine poetische Erzählung zwischen Orient und Okzident, zwischen der Identität als Mann und Frau, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Traum und Realität. Anhand lyrischer Dokumentarbilder zeichnet der Film ein einfühlsames Portrait der drei Städte im Verlauf eines Tages.Die Kunstfilmproduktion entstand in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut Rom, Goethe Institut Tel Aviv, Goethe Institut Istanbul sowie Sasha Waltz & Guests und Seven Years Film und wurde an Originalschauplätzen zwischen 2008 und 2011 gedreht. - In CSasha Waltz & Guests
Terry RileyDie Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests begann im Jahr 2021 einen neuartigen künstlerischen Prozess, aus dem kontinuierlich sowohl digitale wie live-Formate hervorgehen. Musikalische Grundlage ist Terry Rileys »In C« (1964), eine in seiner Zeit revolutionäre, offene Komposition, die gemeinhin als erstes Werk der Minimal Music gilt. Basierend auf diesem Meilenstein der Musikgeschichte entwickelte Sasha Waltz gemeinsam mit ihren Tänzer*innen choreographisches Material, das einer ähnlich variablen Struktur folgt und bewusst nicht als fertiges Bühnenstück angelegt ist. »In C« wurde im März 2021 digital im Livestream aus dem radialsystem in Berlin zu den Klängen einer Aufzeichnung des New Yorker Musiker-Kollektivs »Bang on a Can« uraufgeführt und war seitdem auch (inter-)national live zu erleben.
»In C« ist ein experimenteller, sich konstant entwickelnder Prozess, der den langjährig ausgearbeiteten Arbeitsansatz von Sasha Waltz & Guests und den Dialog von Tanz, Musik und Raum digital wie analog noch einmal weiterdenkt. Zugleich werden Möglichkeiten der flexiblen künstlerischen Produktion in Zeiten der Pandemie und des künstlerischen Austauschs auch über Landesgrenzen hinweg ausgelotet. So sind die einzelnen Bewegungs-Figuren beispielsweise in Video-Tutorials festgehalten, die das Erlernen des choreographischen Materials durch Tänzer*innen, die nicht vor Ort sind, auch digital ermöglichen.
»Die Partitur von »In C« besteht aus 53 musikalischen Figuren und liest sich wie eine Regieanweisung für Musiker*innen. Es hat mich gereizt, diese detaillierten Instruktionen in einer choreographischen Auseinandersetzung mit der Musik in Tanz zu übertragen. Entstanden ist ein Spielsystem aus 53 Bewegungsfiguren für eine strukturierte Improvisation mit klaren Regeln und Gesetzen. Variabel bleiben die Länge des Stücks sowie die Besetzungsstärke von Musiker*innen und Tänzer*innen. Zugleich ist »In C« auch eine demokratische Partitur, denn sie gibt den individuellen Tänzer*innen gewisse Freiheiten im Ensemble: Es ist ein Stück darüber, als Individuum Teil einer Gruppe zu sein, nicht ein Individuum in der Gruppe. »In C« ist ein dynamisches, modulares System, dass in Zeiten der Pandemie adaptionsfähig bleibt. Es ist eine spannende Herausforderung, daraus zukünftig viele unterschiedliche Variationen und Formate entwickeln zu können, sowohl für Professionelle Tänzer*innen wie langfristig auch für Kinder und Laien.«
Sasha WaltzAktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Jasmin Lepore (Kostüm)
Olaf Danilsen (Lichtdesign)
Jochen Sandig (Konzept, Dramaturgie)
Sasha Waltz & Guests (Tanz / Choreographie)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests. Made in Radialsystem. - In C - Marler PartiturAm 10. und 11. September 2022 wird die Stadt Marl in Nordrhein-Westfalen zum Schauplatz eines einzigartigen Projekts. Die Choreographin Sasha Waltz hat mit »In C – Marler Partitur« ein Projekt entwickelt, das weite Teile der Stadtbevölkerung einbezieht. Rund 100 Laien und professionelle Tänzer*innen aus der Region haben die choreographischen Figuren von »In C« in einem Probenprozess erlernt und werden diese am zweiten September-Wochenende in einem geführten Rundgang durch die Stadt präsentieren. Tanzende und Publikum bilden dabei eine Prozession und bewegen sich spiralförmig aufs Stadtzentrum zu. Die Bewegung endet am 11. September mit einer gemeinsamen Aufführung aller Teilnehmenden und Tänzer*innen von Sasha Waltz & Guests.
Initiiert wurde das Projekt von einer Gruppe von Bürger*innen, die sich seit vielen Jahren für den Erhalt herausragender Bauwerke in ihrer Stadt engagieren. Die Marler Initiative wandte sich an das Netzwerk der Neuen Auftraggeber und konnte Sasha Waltz für das Vorhaben gewinnen, den demokratischen Aufbruchsgeist der Nachkriegsjahre mit künstlerischen Mitteln zu neuem Leben zu erwecken. Die Gesellschaft der Neuen Auftraggeber bietet Menschen die Möglichkeit, bei namhaften Künstler*innen neue Projekte der Kunst, Literatur, Architektur oder Musik in Auftrag zu geben und unterstützt alle Beteiligten bei der Beauftragung, Finanzierung und Ausführung der Projekte. Die entstehenden Werke sind gemeinnützig, öffentlich und nicht-kommerziell.»In C – Marler Partitur« ist ein Projekt von Sasha Waltz für die Stadt Marl in Zusammenarbeit mit dem Skulpturenmuseum Marl, entstanden im Rahmen der Initiative der Neuen Auftraggeber. Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Förderer sind die Stadt Marl, die Kluth-Stiftung Jugend und Kultur und Evonik. - insideoutSasha WaltzSasha Waltz realisiert mit »insideout« einen lang gehegten Traum. Bereits seit zehn Jahren verfolgt sie die Idee eines Stücks, das sich die Zuschauer durch eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit im offenen Bühnenraum, wie in einer Ausstellung, auf ganz persönliche Art und Weise selbst erschließen können. Darüber hinaus will sie nach großen Gruppen-Choreographien wie »Körper« und »noBody« wieder den einzelnen Tänzer in den Mittelpunkt ihrer aktuellen Arbeit stellen. Auf Initiative der diesjährigen Kulturhauptstadt GRAZ 2003 entwickelt sie die interdisziplinäre Produktion »insideout« gemeinsam mit zwanzig Darstellern und zehn Musikern aus Asien, Europa, Nord- und Südamerika. Ausgehend von den persönlichen Lebensgeschichten der Tänzer und Schauspieler, setzt sich das Stück thematisch mit gesellschaftlichen und individuellen Werten, Lebensstilen und Statussymbolen auseinander. Was benötigen wir zur Entwicklung unserer Identitäten? Welche Bedeutung haben heute noch Herkunft, Familie und Geschichte? Die Vielschichtigkeit der einzelnen Persönlichkeiten lässt ein facettenreiches Kaleidoskop entstehen. In einem produktionsbegleitenden Buch stellt der Kulturwissenschaftler und Mitinitiator Karl Stocker Interviews mit Mitgliedern des Tanzensembles soziologische Thesen von Baudrillard, Beck, Bourdieu u.a. gegenüber. In ihrem ersten musikalischen Werk für die Bühne verdichtet die Komponistin Rebecca Saunders einzelne Soli, Duette und Trios für zehn im Raum verteilte Musiker sowie mechanische Musikquellen zu einer vielschichtigen Gesamtkomposition, während der Videokünstler Philip Bußmann mit seinen Projektionen assoziative visuelle Wahrnehmungsebenen erschafft. Mit Bühnenbildner Thomas Schenk und Lichtdesigner Martin Hauk setzt Sasha Waltz ihre langjährige künstlerische Zusammenarbeit fort. Lebendige Skulpturen, animierte Objekte, eine intime Nähe zwischen Publikum und Darstellern sowie die Überlagerung von simultanen Aktionen, Bildern und Klängen kennzeichnen die Aufführung.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Rebecca Saunders (Komposition)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Philip Bussmann (Video)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Charlotte Engelkes (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Maria Öhman (Tanz / Choreographie)
Manuel Alfonso Pérez Torres (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Laurie Young (Tanz / Choreographie)
Matan Zamir (Tanz / Choreographie)
Sigal Zouk-Harder (Tanz / Choreographie)
Mikel Arístegui (Tanz / Choreographie)
Ensemble Musikfabrik (Musikensembles)Uraufführung
19.09.2003
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz präsentiert von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas und steirischerherbst.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Die musikFabrik wird gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. - Jagden und Formen (Zustand 2008)Wolfgang Rihm
Sasha Waltz & Guests
Ensemble ModernWolfgang Rihm nennt seine Komposition ›Jagden und Formen‹ in seiner aktuellen Fassung »Zustand 2008«. Es ist ein Stück, das mäandernd als »Werklandschaft« (Wolfgang Rihm) in unterschiedlichen Stadien, Räumen und Konstellationen auftritt. ›Jagden und Formen (Zustand 2008)‹ ist auch der treffende Titel für die choreographische Arbeit von Sasha Waltz an diesem Werk, das sie gemeinsam mit ihrer Compagnie Sasha Waltz & Guests und dem Ensemble Modern entwickelt.
Sasha Waltz & Guests und Ensemble Modern
Zwei herausragende Solistenensembles aus Musik und Tanz treffen erstmalig in Frankfurt und Berlin aufeinander. Vieles haben diese beiden »Cluster« miteinander gemeinsam: Institutionelle Unabhängigkeit und eine kompromisslose Suche nach neuen Wegen des künstlerischen Ausdrucks jenseits der Konventionen. Das konkrete musikalisch-choreographische Projekt von Ensemble Modern und Sasha Waltz & Guests gliedert sich in mehrere Phasen. Nach einer ersten Begegnung zwischen Wolfgang Rihm und Sasha Waltz folgte eine Weiterentwicklung der Partitur durch den Komponisten, auf deren Grundlage beide Ensembles in einen intensiven Dialog treten. Im Rahmen der Frankfurter Positionen stellen sie das Ergebnis dieses gemeinsamen Arbeitsprozesses vor, der auch in Zukunft weitergeführt werden soll. Die hochenergetische und komplexe Musik Wolfgang Rihms, die selbst unterschiedliche körperliche Gestalten und Aggregatzustände anzunehmen und physikalische Ur-Zustände zu beschreiben scheint, findet ihre Resonanz in der Choreographie der Tänzer und Musiker.
Zeitgenössische Konzertformen und Choreographische Oper
Innerhalb des künstlerischen Schaffens von Sasha Waltz ist ›Jagden und Formen‹ eingebettet in eine Werklandschaft, die die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen und klassischen Kompositionen kennzeichnet. Für ihre Stücke ›Körper‹ und ›noBody‹ komponierte Hans Peter Kuhn die Musik, für ›S‹, den Mittelteil der ›Trilogie des Körpers‹, konnte sie den amerikanischen Komponisten Jonathan Bepler gewinnen. 2003 schuf Rebecca Saunders, Meisterschülerin Wolfgang Rihms, die musikalische Grundlage für die choreographische Installation ›insideout‹. 2004 wurde im ›Palast der Republik‹ vor seinem Abriss, zu Musik von Hans Peter Kuhn und Iannis Xenakis ein großes »Dialoge-Projekt« durchgeführt. Eine weitere Station in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik bildete 2006 ›Dialoge 06 - Radiale Systeme‹, die künstlerische Eröffnung des Radialsystem V mit Musik von James Tenney, Iannis Xenakis und zahlreichen Interpretationen klassischer und frühbarocker Kompositionen. Das Werk ›Jagden und Formen (Zustand 2008)‹ von Wolfgang Rihm markiert eine weitere Etappe in der Erarbeitung zeitgenössischer Konzertformen.
Im Bereich des Musiktheaters verfolgt die Choreographin das Ziel, Tänzern, Musikern und Sängern eine darstellerische Äquivalenz und kollektive Präsenz jenseits konventioneller Hierarchien der Künste und Künstler zu ermöglichen. Mit ›Dido & Aeneas‹ erschloss sie sich 2004 eine neue künstlerische Welt: die choreographische Oper. Die Forschungsreise setzte sie 2007 mit ›Medea‹ am Grand Théâtre de Luxembourg und ›Romeo et Juliette‹ an der Opera National de Paris fort.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Franck Ollu (Musikalische Leitung)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Beate Borrmann (Kostüm)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Renate Graziadei (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Gabriel Galindez Cruz (Tanz / Choreographie)
Maya Gomez (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Probenleitung)
Ensemble Modern (Musikensembles)Uraufführung
07.05.2008
Ein Projekt von Sasha Waltz & Guests und Ensemble Modern, initiiert und gefördert im Rahmen der »Frankfurter Positionen 2008« von der BHF-Bank-Stiftung, sowie der Kulturstiftung des Bundes. Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Das Ensemble Modern wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Stadt Frankfurt am Main sowie über die Deutsche Ensemble Akademie e.V. durch das Land Hessen, die GEMA-Stiftung und die GVL. hr2-kultur ist Kulturpartner des Ensemble Modern. Die Musikerinnen und Musiker des Ensemble Modern danken der Aventis Foundation für die Finanzierung eines Sitzes in ihrem Ensemble. - KörperSasha WaltzDie Substanz des Lebens kann herumgezerrt, geworfen, zu Haufen aufgeschichtet, zergliedert werden. Über die nüchterne Anerkennung der Stofflichkeit des menschlichen Körpers nähert das Stück sich einem Verständnis der Entzweiung, die das Körper-Sein uns auferlegt. Es hinterfragt kulturelle Bewegungsschablonen, brachiale Formen des Vergnügens, der Leistungssteigerung und kosmetischen Perfektionierung, die Behandlung des Körpers als Ressource. Warum begegnen wir unserer Verletzlichkeit mit solcher Härte? Warum gleitet das Erzählen über unseren Körper immer wieder an dem vorbei, was wir eigentlich empfinden? Nackt bis aufs Skelett, bis auf die Nieren unterzieht das Stück den Körper einer noch radikaleren Entkleidung: dem Abstreifen der Benennungen, die ihn überall behaften und verdecken. Ihn drehend und windend, auf Abwege lenkend, beginnt die Choreografie die Arbeit an dieser eigentlichen Sichtbarmachung dauernd aufs Neue. Der Körper erscheint als nie Gesehenes.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Hans Peter Kuhn (Klanginstallation)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Heike Schuppelius (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Valentin Gallé (Lichtdesign)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Probenleitung)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Clémentine Deluy (Tanz / Choreographie)
Lisa Densem (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Grayson Millwood (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Niannian Zhou (Tanz / Choreographie)Uraufführung
22.01.2000
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin präsentiert von Sasha Waltz & Guests. Eine Koproduktion mit dem Théâtre de la Ville Paris. - KreaturSasha Waltz & GuestsSasha Waltz untersucht in »Kreatur« mit 14 Tänzer*innen Phänomene des Seins vor dem aktuellen Hintergrund einer zerrissenen Gesellschaft: Macht und Ohnmacht, Dominanz und Schwäche, Freiheit und Kontrolle, Gemeinschaft und Isolation.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Iris van Herpen (Kostüm)
Urs Schönebaum (Lichtdesign)
Soundwalk Collective (Klanginstallation)
Davide Di Pretoro (Repetition)
Sasha Waltz & Guests (Tanz / Choreographie)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Festspielhaus St. Pölten, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg und Opéra de Dijon. Made in Radialsystem. - Live in ConcertBang on a Can All-StarsDie New Yorker Formation »Bang on a Can All-Stars« ist weltweit bekannt für ihre hochdynamischen Live-Auftritte und Aufnahmen innovativer Musik. Das sechsköpfige Ensemble verbindet Klassik, Jazz, Rock, Weltmusik und experimentelle Musik.
Am 11. Dezember bringen sie im Anschluss an die Vorstellung von »In C« in einem Konzert im radialsystem Klassiker ihres Repertoires nach Berlin: Auf dem Programm stehen Werke von Michael Gordon, David Lang, Julia Wolfe, Meredith Monk, Steve Martland sowie die Premiere eines neuen Stücks des in Berlin lebenden amerikanischen Komponisten Nick Dunston.
Konzertprogramm:
David Lang »sunray«
Michael Gordon »Gene takes a drink«
Nick Dunston »Fainting is Down, Whooshing is up«
Julia Wolfe »Believing«
Meredith Monk »Spaceship«
Steve Martland »Horses of Instruction«
Bang on a Can All-Stars
Bass: Robert Black
Klavier und Keyboard: Vicky Chow
Schlagwerk: David Cossin
Cello: Arlen Hlusko
Gitarre: Mark Stewart
Klarinette und Saxophon: Ken Thomson
Sound Design: Andrew Cotton
Die New Yorker Formation »Bang on a Can« wurde 1987 von den Komponist*innen Michael Gordon, David Lang und Julia Wolfe gegründet und ist eine internationale Gemeinschaft, die sich innovativer Musik verschrieben hat. 2001 veröffentlichte das Kollektiv eine eigene Interpretation des minimalistischen Klassikers »In C« von Terry Riley, umgesetzt mit einer außergewöhnlichen Kombination von verstärkten Instrumenten aus der ganzen Welt. Die 1992 von »Bang on a Can« gegründeten »Bang on a Can All-Stars« sind ein sechsköpfiges Ensemble, das die Grenzen zwischen Klassik, Jazz, Rock, Weltmusik und experimenteller Musik überschreitet und weltweit für ultradynamische Live-Auftritte und Aufnahmen innovativer Musik bekannt ist.
»Believing« von Julia Wolfe wurde von NPS Dutch Radio für die »Bang on a Can All-Stars« in Auftrag gegeben.
»Fainting is Down, Whooshing is Up« von Nick Dunston wurde mit Unterstützung der Howard Gilman Foundation in Auftrag gegeben.Das Konzert ist Teil der Initiative »Wunderbar Together«, einer gemeinschaftlichen Initiative, die vom Auswärtigen Amt gefördert und vom Goethe-Institut realisiert wird.
Eine Veranstaltung von Sasha Waltz & Guests. - Lohengrin DreamsSasha Waltz & Guests bringt das neue Tanzstück der schwedischen Performancekünstlerin Charlotte Engelkes zur Deutschlandpremiere nach Berlin.
»Lohengrin Dreams« erzählt mit drei Tänzer*innen, zwei Akrobat*innen und einer Opernsängerin die Geschichte der Elsa von Brabant, die beschuldigt wird, ihren vermissten kleinen Bruder ermordet zu haben und im letzten Moment von einem Helden – träumerisch-leise auf einem Schwan daher segelnd – gerettet wird. Ihr wird Liebe und Eheglück versprochen, wenn sie sich nur der Frage enthalten kann, wer dieser Held eigentlich ist. Schafft Elsa das? Und, wenn ja, ist das wirklich gesund?
Charlotte Engelkes und ihr Ensemble jonglieren mit Glaube und Zweifel, Traum und Wirklichkeit zu neu komponierter Musik des Sounddesigners Willy Bopp nach Richard Wagners Oper »Lohengrin«.
Engelkes‘ Solo »Miss Very Wagner«, 2006 im radialsystem zu Gast, widmete sich erstmals berühmten Heldinnen aus Wagners Opernwerk. Das Stück avancierte zum Publikumserfolg bei Groß und Klein, nicht nur unter Opernfans. Ihre Performances verbinden Elemente aus Oper, Schauspiel und Tanz – immer sind sie humorvoll und poetisch, ernst und überraschend komisch zugleich. Dem Berliner Publikum ist Charlotte Engelkes auch bekannt als Tänzerin von Sasha Waltz & Guests, zuletzt war sie 2018 in der Choreographie »EXODOS« am radialsystem zu sehen.Aktuelle Besetzung:
Charlotte Engelkes (Konzept / Regie)
Ossi Niskala (Konzept, Choreographie)
Willi Bopp (Tontechnik)
Karl Svensson (Bühnenbild)
Anna Ardelius (Kostüm)
Karl Svensson (Lichtdesign)
Magnus Bjoeru (Tanz / Akrobatik)
Ivonne Fuchs (Solisten)
Ageliki Gouvi (Tanz / Choreographie)
Anthony Lomuljo (Tanz / Choreographie)
Henrietta Wallberg (Tanz / Choreographie)
Simon Wiborn (Tanz / Akrobatik)Eine Koproduktion zwischen Astarte, Norrlandsoperan, Regionteatern Blekinge Kronoberg, Spira Smålands Musik & Teater und Sasha Waltz & Guests. Unterstützt von The Swedish Arts Council und The City of Stockholm. - MatsukazeSasha Waltz
Toshio Hosokawa
Hannah DübgenOper von Toshio Hosokawa
Libretto von Hannah Dübgen nach dem gleichnamigen Noh-Spiel von Zeami
Eine Choreographie von Sasha Waltz
»Matsukaze« ist einer der beliebtesten Klassiker des japanischen Nô-Theaters. Die Schwestern Matsukaze und Murasame lieben denselben Mann, doch ihre Gefühle bleiben zeitlebens unerwidert. Noch Jahre nach dem Tod der Schwestern kehren beider Seelen ins Diesseits zurück, unermüdlich auf der Suche nach ihrem Geliebten.
Sasha Waltz schließt mit der Uraufführung von »Matsukaze« an die Arbeiten ihrer Opernproduktionen »Medea« und »Dido & Aeneas« an, in denen das Schicksal zweier antiker Frauenfiguren im Mittelpunkt steht. Mit der von ihr begründeten choreographischen Oper erweiterte sie die Mittel des Musiktheaters um die theatralen Ansätze des Tanzes und schafft eine neuartige Verschmelzung von Tanz, Gesang und Musik.
Für »Matsukaze« schreibt der herausragende zeitgenössische Komponist Toshio Hosokawa aus Japan die Musik zum überarbeiteten Libretto des Nô-Theater-Klassikers. Die Musikalische Leitung übernimmt der renommierte Dirigent Pablo Heras-Casado. Mit Gesangssolisten wie Barbara Hannigan und Charlotte Hellekant werden erneut außergewöhnliche Sänger gemeinsam mit Tänzern der Compagnie Sasha Waltz & Guests und dem Vocalconsort Berlin die Opernbühne bewegen.
Sasha Waltz & Guests setzt neben der langjährigen Partnerschaft mit dem Grand Théâtre de Luxembourg, das der Compagnie schon bei »Dido & Aeneas« und »Medea« als Koproduzent zur Seite stand, außerdem die Zusammenarbeit mit der Oper La Monnaie in Brüssel und der Staatsoper Unter den Linden Berlin fort. Erstmals ist auch die Polnische Nationaloper Teatr Wielki an einer Produktion als Koproduzent von Sasha Waltz & Guests beteiligt.Aktuelle Besetzung:
David Robert Coleman (Musikalische Leitung)
Pia Maier Schriever (Bühnenbild)
Chiharu Shiota (Bühnenbild)
Christine Birkle (Kostüm)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Delphine Gaborit (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Junko Wada (Tanz / Choreographie)
Niannian Zhou (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Probenleitung)
Tokyo Symphony Orchestra (Orchester)
Ilse Eerens (soprano) (Solisten)
Charlotte Hellekant (Mezzo-soprano) (Solisten)
Grigory Shkapura (bass) (Solisten)
Jun Hagiwara (baritone) ()Uraufführung
03.05.2011
Théâtre Royal de la Monnaie
Brüssel
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests im Auftrag des Théâtre Royal de la Monnaie, Brüssel in Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Luxembourg und Teatr Wielki – Polish National Opera, Warschau, in Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden, Berlin.
Die Produktion »Matsukaze« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Made in Radialsystem® - MCO NachtMahler Chamber Orchestra
Sasha Waltz & GuestsMit herausragender künstlerischer Qualität, großer Experimentierfreude und Vielseitigkeit begeisterte das Mahler Chamber Orchestra in den drei vergangenen Jahren das Publikum im RADIALSYSTEM V. Am 12. Juni präsentiert sich das international renommierte Ensemble unter der Leitung des jungen finnischen Violinisten Pekka Kuusisto zum vierten Mal in einer „Radialen Nacht“. Facettenreich bespielen die Musiker in Orchesterbesetzung und in kammermusikalischen Formationen das Haus auf verschiedenen Ebenen - das Repertoire stellt Werke von Johann Sebastian Bach Kompositionen der Minimal Music gegenüber. In der großen Halle sind Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 3 und sein Violinkonzert Nr. 2 in E-Dur zu hören, in einem der Studios erklingen als Konzert im Liegen Kompositionen von Steve Reich und John Adam, den beiden bedeutenden Vertretern der Minimal Music. Die Begegnungen von Musikern des MCO mit Tänzern von Sasha Waltz & Guests und mit dem Jongleur Jay Gilligan sind auch in dieser Radialen Nacht künstlerische Höhepunkte. Zu den Gästen zählt darüber hinaus DJ Georg Conrad, der zum Live-Remix und am Ende der langen Musiknacht zur Aftershow-Party lädt. Das Publikum flaniert, hört, genießt und stellt sich sein Programm selbst zusammen.Sasha Waltz & Guests:
Duett aus dem Stück " Métamorphoses" von Sasha Waltz
Tanz: Florencia Lamarca und Sasa Queliz
Musik: "Hautfelder für Streichquartett" von Ruth Wiesenfeld (*1972)
Eine Veranstaltung von Mahler Chamber Orchestra, in Kooperation mit RADIALSYSTEM V.
Medienpartner: rbb Kulturradio, Concerti, Exberliner und taz - die Tageszeitung.
Gäste:
Leitung und Violine: Pekka Kuusisto
Tanz: Sasha Waltz & Guests
Jonglage: Jay Gilligan
Video: Lillevan
DJ: Georg Conrad - MedeaPascal Dusapin
Sasha WaltzIm Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen ältere Auslegungen des Stoffes sowie zeitgenössische Interpretationen, die das von der Antike gezeichnete Bild der Medea als Furie, Rächerin und Kindsmörderin kontrastieren: Christa Wolfs Roman »Medea. Stimmen« liefert wichtige Anstöße. Sasha Waltz lenkt den Blick auf die weibliche Kraft der Heilerin, der Mutter – dabei gehen die kreative und die zerstörerische Kraft der Figur in ihrer Arbeit ein ausgeprägtes Spannungsverhältnis ein.
Pascal Dusapins Komposition »Medeamaterial« (1991) zum Text von Heiner Müller ist die Basis für die choreographisch-musikalische Auseinandersetzung mit dem Mythos Medea – erneut in Zusammenarbeit mit der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Vocalconsort Berlin. Die musikalische Leitung übernimmt Marcus Creed, die Solopartie der Medea die renommierte Koloratursopranistin Caroline Stein. Die Interpretation des mythischen Stoffes ermöglicht Sasha Waltz eine Verschmelzung all ihrer künstlerischen Mittel. Die antike Welt wird sichtbar in raumfüllenden Gruppenformationen, die archaische Bildsprache fließt in das Bewegungsvokabular ein und stellt so einen narrativen Bezug her.Aktuelle Besetzung:
Pascal Dusapin (Komposition)
Marcus Creed (Musikalische Leitung)
Pia Maier Schriever (Bühnenbild)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Heike Schuppelius (Bühnenbild)
Christine Birkle (Kostüm)
Thilo Reuther (Lichtdesign)
Caroline Stein (Soprano) ()
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Lisa Densem (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Davide Sportelli (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Gabriel Galindez Cruz (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
László Sandig (Tanz / Choreographie)
Sophia Sandig (Tanz / Choreographie)
Renate Graziadei (Tanz / Choreographie)Uraufführung
23.05.2007
Grand Théâtre de Luxembourg
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Ko-Produktion mit dem Grand Théâtre de Luxembourg im Rahmen der Kulturhauptstadt Luxembourg 2007, der Akademie für Alte Musik Berlin und der Staatsoper Unter den Linden Berlin - MétamorphosesSasha Waltz
Solistenensemble Kaleidoskop2009 gestaltete Sasha Waltz & Guests gemeinsam mit dem Solistenensemble Kaleidoskop und dem Vocalconsort Berlin im Rahmen der Projektreihe »Dialoge« von Sasha Waltz die künstlerische Einweihung des Neuen Museums von David Chipperfield und begeisterte Tausende von Zuschauern.
»Métamorphoses« setzt sich zusammen aus sechs in sich geschlossenenen »Miniaturen«, die im Dialog mit der Architektur des Neuen Museums entstanden sind. Es handelt sich um drei Duette sowie drei Gruppenstücke zu Werken von Ruth Wiesenfeld, Yanis Xenakis, Georg Friedrich Haas und György Ligeti.
Mit dem Mahler Chamber Orchestra (MCO) arbeitet Sasha Waltz & Guests seit mehreren Jahren regelmäßig zusammen, Auftakt war die »Radiale Nacht« im Radialsystem V 2011, zuletzt reiste das Ensemble 2013 mit Sasha Waltz nach Kalkutta und realisierte dort »Dialoge 13 - Kolkata«.
Seit der Gründung 1997 hat sich das Mahler Chamber Orchestra (MCO) zu einem der künstlerisch interessantesten und erfolgreichsten Ensembles des internationalen Musiklebens entwickelt. Seit 1998 ist das MCO Residenzorchester in Ferrara, was das Gastspiel am 21. Februar zu einem besonderen Ereignis macht.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Martin Hauk (Bühnenbild)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Delphine Gaborit (Tanz / Choreographie)
Gabriel Galindez Cruz (Tanz / Choreographie)
Renate Graziadei (Tanz / Choreographie)
Mamajeang Kim (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Niannian Zhou (Tanz / Choreographie)
Solistenensemble Kaleidoskop (Musikensembles)
Renate Graziadei (Probenleitung)Uraufführung
19.11.2010
Radialsystem V
Berlin
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests.
Made in RADIALSYSTEM®.
Unterstützt durch die Radial Stiftung. - MusicTANZ - CarmenBerliner Philharmoniker
Sasha WaltzMusicTANZ – Carmen
Tanzprojekt der Berliner Philharmoniker 2012
Die Compagnie Sasha Waltz & Guests nahm 2012 mit einem Tanzprojekt am alljährlichen Education-Programm der Berliner Philharmoniker teil. Dirigiert von Sir Simon Rattle brachten die Musiker gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern der Compagnie und über 120 Jugendlichen ein auf der »Carmen-Suite« von Rodion Schtschedrin basierendes und von Sasha Waltz choreographiertes Tanzstück zur Aufführung. Ziel war es unter anderem, in der gemeinsamen Arbeit Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, einen Zugang zur Welt der Klänge, zu musikalischen Formen und tänzerischem Ausdruck zu finden.
Während einer mehrwöchigen intensiven Probenphase entwickelten die Tänzerinnen und Tänzer von Sasha Waltz & Guests zusammen mit Jugendlichen aus Schulen verschiedener Bezirke Berlins das an die dramatische Geschichte um die Gestalt Carmen aus der gleichnamigen Oper von Bizet angelehnte Stück und führten dies am 25. und 26. Mai 2012 in der Arena Berlin Treptow aufgeführt.
Das Education-Programm der Berliner Philharmoniker hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen aller Altersstufen, unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und Begabung für eine aktive und schöpferische Auseinandersetzung mit Musik zu begeistern und durch musikbezogene Projekte Verbindungen auf verschiedenen Ebenen zu schaffen: zwischen der Philharmonie und unterschiedlichen Bezirken und sozialen Gruppen Berlins sowie zwischen den Generationen. Die Initiative Education-Programm möchte die Teilnehmer/-innen in ihrer Kreativität unterstützen, selbstständiges Denken vermitteln und ein kritisches Urteilsvermögen fördern. Hunderte von Kindern und Jugendlichen können jedes Jahr in den Education-Projekten ihre individuellen Möglichkeiten entfalten und einen Zugang zu künstlerischen Formen finden.Uraufführung
15.05.2012
Arena Berlin
Das Projekt »MusicTANZ - Carmen« ist eine Produktion der Berliner Philharmoniker im Rahmen des Education-Programms 2012 in Kooperation mit der Compagnie Sasha Waltz & Guests.
Das Education-Programm wird von der Deutschen Bank unterstützt.
Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Kulturverwaltung des Landes Berlin. - My Dearest My FairestJuan Kruz Diaz de Garaio Esnaola
Joanna DudleyDas Liebespaar des Abends sind Juan und Joanna, die eine gemeinsame Passion teilen: ihre Spielzeuge. Gemeinsam werden sie eine Taschengeschichte der Musik der Liebe singen, spielen, pfeifen und aus der französischen Zeichensprache übersetzen. Sie werden beide ihre favorisierten Instrumente spielen, u.a. Spielzeugklavier, Kazoo, Music Boxes, Akkordeon, Kuhglocken, Glockenspiel, Harmonium, ein Spielzeugauto, einen gelben Hasen und einen roten Bären. Purcells Chaconnes und Liebeslieder durchlaufen Transformationen ebenso wie der 50er Jahre-Hit »Historia de un amor«, Karaoke, Soßenrezepte, italienische Opernarien und Hollywoods »Good Night Irene«.Inspiriert von Joanna Dudleys Partitur für »The rest of you«, wurde dieser musikalische Theaterabend erstmals beim Berliner Theatertreffen aufgeführt und daraufhin zum Barossa Music Festival nach Australien eingeladen und erhielt den Australischen Kritikerpreis für die innovativste Performance 2000.Uraufführung
01.12.2000
Eine Produktion von Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola und Joanna Dudley präsentiert von Sasha Waltz & Guests. - Na ZemljeSasha WaltzNa Zemlje (dt.: Auf Erde) ist der Titel der neuen Tanzproduktion von Sasha Waltz. Das Leben auf dem Lande war der Ausgangspunkt dieser deutsch-russischen Koproduktion zwischen Sasha Waltz & Guests und dem Moskauer Theater Schule für Dramatische Kunst von Anatolij Vasiliev und seiner Klasse für Expressive Bewegung unter der Leitung von Gennadij Abramov. Sechs Tänzer dieser Klasse sowie sechs Tänzer des Ensembles von Sasha Waltz nehmen an der Produktion teil.
Das Zusammentreffen zweier Kulturen war für den Entstehungsprozeß des Stückes sehr wichtig. Nachdem Sasha Waltz sich in ihren bisherigen Arbeiten primär mit dem Leben in einem urbanen Milieu auseinandergesetzt hat, erforscht sie in Na Zemlje das Verhältnis des Menschen zur Natur und die Natur im Menschen. Kampf, Dominanz, Ausgrenzung und Opfer sind Themenkomplexe, die die Choreographie bestimmen.
Die ersten drei Probenwochen fanden auf dem ehemaligen Gut von K. S. Stanislavskij in Ljubimovka bei Moskau statt. Hier probte der Regisseur die Uraufführung der »Möwe« von A. P. Cechov mit den Schauspielern des Moskauer Künstlertheaters, und hier schrieb Cechov seinen »Kirschgarten«. Heute ist die Idylle vergangener Zeiten vielfach gebrochen durch Ruinen, zerstörte Natur und die überall spürbare Ungewißheit und Härte der russischen Gegenwart. Nicht nur diese Umgebung der ersten Probenwochen, sondern auch die Atmosphäre der Gemälde Pieter Bruegels gaben Sasha Waltz Anregungen zu ihrer choreographischen Arbeit.
Die Musik für das Stück besteht aus Originalkompositionen von Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola und aus einem von ihm arrangierten russischen Volkslied. Wie schon in »Zweiland« wird die Musik von den Tänzern selbst gesungen und gespielt.Uraufführung
11.11.1998
Sophiensæle Berlin
Na Zemlje ist eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Zusammenarbeit mit der Schule der Dramatischen Kunst Moskau und den sophiensælen Berlin in Koproduktion mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus, den Goethe-Instituten Moskau/München und dem Theater Festival Basel 1999. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturkomitees der Regierung der Stadt Moskau und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin. Unter Mitwirkung der Stanislavskij Charity Foundation. Generalsponsoring durch die Firma Wella. - noBodySasha Waltz»noBody« bildet den Abschluss eines dreiteiligen choreographischen Zyklus über den Menschen und seinen Körper, den Sasha Waltz im Zeitraum der Jahrtausendwende schuf. In »Körper« untersuchte sie die Materialität des Menschen, setzte die Körper der Tänzer*innen in Beziehung zu Architektur, Wissenschaft und Geschichte. »S« spürt dem Ursprung des Lebens, dem Eros und der Sinnlichkeit nach. »noBody« stellt die Frage nach der metaphysischen Existenz des Menschen, thematisiert die Abwesenheit des Körpers und konfrontiert sich mit den Gefühlen, die die Erkenntnis der Sterblichkeit in uns auslöst. »Was ist der Mensch über seinen Körper hinaus? Was ist das Unsterbliche in uns?« Gemeinsam mit 25 Tänzer*innen stellt sich Sasha Waltz der Herausforderung, das Nicht-Stoffliche, das Geistige jenseits des Körpers sichtbar zu machen und das Mysterium der menschlichen Existenz und des Todes zu befragen.
Die Tänzer*innen Luc Dunberry, Sasa Queliz und Junko Wada sind Teil der Originalbesetzung von 2002.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Regie, Choreographie)
Hans Peter Kuhn (Komposition)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Probenleitung)
Luc Dunberry (Probenleitung)
Michal Mualem (Probenleitung)
Ayaka Azechi (Tanz)
Blenard Azizaj (Tanz)
Zaida Ballesteros Pareja (Tanz)
Fernando Balsera Pita (Tanz)
Claudia Catarzi (Tanz)
Maria Marta Colusi (Tanz)
Alessandra Defazio (Tanz)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Yuya Fujinami (Tanz)
Eva Georgitsopoulou (Tanz)
Maya Gomez (Tanz)
Dmytro Grynov (Tanz)
Amr Karkout (Tanz)
Margaux Marielle-Tréhoüart (Tanz)
Gyung Moo Kim (Tanz)
Sean Nederlof (Tanz)
Sofia Pintzou (Tanz)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz)
Joel Suárez Gómez (Tanz)
Wibke Storkan (Tanz)
Stylianos Tsatsos (Tanz)
Junko Wada (Tanz / Choreographie)Uraufführung
23. Februar 2002
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin präsentiert von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit dem Festival d’Avignon. Mit freundlicher Unterstützung der Folkwang-Hochschule Essen. - OrfeoSasha Waltz
Claudio MonteverdiClaudio Monteverdis »Orfeo« gilt als ein Meisterwerk europäischer Musikgeschichte und genießt den Ruf, die erste Oper der Musikgeschichte zu sein - sicher ist seine Vertonung des Mythos um Orpheus und Eurydike die erste, heute erhaltene »Favola in musica«, die mit der Uraufführung 1607 erstmals Instrumentalmusik, Gesang, Tanz und Bühne als eine Einheit verstand.
Für Sasha Waltz laufen in Orfeo verschiedenen Stränge vorangegangener Kreationen zusammen, verbinden sich Solisten aus ihren Bearbeitungen zeitgenössischer Werke mit den Akteuren der Alten Musik.
Ihre Version von Henry Purcells Barockoper »Dido & Aeneas« wurde 2004 zum Beginn eines neuen Kapitels ihrer künstlerischen Arbeit. Sie erweiterte die Mittel des Musiktheaters um die theatralen Ansätze des Tanzes und schuf eine für die Oper neuartige Verschmelzung von Tanz, Gesang und Musik: die choreographische Oper. In der Auseinandersetzung mit den Kompositionen »Medea« (Dusapin, 2007), »Roméo & Juliette« (Berlioz, 2007), »Passion« (Dusapin, 2010) und »Matsukaze« (Hosokawa, 2011) entwickelte sie dieses Genre kontinuierlich weiter.
Nach der Auseinandersetzung mit dem Orpheus-Mythos in Pascal Dusapins Kammeroper »Passion« knüpft Sasha Waltz nun wieder am barocken Ursprung an und integriert ebenso den Chor und die Solisten in die Bewegungen, als auch die Tänzer in das musikalische Geschehen.
Für den »Orfeo« arbeitet Sasha Waltz erneut gemeinsam mit dem Dirigenten Pablo Heras-Casado und den Gesangssolisten Charlotte Hellekant und Georg Nigl zusammen. Außerdem setzt sie die langjährige Zusammenarbeit mit dem Vocalconsort Berlin fort. Darüber hinaus arbeitet die Compagnie Sasha Waltz & Guests erstmals mit dem Freiburger Barockconsort, der Kammerformation des Freiburger Barockorchesters, zusammen.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Regie, Choreographie)
Leonardo García Alarcón (Dirigent)
Alexander Schwarz (Bühnenbild)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Tapio Snellman (Video)
Georg Nigl (Bariton) (Solisten)
Julie Roset (soprano) (Solisten)
Charlotte Hellekant (Mezzo-soprano) (Solisten)
Alex Rosen (Bass) (Solisten)
Konstantin Wolff (Bass-Bariton) (Solisten)
Luciana Mancini (Mezzosopran) (Solisten)
Julián Millán (Bariton) (Solisten)
Cécile Kempenaers (Soprano) (Solisten)
Leandro Marziotte (Countertenor) (Solisten)
Hans Wijers (Bariton) (Solisten)
Florian Feth (Tenor) (Solisten)
Sasha Waltz & Guests (Tanz / Choreographie)
Vocalconsort Berlin (Chor)
Freiburger BarockConsort (Musikensembles)Uraufführung
03.09.2014
Dutch National Opera
Amsterdam
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Dutch National Opera Amsterdam, Grand Théatre du Luxembourg, Bergen International Festival und Opéra de Lille.
Die Produktion »Orfeo« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin. Made in Radialsystem® - PassionPascal Dusapin
Sasha WaltzMit »Passion« beschäftigt sich Sasha Waltz nach »Dido & Aeneas« 2005 und »Medea« 2007 erneut mit der Erarbeitung einer choreographischen Oper. Wiederum ist es eine zeitgenössische Komposition des Franzosen Pascal Dusapin, die die Grundlage bildet. Ihr Augenmerk gilt diesmal verstärkt der choreographischen Arbeit mit den beiden Solisten Barbara Hannigan und Georg Nigl. Ihnen wird eine kleine Gruppe von Tänzern darstellerisch beigestellt.
Die Handlung des Mythos gibt den dramaturgischen Rahmen vor, wobei dem Bühnenbild und insbesondere dem Licht eine zentrale Rolle zukommt, die Grenze zwischen den beiden Welten zu bezeichnen. Innerhalb der Aufführung passieren die Darsteller auf der Bühne verschiedene Schichten, die die Oberwelt (die Wirklichkeit) von der Unterwelt (der Nicht sichtbaren Welt) teilen.
Die Musik zu »Passion« von Pascal Dusapin ist eine zeitgenössische Beschäftigung mit dem Orpheus-Mythos, im musikalischen Sinne insbesondere mit der Oper von Claudio Monteverdi. Dusapin erzählt den Mythos weitgehend aus Sicht der Eurydike. Die Titelpartie singt die großartige Barbara Hannigan, ihr Partner ist der ihr absolut ebenbürtige Georg Nigl. Als Chor wurde das Vocalconsort Berlin, langjähriger Partner der Compagnie, verpflichtet, es spielt das renommierte Ensemble Modern unter der Leitung von Franck Ollu, mit dem Sasha Waltz & Guests bereits Wolfgang Rihms »Jagden und Formen« realisiert hat. Das Libretto wurde in italienischer Sprache verfasst.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Pascal Dusapin (Komposition)
Franck Ollu (Musikalische Leitung)
Hussein Chalayan (Kostüm)
Thilo Reuther (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Thilo Reuther (Lichtdesign)
Georg Nigl (Bariton) ()
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Xuan Shi (Tanz / Choreographie)
Niannian Zhou (Tanz / Choreographie)
Vocalconsort Berlin (Vokalensembles)
Ensemble Modern (Musikensembles)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Probenleitung)Uraufführung
06.10.2010
Théâtre des Champs-Élysées
Paris
Die Komposition enstand als Auftragswerk des Festival d'aix 2008.
Eine Produktion von Théâtre des Champs-Élysées und Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Opéra de Lille.
Made in Radialsystem®. - Paulinchen - Allein zu HausSasha WaltzUraufführung
1994
Kunsthaus Tacheles Berlin - precarity positionsTodd McQuadeprecarity positions - Solo-Abend mit Choreographien von Claudia Catarzi und Todd McQuade
precarity positions behandelt Fragen von Dauer, Beständigkeit sowie Widerstandsfähigkeit. In einer Galerie für zeitgenössische Kunst kämpfen Subjek- te mit eben diesen Aspekten: Was erträgt der menschliche Körper des Darstellers? Wie verhält er sich zu den ihn umgebenden Skulpturen und Struk- turen? Welche Versprechen des Bestehens oder der Vergänglichkeit wohnen ihnen inne? Im Verlauf der Performance werden stabile Positionen zuneh- mend aufgelöst - die Zuschauer müssen abwägen, was bleibt und was vergeht.
von und mit: Todd McQuade
Sound-Codesign: Max HershenowProduziert und entwickelt im Rahmen der PAM Residencies in Los Angeles und präsentiert von Sasha Waltz & Guests.
Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und des Landes Berlin. - rauschenIm Anschluss an ihre beiden letzten Projekte »Kreatur« und »Exodos«, in welchen zeitlose, teils archaische Ebenen der menschlichen Existenz sowie unterschiedliche Gruppendynamiken ergründet wurden, widmet sich Sasha Waltz in ihrem neuesten Stück von 2019 dem in künstliche Strukturen eingebetteten Leben der Gegenwart. »rauschen« beschäftigt sich mit einer Gesellschaft, der in den Kulissen ihres perfekten Lebensraumes die Welt und das reale Miteinander abhandengekommen sind. Vor dem Hintergrund unserer aktuellen Situation von sozialer Distanz und einer zusätzlichen Verlagerung des Lebens ins Digitale, erhält »rauschen« eine neue Dimension.
Als zentrale Aufgabenstellung an die 12 Tänzer*innen war in der Bewegung keine oder kaum Berührung erlaubt. Den kreativen Prozess begleitete als inspirierende Referenz George Lucas‘ dystopischer Science-Fiction-Klassiker »THX 1138«, der den heutigen „Überwachungskapitalismus“ bereits 1967 fast schon prophetisch erzählt. Im Zentrum standen unter anderem die Fragen: Welche Bewegungssprache geht aus Zuständen hervor, in denen Geist und Körper von Technologie unabgrenzbar durchdrungen sind? In welche Lage versetzt uns ein Überangebot an Komforts, die zugleich Kontrollmittel sind? Wo liegt der Horizont eines global vernetzten und zugleich weltvergessenen Lebens? Die halbrunde Form des Bühnenraumes wird dabei als Aufforderung verstanden, unsere inneren Panoramen neu zu befragen und auszuloten. Die den aktuellen Bestimmungen angepasste Choreographie steuert in einen Enthüllungsprozess, bei dem die bildliche und tänzerische Sprache des Stücks durch eine subversive Kraft erobert und verwandelt wird.
»rauschen« ist eine Kollaboration mit dem Lichtdesigner David Finn, der mit Sasha Waltz vor allem in ihren großen Opernproduktionen zusammenarbeitete und eine vollkommen weiße Bühne mit seinen lebendigen Lichtsphären bespielt. Das Kostümbild gestaltete Bernd Skodzig, dessen Kreationen Sasha Waltz’ choreographisches Schaffen seit vielen Jahren begleiten.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Regie, Choreographie)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Bernd Skodzig (Kostüm)
David Finn (Lichtdesign)
Claudia de Serpa Soares (Repetition)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Agnes Scherer (Dramaturgie)
Blenard Azizaj (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Lorena Justribó Manion (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Aladino Rivera Blanca (Tanz / Choreographie)
László Sandig (Tanz / Choreographie)
Corey Scott-Gilbert (Tanz / Choreographie)
Stylianos Tsatsos (Tanz / Choreographie)
Peggy Grelat-Dupont (Tanz / Choreographie)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Volksbühne Berlin.
Made in Radialsystem. - remainsKörper in Raum und Zeit. Wir sind anwesend. Wir sind in diesem Raum anwesend. Aber wir sind auch gemeinsam in dieser Zeit. Welche Spuren haben wir / werden wir hinterlassen? In seinem Deutschlanddebüt im Auftrag von Sasha Waltz & Guests begibt sich der US-amerikanische Performer, Autor und Regisseur Andrew Schneider gemeinsam mit neun Tänzer*innen der Compagnie auf eine Recherche-Reise in die zugleich wissenschaftlichen wie mystischen Felder der Quantenverschränkungen und der menschlichen Verstrickungen. Wie wirken sich Quantenverschränkungen auf die Energie zwischen zwei menschlichen Wesen aus? Schreiben sich geisterhafte Ereignisse von der Ferne in den Körper ein? Haben sie nachhaltigen Einfluss auf unser Zusammenleben? Gibt es eine Erklärung dafür, wie wir genau hier und jetzt gelandet sind? Und lassen sich unsichtbare Kräfte erfahrbar machen?
Andrew Schneider arbeitet an der Schnittstelle von Performance und Technologie. Er interessiert sich nicht für Technologien um ihrer selbst Willen, sondern dafür, wie diese eingesetzt werden können, um einem Publikum Erfahrungen zu ermöglichen, die sie bisher noch nicht gemacht haben.Aktuelle Besetzung:
Andrew Schneider (Regie / Choreographie / Konzept / Bühne / Sound / Video)
Jasmin Lepore (Kostüm)
Yi Zhao (Lichtdesign)
Andrew Schneider (Lichtdesign)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Probenleitung)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Ageliki Gouvi (Tanz / Choreographie)
Margaux Marielle-Tréhoüart (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Joel Suárez Gómez (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Stylianos Tsatsos (Tanz / Choreographie)Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests. Made in radialsystem. - Roméo et JulietteSasha Waltz
Hector BerliozSasha Waltz schuf 2007 mit »Roméo et Juliette« im Auftrag der Opéra national de Paris ihre dritte choreographische Oper nach »Dido & Aeneas« (2005) und »Medea« (2007) - 2012 übernahm die Mailänder Scala die Choreographie in ihr Repertoire, nun tanzen die Tänzer der Compagnie Sasha Waltz & Guests »Roméo et Juliette« erstmals in Berlin!
Begeistert von Shakespeares Drama – und insbesondere der damaligen Darstellerin der Julia – komponierte Hector Berlioz im Jahre 1839 »Roméo et Juliette«. Seine dramatische Symphonie besteht sowohl aus einzelnen Mouvements, reinen Instrumentalsätzen als auch gesungenen Teilen für Solisten und für zwei große Chöre.
Die dunkle Tragödie um die unglücklichen Liebenden ist eines der bekanntesten Werke Shakespeares. Nachdem alle Wege zum Guten sich ineinander verstrickt haben und schließlich nur noch ein Weg zum Bösen zu existieren scheint, beherrscht die Dunkelheit der Nacht und des Hasses zwischen den beiden alten Familien den Verlauf des Stücks. Nichtsdestotrotz ist diese Geschichte der Liebenden von Veron, eine Geschichte der Hoffnung. Die zerbrechliche Leidenschaft der beiden jungen Liebende, lässt ein Gegengewicht zu den etablierten Kräften entstehen. Schließlich bringt das unfreiwillige Opfer der Jugend den Erwachsenen Weisheit und Erkenntnis. Der Tanz des Todes wird der Tanz des Lebens.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Thomas Søndergard (Musikalische Leitung)
Bernd Skodzig (Kostüm)
David Finn (Lichtdesign)
Pia Maier Schriever (Bühnenbild)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Renate Graziadei (Probenleitung)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Probenleitung)
Luc Dunberry (Probenleitung)
Ronnita Miller (Mezzo-soprano) (Solisten)
Thomas Blondelle (Tenor) (Solisten)
Byung Gil Kim (Solisten)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chor)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
Ludmila Pagliero (Solisten)
Germain Louvet (Solisten)
Alessio Carbone (Solisten)
Ayaka Azechi (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Lorena Justribó Manion (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Margaux Marielle-Tréhoüart (Tanz / Choreographie)
Maya Gomez (Tanz / Choreographie)
Emmanouela Dolianiti (Tanz / Choreographie)
Davide Di Pretoro (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Jared Marks (Tanz / Choreographie)
Antonios Vais (Tanz / Choreographie)
Aladino Rivera Blanca (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Kristian Refslund (Tanz / Choreographie)
Gyung Moo Kim (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)Uraufführung
05.10.2007
Opéra Bastille
Paris - SSasha Waltz»S« bildet den Mittelteil der »Trilogie des Körpers« von Sasha Waltz. So wirkt das Stück als Bindeglied zwischen der Auseinandersetzung mit der Physis des Menschen in »Körper« einerseits und der Metaphysik menschlichen Seins in »noBody« andererseits. Wurden Sexualität und Eros in den beiden anderen Produktionen fast vollständig ausgespart, stehen sie in »S« thematisch im Zentrum. Der New Yorker Musiker Jonathan Bepler, bekannt durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Matthew Barney am »Cremaster Zyklus«, komponierte die raumgreifende Originalmusik der Inszenierung. »Das Erstaunliche ist, dass sich die Körper der Tänzer so langsam bewegen, dass ich jeden Augenaufschlag, jede Muskelspannung sehe – und zwar in einer gesamten Bewegungsfolge. So erkenne ich, daß die Körper lebendig sind. Dadurch, daß man die Bewegung verlangsamt, kann man Leben zeigen. Während die Schnelligkeit des Bildes in den Medien das Leben tötet. Das Einzige, was man da bekommt, ist Oberfläche, Haut ohne Leben.«
Judith Butler über »S«Uraufführung
07.11.2000
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
präsentiert von Sasha Waltz & Guests - SacreClaude Debussy
Hector Berlioz
Igor Strawinsky
Sasha WaltzL'Après-midi d'un faune
Scène d'Amour
Sacre
Es gilt als eines der Schlüsselwerke der Moderne: Hundert Jahre nach der Entstehung von Igor Strawinskys »Le Sacre du Printemps« beschäftigt sich Sasha Waltz im Auftrag des Mariinsky Theaters mit diesem außergewöhnlichen Werk der Tanz- und Musikgeschichte. Der Titel wird mit »Das Frühlingsopfer« oder »Die Frühlingsweihe« übersetzt. Die archaisch anmutende, spannungsreiche und kantige Komposition ist geprägt von einer stark betonten Rhythmik, jähen Einbrüchen und der Übereinanderschichtung sich beständig wiederholender musikalischer Motive. Zahlreiche fast geräuschhafte Dissonanzen und der expressionistische Klangeindruck machten das Werk zu einem der bekanntesten Musikstücke der modernen Avantgarde.
In einigen früheren großformatigen Stücken von Sasha Waltz, »Na Zemlje« (»auf Erde«, 1999), »Medea« (2007), »Jagden und Formen (Zustand 2008)« und »Continu« (2010), sind Elemente ihrer Recherche zu Ritus und Gruppendynamik bereits erkennbar. Mit der Choreographie zu »Le Sacre du Printemps« von Igor Strawinsky widmet sie diesen Themen nun ein ganzes Stück.
In der Besetzung von Sasha Waltz & Guests wurde »Sacre« im September 2014 in Brüssel uraufgeführt.
In Berlin feierte Sasha Waltz & Guests im Oktober 2014 neben der Deutschlandpremiere von »Sacre« sowie der »Scène d'Amour« aus »Roméo et Juliette« von Hector Berlioz auch die Uraufführung der Choreographie »L'Après-midi d'un faune« zur Musik Debussys. In dieser Kombination präsentiert Sasha Waltz & Guests den Abend in diesem Jahr in Köln und Berlin.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Alexander Soddy (Musikalische Leitung)
Guillaume Bruère (Bühnenbild)
Pia Maier Schriever (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Guillaume Bruère (Kostüm)
Bernd Skodzig (Kostüm)
David Finn (Lichtdesign)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Thilo Reuther (Lichtdesign)
Sasha Waltz & Guests (Tanz / Choreographie)Erstaufführung
in der Besetzung Sasha Waltz & Guests
Orchestre Royal de la Monnaie
13.09.2013
Théâtre Royal de la Monnaie
Brüssel
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit dem Mariinsky Theater, St. Petersburg und dem Théatre Royal de La Monnaie, Brüssel. Made in Radialsystem. - Sasha Waltz. Installationen Objekte Performances (ZKM)Sasha Waltz
with music by Jonathan Bepler, Pascal Dusapin, Hans Peter Kuhn, Henry Purcell and Franz SchubertRund 60.000 BesucherInnen sahen in den vier Monaten Laufzeit die Ausstellung »Sasha Waltz. Installationen Objekte Performances« am ZKM | Karlsruhe. Das bis dahin neue Ausstellungsformat war dabei mit großem Interesse und viel Begeisterung aufgenommen worden. Mit einer großen Abschlussveranstaltung ging sie nun zu Ende: TänzerInnen der Compagnie Sasha Waltz & Guests zeigten neue Performances, die bis dato nur auf der Bühne zu sehen gewesen waren. Den großen Abschluss bildete die umfallende Wand der Installation »Körper«. Bereits seit über einem Monat waren die zwei Tage der Abschlussveranstaltung ausverkauft.
Anlässlich ihres Geburtstages holte das ZKM die international gefeierte und in Karlsruhe geborene Choreographin Sasha Waltz zurück in ihre Heimatstadt. Das 20-jährige Jubiläum des von Waltz gegründeten Tanzensembles »Sasha Waltz & Guests« bildete darüber hinaus einen hervorragenden Anlass, ihr Werk in einem völlig neuen Kontext außerhalb der weltweiten Bühnen nun im ZKM | Medienmuseum zu präsentieren. Mit der Sonderausstellung ehrte das ZKM die fundamentale Rolle Sasha Waltz’ in der internationalen Tanz- und Bühnenwelt. Die Choreographin spielte schon lange mit der Idee, diese Installations- und Multimedia-Elemente aus dem Bühnenkontext herauszulösen und als eigenständige Installationen zu präsentieren.Eröffnung
28.09.2013
ZKM Karlsruhe
Kuratoren: Sasha Waltz und Peter Weibel - Showing Charlotte Zerbey & Alessandro Certini - The Trip & The Gate -The Trip
With a performative mode which takes its roots from the psychedelic culture of the 60ies and 70ies avant-garde years, "The Trip" focuses attention on that "rebellion" of the individual that begins with the beauty of the imagination and of poetic thought and attempts a possible revolution of the self. A discovery of a breath of life that triggers a transformation of everyday experiences into perceptive actions to access a new social reality.
The Gate
"The Gate" is a performance that speaks of passage to other places and other realities. Each of us, as a unique singularity, is constantly choosing between authenticity and inauthenticity. "The Gate" imagines an opening beyond this division, a here and now, a creative mind state, a reality of unresolved ends, which allows for migration and new growth to multiply in spontaneous directions. It’s a glimpse of other things to come, barriers that crumble, demolishing what may block different understandings of existence and choice. As part of a group we may perceive that the quantity of our ordinary efforts may subtract from the quality of the overall creative task, taking away from a sense of appreciation. However, to allow undermining incongruencies to fall aside, a way is achieved, stunned by a sheer force that sparks joy with its humble yet audacious nature.
"The Gate" is part of a 5 day workshop Charlotte Zerbey and Alessandro Certini will give from the 5th to the 10th of September at RADIALSYSTEM V. The workshop is open to professional and semi professional dancers. For more information and registration, please write to eguerin@sashawaltz.de.
With support by MiBACT Ministero dei Beni e delle Attività Culturali e del Turismo e Regione Toscana. - Showing der Kindertanzcompany 2023Anfang Juni sind die Kinder und Jugendlichen der Kindertanzcompany von Sasha Waltz & Guests erneut auf der Bühne des Radialsystems zu Gast: In ihrem jährlichen Showing präsentieren die drei ältesten Kindertanzgruppen erstmalig aktuelle Kreationen, die sie im Laufe des vergangenen Jahres erarbeitet haben.
Musik inspiriert Bewegungen - aber kann auch der eigene Körper zum Instrument werden und Töne zum Klingen bringen? Die Kinder der Kindertanz-Gruppe 2 (9 bis 11 Jahre) beschäftigen sich in dem Stück „Stimmen“ unter der Leitung von Alessandra Defazio und Annapaola Leso mit der Relation und Resonanz zwischen Klang und Körper. Begleitet werden sie dabei von Live-Musik des Pianisten und Perkussionisten Alexander Nickmann. Mit der Kindertanz-Gruppe 3 (11 bis 14 Jahre) erarbeitet Gabriel Galindez Cruz eine neue Kreation. Das Stück spielt mit der Idee der „Linie“ als Impuls für Bewegungen und die dynamische Gestaltung der Bühne. Die jungen Tänzer*innen experimentieren mit Formen, um eigene Räume zu definieren, Grenzen zu brechen und ganz neue Universen zu öffnen.
Die Jugendlichen der Tanzgruppe 4 (14+ Jahre) präsentieren eine erweiterte Version des Stücks „TEXERE“, das sie 2022 begonnen haben. Der Begriff „TEXERE“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet weben oder flechten. Die gleichnamige Choreografie von Gruppenleiter und Choreograf Gabriel Galindez Cruz holt sich Inspiration bei Autor Eduardo Galeano und Fotograf Sebastião Salgado. Die Themen der beiden südamerikanischen Künstler werden durchwebt mit Kindheitsträumen, jugendlichen Meinungsverschiedenheiten und grundlegenden Fragen des Lebens. Daraus entfaltet sich eine Begegnung des Körpers mit Fantasie, Schönheit, Unschuld und Farbe. - Showing Jeremy Nelson und Luis MalvaciasIn einem Studio-Showing geben die Tänzer und Choreographen Jeremy Nelson und Luis Malvacías Einblick in den Stand und Entstehungsprozess ihrer Arbeiten. Die Stücke "B" und "E" sind Teil ihres sechs Duette umfassenden Projektes "A B C D E F", das 2015 begonnen wurde und sich mit der Verflechtung von Produktion, Prozess und Performance befasst. "B", kurz für "Becoming", untersucht die konstante Veränderung von Menschen und Dingen, "E" steht für "Events" und beschäftigt sich mit der Zusammensetzung kleinerer Ereignisse zu einem neuen Ganzen. Inhaltlich rahmt die Thematik um Leben und Altern das gesamte Projekt ihrer choreographischen Erkundungen.
Konzept, Kreation und Performance: Jeremy Nelson und Luis Malvacías / 3RD CLASS CITIZEN
Musik: Ivo Bol
Der Tänzer und Choreograph Jeremy Nelson arbeitete bereits mit einer Vielzahl internationaler Künstler und Compagnien zusammen, u.a. mit Siobhan Davies Dancers, Second Stride Dance companies in London, Stephen Petronio Dance Company in New York, Mia Lawrence, David Zambrano, Susan Rethorst, Luis Lara Malvacías und Kirstie Simson. Seine Arbeit wurde mit dem New York "Bessie" Award und einem Guggenheim Fellowship für Choreographie gewürdigt. Kurse und Workshops leitete Nelson in mehr als 30 Ländern bei Institutionen wie dem American Dance Festival, ImPulsTanz, P.A.R.T.S. sowie Sasha Waltz & Guests. Neben zahlreichen Auftritten in New York wurden seine Arbeiten in vielen südamerikanischen und europäischen Ländern gezeigt. Von 2009 bis 2015 war Jeremy Nelson Leiter der Tanzausbildung an der Danish National School of Performing Arts in Kopenhagen, momentan ist er als Privatdozent im Fachbereich Tanz der New York University's Tisch School of the Arts tätig.
Der in Venezuela geborene Choreograph, Tänzer, Designer und Bildende Künstler Luis Malvacías ist neben seinen eigenen Stücken bereits in Werken von Jeremy Nelson, David Zambrano, Mark Tompkins und Yoshiko Chuma als Tänzer zu sehen gewesen. Künstlerresidenzen führten ihn zu Le Pacific in Grenoble und laborgras in Berlin, 2006 bekam er außerdem das NYFA Stipendium für Choreographie verliehen. Luis Lara Malvacías gibt Kurse, choreographiert Stücke und zeigt seine Arbeiten in zahlreichen Orten Nord- und Südamerikas, Asiens und Europas. Mit einem Masterabschluss in New Media entwickelt er unter dem Namen Luis Malvacías / 3RD CLASS CITIZEN auch kollaborative interkulturelle und interdisziplinäre Projekte und Installationen, die Sehgewohnheiten und Konventionen herausfordern. So zeigte er beispielsweise im Jahr 2000 in der Asyl Gallery in New York die interaktive Performanceinstallation "Purchase", in der das Publikum selbst über die Zusammenstellung von Tänzern, Musik, Kostümen und Bühne entscheiden konnte.Aktuelle Besetzung:
Jeremy Nelson (Tanz / Choreographie)
Luis Malvacias (Tanz / Choreographie)
Jeremy Nelson (Regie, Konzept)
Luis Malvacias (Regie, Konzept)Supported by New York University, Tisch School of the Arts. Presented by Sasha Waltz & Guests. - Solo für MalakovSasha WaltzIn einer ersten künstlerischen Begegnung von Vladimir Malakhov und Sasha Waltz haben beide anlässlich des Tanzkongresses Deutschland ein Solo entwickelt, das stark von biographischen Elementen aus Malakhovs Leben geprägt ist. Dabei hat Sasha Waltz sein klassisches Vokabular mit ihrem zeitgenössischen Bewegungsmaterial verbunden. So entstand für beide Künstler ein sehr persönliches und melancholisches Solo, in dem sich die Grenzen zwischen klassischem Ballett und zeitgenössischem Tanz auflösen.Uraufführung
20.04.2006
Haus der Kulturen der Welt
Berlin - SYM-PHONIE MMXXfür Tanz, Licht und Orchester
Choreographie von Sasha Waltz
Musik von Georg Friedrich Haas (Auftragswerk)Sasha Waltz‘ neues Werk für Tanz, Licht und Orchester »SYM-PHONIE MMXX« ist ein Auftragswerk an den renommierten Komponisten Georg Friedrich Haas und ist nach zahlreichen Opern sein erstes offizielles Bühnenwerk für den Tanz.
Für eine große sinfonische Besetzung der Staatskapelle Berlin geschrieben, wird in der Komposition Raum geschaffen für einen Zusammenklang, eine "Symphonie" von Tanz und Musik: Die musikalische Sprache und die Körpersprache der Tänzer*innen gehen hierbei eine enge Verbindung ein.
Das Konzept von »SYM-PHONIE MMXX« beruht auf einer inspirierenden Begegnung der Künste, die – in bester Tradition der Tanzgeschichte – zum Prinzip erhoben wird: Musik, Tanz und Bildende Kunst wurden von Sasha Waltz und ihrem künstlerischen Team zu einem Abend verschmolzen, der zugleich wie ein Seismograph Gegensätze und Wiedersprüche unserer aktuellen Lebensrealität spiegelt. So entstand ein Werk von lärmender Stille, das seine Energie immer wieder rauschhaft in einem wahren "Tanz auf dem Vulkan" entlädt.
»In SYM-PHONIE MMXX möchte ich die extreme Erfahrung unserer Wirklichkeit in eine Form bringen und ein zeitgenössisches Genrebild schaffen.«
Sasha Waltz
Georg Friedrich Haas zählt zu den erfolgreichsten Komponisten zeitgenössischer Musik, nicht zuletzt, weil er seine Arbeit der »in hundertprozentiger Vollkommenheit unerfüllbaren« Utopie verschrieben hat, eine neue Musik zu schaffen, die zugleich expressiv und wohltönend ist – dies nicht obwohl, sondern weil sie neu ist.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Choreographie, Konzept, Regie)
Pia Maier Schriever (Bühnenbild)
Bernd Skodzig (Kostüm)
David Finn (Lichtdesign)
Michal Mualem (Probenleitung)
Sebastian Abarbanell (Tanz / Choreographie)
Blenard Azizaj (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Anne Brinon (Tanz / Choreographie)
Rosa Dicuonzo (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Melissa Figueiredo (Tanz / Choreographie)
Yuya Fujinami (Tanz / Choreographie)
Tian Gao (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Agnieszka Jachym (Tanz / Choreographie)
Lorena Justribó Manion (Tanz / Choreographie)
Kelvin Kilonzo (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Jaan Männima (Tanz / Choreographie)
Sean Nederlof (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Joel Suárez Gómez (Tanz / Choreographie)
Ichiro Sugae (Tanz / Choreographie)»SYM-PHONIE MMXX« entstand in Koproduktion mit dem Staatsballett Berlin und kam am 13. März 2022 an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin zur Uraufführung. - TannhäuserRichard Wagner
Sasha WaltzTannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg.
Eine Oper von Richard Wagner mit dem Staatsopernchor und der Staatskapelle Berlin.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Sebastian Weigle (Musikalische Leitung)
Pia Maier Schriever (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Bernd Skodzig (Kostüm)
David Finn (Lichtdesign)
Sebastian Abarbanell (Tanz / Choreographie)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Blenard Azizaj (Tanz / Choreographie)
Jíři Bartovanec (Tanz / Choreographie)
Anne Brinon (Tanz / Choreographie)
Yuya Fujinami (Tanz / Choreographie)
Tian Gao (Tanz / Choreographie)
Ageliki Gouvi (Tanz / Choreographie)
Peggy Grelat-Dupont (Tanz / Choreographie)
Dominique McDougal (Tanz / Choreographie)
Jaan Männima (Tanz / Choreographie)
Margaux Marielle-Tréhoüart (Tanz / Choreographie)
Sean Nederlof (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Roman Varava (Tanz / Choreographie)Uraufführung
12.04.2014
Eine Produktion der Staatsoper im Schiller Theater Berlin - Travelogue I - Twenty to eightSasha Waltz1993 kam Sasha Waltz auf Einladung des Künstlerhauses Bethanien nach Berlin, um ein interdisziplinäres Projekt mit dem Titel »Dialoge« zu erarbeiten. In einer Koproduktion zwischen dem Grand Theatre Groningen und der neugegründeten Compagnie Sasha Waltz & Guests entstand im Anschluß daran der erste Teil der Travelogue-Trilogie: »Twenty to eight«. In den beiden folgenden Jahren entwickelte Sasha Waltz mit wechselnden Gasttänzern in Berlin die weiteren Teile der Trilogie, »Tears Break Fast« und »All Ways Six Steps«. Alle drei Stücke wurden auf zahlreichen Gastspielen vor einem begeisterten Publikum in der ganzen Welt gezeigt und legten vor 15 Jahren den Grundstein für die Karriere von Sasha Waltz.
Mit Humor, Aggressivität und Sinnlichkeit zeichnete Sasha Waltz in ihrem ersten Tanzstück „Travelogie I – Twenty to eight“ 1993 ein Sittenbild der Gegenwart, das über die Jahre nichts an Brisanz und Relevanz eingebüßt hat: ein Tanzklassiker. Eine neue Tänzergeneration hat nun das Stück im Dezember 2007 mit überwältigendem Erfolg übernommen: Edivaldo Ernesto, Mamajeang Kim, Florencia Lamarca, Davide Camplani und Maria Marta Colusi werden es zukünftig im Radialsystem V tanzen.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Barbara Steppe (Bühnenbild)
André Pronk (Lichtdesign)
Tristan Honsinger (Komposition)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Edivaldo Ernesto (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Probenleitung)Uraufführung
16.09.1993
Grand Theatre Groningen
Das Stück wurde mit und von den Tänzern Nasser Martin-Gousset, Ákos Hargitay/Thomas Lehmen, Charlotte Zerbey, Takako Suzuki und Sasha Waltz entwickelt.
Eine Koproduktion von Sasha Waltz & Guests und dem Grand Theatre Groningen, NL. Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten / Berlin, des Fonds Darstellende Künste e.V. und der Initiative Neue Musik Berlin e.V - Travelogue II - Tears break fastSasha Waltz»Vor einigen Jahren war ich in Barcelona in einer Bar in der seit zig Jahren die gleichen Schauspieler jeden Abend die gleiche Show spielen. Sie stehen erst hinter der Bar und spülen Gläser und gehen dann für ihren Auftritt auf die Bühne. Sie leben nur noch ihren Traum und sind der Wirklichkeit völlig abhanden gekommen. Die Situation war so tragisch, daß ich nicht wußte ob ich lachen oder weinen sollte.«
Sasha Waltz
Sasha Waltz führt uns auf ihrer Reise Travelogue durch Räume des Alltags. Nach der Küche im ersten Teil »Twenty to eight« treffen wir sie und ihre Gäste in »Tears break fast« in Bad und Bar. Das Badezimmer als Ort des Rückzugs, der Entblößung, der geheimen Passionen und Unbeschwertheit befindet sich Tür an Tür mit einer Bar, dem Ort des schönen Scheins, des Glamours und der unerfüllten Träume. Hier entspinnt sich eine Handlung, deren Ausgang im Dunkeln liegt. Vier Menschen - oder sind es fünf ? - baden und trinken, tanzen und träumen. Das Publikum nimmt Teil an ihrem Verlangen und Lieben, ihren Süchten und Verbrechen ... und ihrem Scheitern.Uraufführung
26. Oktober 1994
Podewil Berlin
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten / Berlin, des Fonds Darstellende Künste e.V. / Essen, der TanzWerkstatt Berlin, des Podewil, des Grand Theatre Groningen / NL und des SIEMENS Kulturprogramm / München - Travelogue III - All Ways Six StepsSasha WaltzIm dritten und letzten Teil »All Ways Six Steps« ist der Innenraum gegenüber den beiden anderen Produktionen noch kleiner und intimer geworden: Sasha Waltz und ihre Gäste führen uns nun in ein Schlafzimmer, das einer lebensgroßen Puppenstube gleicht. Dieser Raum mit seinem Mobiliar Bett, Schrank, Tisch, Stuhl und Nachttischschränkchen bietet kaum Platz zum Tanzen und entstand als stilisierter Nachbau eines Pariser Hotelzimmers, in dem die Proben ihren Anfang nahmen.
Die Parallel- und Außenwelt zu diesem Ort der Enge ist der Hof des Hauses. Das Bühnenbild ist so in zwei Ebenen unterteilt und symbolisiert unterschiedliche Welten. Das Zimmer befindet sich im ersten Stock und der Hof auf ebener Erde. Der formelle Ausgangspunkt von »All Ways Six Steps« ist die Kombination dreier Duette: Zwei Frauen, zwei Männer, ein Mann und eine Frau. Diese Personen stoßen aber auch in Gruppenszenen aufeinander.
Der amerikanische Komponist Tristan Honsinger am Cello, der auch die Originalmusik der beiden anderen Travelogue - Produktionen komponiert hat und der senegalesische Sänger Mola Sylla übernehmen die Rolle von Erzählern, die am Ende selbst Teil der Geschichte werden.Uraufführung
26.08.1995
Theater am Halleschen Ufer Berlin
(Hebbel am Ufer - HAU 2) - UN/RUHE - Freispiel 2016»Still«, »ruhig« - aber auch »immer noch« - die Doppeldeutigkeit des englischen Adjektivs »still«, Titel des jüngsten Violinkonzerts der britischen Komponistin Rebecca Saunders, trägt eine latente Spannung zwischen Unbewegtheit und Widerständigkeit in sich. UN/RUHE, ein innovativer Abend zwischen Zeitgenössischer Musik und Tanz, greift diese Grundthematik auf: Im Zentrum steht das Violinkonzert »still«, das von der Geigerin Carolin Widmann, der Jungen Deutschen Philharmonie und Tänzerinnen und Tänzern der Compagnie von Sasha Waltz & Guests unter der Leitung von Sylvain Cambreling aufgeführt wird.
»still«, das 2011 beim Beethovenfest erstmalig zu hören war, wurde für UN/RUHE kompositorisch erweitert und damit für den Tanz aufgebrochen. Mit dem Vorspiel zu Richard Wagners »Tristan und Isolde« und der »Lulu-Suite« von Alban Berg, die das Violinkonzert rahmen, begeben sich die Künstler bei dieser Reise zwischen Stille und Musik zu den Wurzeln der zeitgenössischen Musik, nämlich in die Romantik, und zu ihrem ersten Höhepunkt, der Zweiten Wiener Schule der Zwischenkriegszeit. So wie »still« Grenzen der Violintechnik überschreitet und in musikalisches Neuland vorstößt, so wagt UN/RUHE in seiner Verschmelzung von Musik, Tanz, Raum, Mitwirkenden und Publikum einen Schritt ins Ungewisse.Aktuelle Besetzung:
Jochen Sandig (Szenische Einrichtung, Konzept)
Rebecca Saunders (Komposition, Konzept)
Sylvain Cambreling (Musikalische Leitung)
Carolin Widmann (Violin) (Solisten Instrumental)
Ana Durlovski (Solisten)
Rosabel Huguet (Regieassistenz)
Jörg Bittner (Lichtdesign)Eine Produktion der Jungen Deutschen Philharmonie in Koproduktion mit Sasha Waltz & Guests, den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, dem Kunstfest Weimar und dem RADIALSYSTEM V Berlin. Mit freundlicher Unterstützung von Aventis Foundation, GVL, Kulturstiftung des Bundes, kulturMut, Kuratorium der Jungen Deutschen Philharmonie und Schering Stiftung. - WomenZwanzig Tänzerinnen exerzieren gemeinsam mit Sasha Waltz Rituale von Weiblichkeit und erforschen deren Körperbilder. Was entsteht, wenn sich Frauen verbinden und verbünden? Und wie können mit dem Wissen der Vergangenheit neue feministische Bewegungen entstehen, die einen Geschlechterkampf hinter sich lassen? Unter anderem inspiriert von Judy Chicagos ikonischer Arbeit »The Dinner Party« (1979, Brooklyn Museum, New York) arbeitet die Berliner Choreographin erstmals mit einem reinen Frauenensemble. In Karl Friedrich Schinkels St. Elisabeth Kirche verbindet sich die Live-Performance mit einer Architektur-Ikone der Stadt und die Tänzerinnen mit dem Publikum in einem immersiven Raumerlebnis.Aktuelle Besetzung:
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Claudia Catarzi (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Clémentine Deluy (Tanz / Choreographie)
Lisa Densem (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Lorena Justribó Manion (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Maureen López Lembo (Tanz / Choreographie)
Annapaola Leso (Tanz / Choreographie)
Margaux Marielle-Tréhoüart (Tanz / Choreographie)
Thusnelda Mercy (Tanz / Choreographie)
Michal Mualem (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Claudia de Serpa Soares (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Wibke Storkan (Tanz / Choreographie)
Charlotte Zerbey ()Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Kooperation mit Kultur Büro Elisabeth
präsentiert von Tanz im August - 29. Internationales Festival Berlin.
Die Vorstellungen werden gefördert von der Schering Stiftung. - Zoomorphic Bodies - Showing Jonathan OsbornInspiriert von dem Phänomenologen Alphonso Lingis, dem Ethnologen Roberto Marchesini und der Philosophin Elizabeth Grosz untersuchen die beiden Soli »Zoomorphic Bodies« des Choreographen Jonathan Osborn die Psychogeographie von zwei Berliner Institutionen, die das Leben von Tieren inszenieren und das Potential nichtmenschlicher Körper erforschen – mit dem Ziel, unsere Wahrnehmung von Form, Rhythmus und Bewegung zu verschieben. Im Kontext einer phänomenologisch orientierten in situ-Forschung entstanden, konzentriert sich das Solo »Arche« (2018) mit der kanadischen Soloperformerin Danielle Baskerville auf die vielen hundert unterschiedlichen Tierarten im Zoologischen Garten in Berlin. Das Solo »Fossil« (2019) mit dem in Berlin lebenden Künstler Orlando Rodriguez untersucht die inaktive, aber noch existierende paläontologische Sammlung des Berliner Museums für Naturkunde. »Fossil« entsteht im Rahmen einer von Sasha Waltz & Guests initiierten Residenz am radialsystem. Beide Arbeiten sind zeitgenössische Reflexionen über die sublime Fähigkeit nichtmenschlichen Lebens, gleichzeitig exakt und tiefgründig den menschlichen Körper und Choreographie zu beeinflussen – und dabei die anthropozentrische Ästhetik aus dem Gleichgewicht zu bringen.
»Arche« (2018)
Choreographie: Jonathan Osborn
Tanz: Danielle Baskerville
»Fossil« (2019)
Choreographie: Jonathan Osborn
Tanz: Orlando Rodriguez
Kostüm: Alicia Zwicewicz
Musik: Benjamin Boles
In Verbindung mit einer Karte für Sasha Waltz' »Impromptus« erhalten Zuschauer*innen ein reduziertes Ticket für 8 Euro (online im Vorverkauf und an der Abendkasse).
Jonathan Osborn lebt in Toronto und ist Choreograph, Forscher und Lehrer. Seine akademischen und künstlerischen Interessen konzentrieren sich auf die Untersuchung menschlich-tierischer choreographischer Verbindungen und die Inszenierung von Orten, die Natur und Kultur verbinden – wie Zoologische Gärten und Museen. Osborn machte seinen Abschluss an der School of Toronto Dance Theatre und schuf über 16 choreographische Arbeiten, hauptsächlich Soli. Osborn promovierte überdies an der York University; seine Forschungsarbeiten wurden u.a. in »Narrative in Performance« (2018) und »Zoo Studies: A New Humanities« (2019) veröffentlicht.
Danielle Baskerville arbeitet mit führenden zeitgenössischen Tanzcompagnien und Choreograph*innen in Kanada zusammen und erhielt mehrere Auszeichnungen. Sie ist künstlerisches Mitglied der D.A. Hoskins’ The Dietrich Group und des Tanztheaters David Earle. Zur Zeit arbeitet sie mit Choreograph*innen wie James Kudelka, Bill Coleman, Jonathan Osborn und Kate Alton zusammen. Baskerville hat einen Master in Dance Studies an der York University abgeschlossen. Neben ihrer künstlerischen und lehrenden Tätigkeit arbeitet sie für das Magazin »The Dance Current« und ist Teil der Geschäftsleitung der Canadian Alliance of Dance Artists-Ontario.
Orlando Rodriguez wurde im venezolanischen Caracas geboren. Nach seinem Abschluss an der University of Arts in Caracas (2001) erhielt er 2004-2007 ein Stipendium der Folkwang Universität der Künste in Essen. Heute agiert er europaweit als freischaffender Performer und Choreograph mit Wohnsitz in Berlin. Seine bisherigen Kollaborationspartner*innen umfassen unter anderen MOUVOIR/ Stephanie Thiersch, Davide Camplani, Cie. Morphose/Soraya Thomas, Vincent Bozek, Sergiu Matis und Verónica Santiago. Seit 2009 ist er in zahlreichen Produktionen von Sasha Waltz zu sehen und gibt Meisterklassen in Deutschland, Frankreich, Venezuela und Litauen.Die Entwicklung von »Arche« wurde unterstützt vom Toronto Arts Council und dem Ontario Arts Council.
Die Entwicklung von »Fossil« wurde unterstützt vom Canada Arts Council und Sasha Waltz & Guests. - Zuhören #4Zuhören #4
Climate change & democracy
From complexity to action
Die vierte Ausgabe von »Zuhören – Dritter Raum für Kunst und Politik«, den Sasha Waltz & Guests wieder öffnet, sucht neue und aktuelle Herausforderungen: Nach drei Editionen 2016 und 2017 rund um das aktive Zuhören, Migration und engagierte Communities rücken die drängenden Themenkomplexe Klima- und Demokratiewandel in den Fokus. Sasha Waltz & Guests lädt ein Wochenende lang Menschen ins Radialsystem ein, um lokale Initiativen, das Netzwerk der Compagnie und internationale Gäste kennen zu lernen, sich auszutauschen, gemeinsam Neues zu erfahren und Altes in Frage zu stellen. In einem kollektiven Prozess, der Kopf, Herz und Füße anspricht, werden unterschiedliche Blickwinkel auf unser komplexes Heute beleuchtet – um gemeinsam ins Handeln zu kommen.
Workshops, Gespräche und Interventionen werden von Tanz, Musik und gemeinsamem Essen begleitet. Ein Wochenende im Zeichen der Empathie, des genussvollen Lernens und der Partizipation. Für neue Verbindungen über die Grenzen von Kunst, Naturwissenschaft, Politik, Philosophie und Zivilgesellschaft hinaus!
Programm
Freitag, 13. Dezember ab 19 Uhr
Als Einführung in das komplexe Themenfeld Klimawandel eröffnet der US-amerikanische Regisseur Josh Fox am Freitagabend »Zuhören #4« mit seiner Solo-Lecture-Performance »The Truth Has Changed«. Diese teils sehr persönliche Sicht auf das Thema wird anschließend um die Perspektive der Meeresbiologin Prof. Dr. Anke Boetius, einer Stimme aus dem Globalen Süden und einer Vertreterin der Bewegung »Fridays for Future« erweitert. Mit einem Late Night Concert klingt der Abend im Radialsystem musikalisch aus: Joseph Houston (Klavier) und Sarah Saviet (Violine) untersuchen die Schnittstelle zwischen Musik und Natur anhand ausgewählter Kompositionen – in Begleitung von ungewöhnlichen Klangkörpern, jenseits der klassischen Konzertsituation.
Samstag, 14. Dezember ab 14 Uhr
Der Samstag steht ganz im Zeichen von Tatkraft und Impulsgebung: Nach einem Warm-Up beim gemeinsamen Dabke-Tanzen mit Medhat Aldaabal und Ali Hasan bieten unterschiedliche Initiativen Workshops rund um das Thema Klimawandel und Aktivismus an. Als Tanzcompagnie starten wir hier mit Kunst und Körper, öffnen aber ganz bewusst für Ernährung, die Verbindung von Personal Development und Strukturwandel, Wirtschaft und Empowerment: »Wie künstlerisch kann politischer Aktivismus sein?« fragt Josh Fox. »Wie sieht nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln aus?« zeigt »Restlos Glücklich«. »Wie kann man Widerstand körperlich erfahren?« – ein Thema für Extinction Rebellion und Amazonas Solidarity Berlin.
Das gemeinsamen Abendessen leitet in den zweiten Teil des Tages über: Mit dem Tanzstück »Teqsi muyu marq’ay – Eine warme Umarmung für die Erde« präsentiert die Teens-Gruppe der Kindertanzcompany von Sasha Waltz & Guests ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Klimawandel und Klimagerechtigkeit im Kontext indigener Völker und ihrer Werte. Die Jugendlichen öffnen damit den Raum für ein anschließendes Gespräch mit dem Philosophen Andreas Weber und der Tänzerchoreographin Luz Zenaida Hualpa García zum Thema »Indigenialität«. Auf der anschließenden Party mit DJ schließt sich der Kreis mit gemeinsamem Tanz.
»FutureLeaks» lädt Samstag und Sonntag ganztägig mit einem immersiven Parcours dazu ein, die Zukunft neu zu schreiben. Der Saal des Radialsystems verwandelt sich über die drei Tage in einen Ort des Austauschs und des gemeinsamen Essens – die Initiative »Restlos Glücklich« bringt zusammen mit dem Publikum »gerettete« Lebensmittel in geschmackvoll-kreativer Zubereitung auf den Tisch.
Sonntag, 15. Dezember, ab 14 Uhr
Im Angesicht komplexer Krisen in unserer globalisierten Welt empfinden Menschen weltweit ein Gefühl der Ohnmacht. Gleichzeitig wächst ziviles Engagement, um in die Tat zu kommen. Welche Rolle spielen das Zuhören und der Dialog für die Weiterentwicklung der Demokratie und des lokalen wie globalen Miteinanders? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der dritte und letzte Tag von »Zuhören #4«. Nach dem gemeinsamen Warm-Up »Collective Intelligence in motion« mit Gabriel Galindez Cruz folgt ein Gespräch in Zusammenarbeit mit »Das Progressive Zentrum« und Gästen wie Lex Paulson & Bernard Le Roux (School of Collective Intelligence, Marokko), Maria Exner (Zeit Online – »Deutschland spricht«) und Maja Göpel (Expertin für Klimapolitik). Gemeinsam mit einem Gründungsmitglied des World Human Forums Delphi beschäftigt sich das Publikum spielerisch mit den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen.
Musik und Tanz bringen Rhythmus in den Tag. Der Tänzer und Choreograph Sergiu Matis führt in seiner performativen Soundinstallation »Extinction Room» sehr eindrücklich das Artensterben vor Augen. Mit gemeinsamem Essen und einer kollektiven Tanzimprovisation in der großen Halle des Radialsystems endet »Zuhören #4« in Bewegung.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz & Guests (Tanz / Choreographie)
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Emilie Guérin (Education / Kindertanzcompany)
Anja Schmalfuß (Networking, Development)» Zuhören – Dritter Raum für Kunst und Politik« ist ein Projekt von Sasha Waltz & Guests I Education & Community, unterstützt von der Radial Stiftung. Sasha Waltz & Guests wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Hauptstadtkulturfonds.
»FutureLeaks @ Zuhören #4« entsteht in Zusammenarbeit mit »FutureLeaks«, Berlin Mondiale – Kunst im Kontext von Migration, Flucht und Exil, Allianz Kulturstiftung, radialsystem und Sasha Waltz & Guests. - ZUHÖREN 2017Sasha Waltz & Guests setzt »ZUHÖREN« fort: Die dritte Edition findet vom 24. bis 26. November 2017 im Radialsystem V statt und öffnet erneut einen Raum an der Schnittstelle von Kunst und Politik, Öffentlichem und Privatem. »ZUHÖREN« beinhaltet neben dem Programm aus Filmpremieren, Konzerten, Tanz, Installationen, Workshops und gemeinsamem Essen auch Gespräche, die einen inspirierenden Austausch anregen wollen: Die Compagnie stellt Künstler*innen und Aktivist*innen aus dem Nahen und Mittleren Osten, den USA, Brasilien und Berlin vor, die mit ihrer Arbeit künstlerischen Widerstand leisten und auf ganz eigene Weise dazu beitragen, dass neue Gemeinschaften entstehen und vielfältige Communities stark werden.
Mit dabei sind u.a. die Künstler Hiwa K und Rick Lowe, die Choreographinnen Lia Rodrigues und Modjgan Hashemian, die #NDAPL-Aktivistin Floris White Bull, die Dokumentarfilmemacherinnen Carol Mansour und Muna Khalidi und die Leiterin der ifa- Galerie Berlin Alya Sebti. Außerdem die Berliner Initiativen »Baynetna – Between us, Deutsch-Arabische Bibliothek«, »Women for Common Spaces«, »The Space Berlin« und »The Poetry Project«.
Politisch-kreatives Engagement von Frauen für nachfolgende Generationen und friedlicher Kampf in neuen Allianzen sind rote Fäden, die sich durch »ZUHÖREN« 2017 ziehen und in den Gesprächen und Präsentationen, aber auch in Tanz und Musik zum Vorschein treten.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz & Guests (Tanz / Choreographie)
Sasha Waltz (Künstlerische Leitung)
Emilie Guérin (Produktion)
Anja Schmalfuß (Networking, Development)ZUHÖREN ist ein Projekt von Sasha Waltz & Guests und wird 2017 ermöglicht durch die Robert Bosch Stiftung.
Sasha Waltz & Guests wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Hauptstadtkulturfonds. - ZUHÖREN: ContinuSasha Waltz»Continu« (2010) für 21 Tänzer ist die expressivste Arbeit von Sasha Waltz, in der das monumentale Orchesterwerk »Arcana« (1927) von Edgar Varèse das musikalische Zentrum bildet. Thematisch wird das konfliktreiche Verhältnis von Individuum und Gruppe bearbeitet. Die aktuellen Erfahrungen mit Flucht, Migration und der Vielfalt kultureller Identitäten eröffnen einen neuen Wahrnehmungshorizont. Für den Austausch bei gemeinsamem Essen wird ein Raum geschaffen, der vor und nach den Vorstellungen besucht werden kann.
Die Compagnie Sasha Waltz & Guests arbeitet mit Menschen aus allen Kontinenten und erfährt auf Tourneen viel Gastfreundschaft. Sasha Waltz nimmt die Vorstellungen von »Continu« und die aktuelle Flüchtlingskrise zum Anlass, um unter anderem am 03. und 09. Februar unter dem Motto ZUHÖREN Gäste aus dem Nahen Osten, dem Mittelmeerraum und Deutschland einzuladen: Zu Gesprächen und Begegnungen, um künstlerische Strategien angesichts der Konflikte, die Situation von Frauen und modellhafte Initiativen zu beleuchten. Mit der syrischen Journalistin, Linguistin und Menschenrechtsaktivistin Yasmin Merei, der georgischen Filmregisseurin Keti Dolidze, der Publizistin Carolin Emcke u.a.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Liza Alpízar Aguilar (Tanz / Choreographie)
Blenard Azizaj (Tanz / Choreographie)
Davide Camplani (Tanz / Choreographie)
Maria Marta Colusi (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Delphine Gaborit (Tanz / Choreographie)
Mata Sakka (Tanz / Choreographie)
Sasa Queliz (Tanz / Choreographie)
Florencia Lamarca (Tanz / Choreographie)
Sergiu Matis (Tanz / Choreographie)
Idan Yoav (Tanz / Choreographie)
Thomas Michaux (Tanz / Choreographie)
Virgis Puodziunas (Video)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Orlando Rodriguez (Tanz / Choreographie)
Yael Schnell (Tanz / Choreographie)
Joel Suárez Gómez (Tanz / Choreographie)
Hwanhee Hwang (Tanz / Choreographie)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Pia Maier Schriever (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Bernd Skodzig (Kostüm)
Jochen Sandig (Dramaturgie)
Martin Hauk (Lichtdesign)Welt Premiere
20.06.2010
Zürcher Festspiele
Schauspielhaus Zürich
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich/Zürcher Festspiele, spielzeit'europa Berliner Festspiele und Sadler’s Wells, London. Unterstützt von der Radial Stiftung. Made in Radialsystem. Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Kulturverwaltung des Landes Berlin. - ZUHÖREN: GesprächeSasha Waltz & GuestsDie Compagnie Sasha Waltz & Guests arbeitet seit über 20 Jahren mit Menschen aus allen Kontinenten und erfährt auf weltweiten Tourneen viel Gastfreundschaft und Interesse. Sasha Waltz nimmt die fünf Vorstellungen von »Continu« zum Anlass unter dem Motto »ZUHÖREN« Gästen aus dem Nahen Osten, dem Mittelmeerraum und Deutschland eine Plattform zu geben: Für Präsentationen, intensi- ve Gespräche und Begegnungen zu den Themen künstlerische Strategien und Interventionen, Frauen in Krisensituationen im Nahen Osten und den Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements in den Künsten, den Medien und im täglichen Leben.
Freitag 5 Februar 2016
Wie gehen Künstler mit Krisensituationen und wachsender Gewalt um? Am Beispiel von Fotografie und Musik stellen die Gäste des Abends ihre aktuellen Projekte vor und kommen ins Gespräch.
Herlinde Koelbl, deutsche Fotokünstlerin, stellt ihr international viel beachtetes Fotoprojekt »Targets« vor. Sechs Jahre
lang bereiste sie 30 Länder und dokumentierte militärische Ausbildungsorte und landestypische Schießziele. Wie setzen sich Feindbilder zusammen?
Karim Wasfi, irakischer Cellist und Dirigent, berichtet über seine langjährige künstlerische und musikpädagogische Arbeit als Leiter des »Iraqi National Symphony Orchestra«, seinen Umgang mit Attentaten in der Stadt und die Gründung des »Karim Wasfi Center for Creativity – Peace Through Arts«.
Stéphan Talneau, französischer Filmregisseur, porträtiert seit 2008 in der Reihe »BerlinerMoment« internationale Musiker, die in Berlin arbeiten. Die Preview seines neusten Films, in Zusammenarbeit mit Laurent Latappy, stellt das arabische Musikensemble »Orphe« vor.
Gesprächsführung: Georg Diez, Journalist und Autor
Anschließend Raum-Installation mit Essen, Live-Musik und DJ.
Samstag 6. Februar 2016
Georgien ist ein stark christlich geprägtes Land zwischen Russland und dem muslimischen Nahen Osten und war im 20. Jahrhundert Schauplatz vieler gewaltsamer Auseinandersetzungen. Wie gehen Künstler mit dieser geografischen Situation und Geschichte um? Ausgangspunkt für die Begegnung der georgischen Künstlerinnen ist das Engagement von Frauen und die Leidenschaft für Geschichten.
Keti Dolidze, georgische Schauspielerin, Festivaldirektorin »GIFT Tiflis« und Begründerin des »Women’s International White Scarf Movement« im georgischen Bürgerkrieg der 90er Jahre.
Nino Haratischwili, georgische Regisseurin und Autorin, lebt in Deutschland. Ihr epochaler Familienroman »Das achte Leben (Für Brilka)« macht die Geschichte Georgiens im 20. Jahrhundert über vier Generationen Frauenschicksale erlebbar.
Salomé Jaschi, georgische Dokumentarfilmerin und Unterstützerin der Dokumentarfilmszene im Südkaukasus ist der Region und exemplarischen Geschichten bis in die entlegendsten Gebiete auf der Spur.
Gesprächsführung: Jutta Schwengsbier, International Correspondents Media Network
Anschließend Vorstellung »Continu«, danach Raum-Installation mit Essen, Live-Musik und DJ.
Dienstag 9 Februar 2016
Zum Abschluss von »ZUHÖREN« steht Syrien im Fokus des Gesprächs.
Yasmine Merei wurde in Homs, Syrien, geboren und ist Journalistin, Linguistin und Menschenrechtsaktivistin. Sie ist Chefredakteurin von »Sayyidat Souria« (»The Lady of Syria«), dem ersten nicht religiös motivierten Frauenmagazin in Syrien, das sich als Sprachrohr und Plattform für eine neue Generation syrischer Frauen versteht.
Carolin Emcke ist freie Publizistin in Berlin. Sie schreibt und spricht über Themen wie Globalisierung, Krieg, Menschenrechte, Theorien der Gewalt, Zeugenschaft und kulturelle Identitäten.
Mohammad Al Attar ist syrischer Theaterautor und Dramaturg. Sein neuestes Stück »Antigone of Shatila« (2015) vermittelt
den griechischen Stoff aus der Perspektive syrischer Frauen, die in den Libanon geflüchtet sind.
MiCT (Media in Cooperation and Transition) stellt »Start FM« vor, ein Informations- und Kulturradio in arabischer Sprache für Geflüchtete und Migranten. Eine Pilotsendung mit Gästen und live Musik realisiert von MiCT – Media in Cooperation and Transition.
Gesprächsführung: Christian Mihr, Reporter ohne Grenzen
Anschließend Raum-Installation mit Essen, Live-Musik und DJ; Dokumentarfilm »Not Who We Are« von Carol Mansour (Libanon). - ZUHÖREN: Improvisationen und GesprächeMit ZUHÖREN öffnet Sasha Waltz & Guests am 18. und 19. Juni 2016 zum zweiten Mal einen »dritten Raum« für Kunst und Politik. Sasha Waltz lädt angesichts der aktuellen Situation von Krieg, Terror, Flucht und zivilem Engagement internationale Künstler, Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Politiker ein, in drei Gesprächsrunden zu den Themen Film, Literatur und politischer Partizipation miteinander in Dialog zu treten. Was sind unsere künstlerischen, journalistischen und politischen Strategien, um Einfluss zu nehmen? Die Gespräche kuratiert und moderiert die syrische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Yasmine Merei. Improvisationen mit Tänzern der Compagnie und Musikern wie Burak Özdemir, Michael Rauter, Bob Rutman, Grégoire Simon und Robyn Schulkowsky bilden diesmal das künstlerische Programm. Begleitet von Konzerten, Filmen, audiovisuellen Installationen, syrischem Essen sowie Workshops für Kinder.ZUHÖREN ist ein Projekt von Sasha Waltz & Guests und wird gefördert aus Mitteln des Landes Berlin und des Hauptstadtkulturfonds.
- ZweilandSasha WaltzDie Choreographin Sasha Waltz begeistert durch phantasievolle und surreale Geschichten, die ihre Kraft aus dem banalen Alltag schöpfen. Was die Menschen im Innersten bewegt, ist Ausgangs-Punkt energiegeladener Bewegungsstudien. Ihre Stücke nehmen uns mit auf Reisen durch unterschiedlichste Gefühls- und Traumwelten. Die Lebensräume der Menschen spielen eine tragende Rolle.
Die Produktion »Zweiland« führt in einen öffentlichen Raum: die Straße. Die Dynamik und das pulsierende Lebensgefühl der Straße spiegeln sich in den rhythmischen Bewegungssequenzen wider. Im Unterschied zu »Allee der Kosmonauten«, wo sich Sasha Waltz durch konkrete soziale Lebensverhältnisse inspirieren ließ und diese in einem verfremdeten Realismus auf die Bühne brachte, sucht sie in »Zweiland« eher eine poetische Annäherung an das Thema »Bilder aus Deutschland«. Gesellschaftliche Verhältnisse werden auf der zwischenmenschlichen Ebene dargestellt und dadurch direkter erfahrbar. Die symbolische Zahl »Zwei« wird in verschiedenen Formen sichtbar: Zusammenwachsen, Zweisamkeit und Entzweiung, Verzweiflung. Absurde Alltagssituationen wechseln sich ab mit Charakterstudien und märchenhaften Bildern. Deutsche Lieder aus verschiedenen Jahrhunderten werden von den Darstellern selbst interpretiert und lassen so Musik und Tanz zu einer Einheit verschmelzen.Aktuelle Besetzung:
Sasha Waltz (Konzept, Choreographie)
Thomas Schenk (Bühnenbild)
Sasha Waltz (Bühnenbild)
Annette Bätz (Kostüm)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Musikalische Leitung)
Martin Hauk (Lichtdesign)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz / Choreographie)
Luc Dunberry (Tanz / Choreographie)
Nicola Mascia (Tanz / Choreographie)
Grayson Millwood (Tanz / Choreographie)
Zaratiana Randrianantenaina (Tanz / Choreographie)
Takako Suzuki (Tanz / Choreographie)
Laurie Young (Tanz / Choreographie)Uraufführung
26.09.1997
Sophiensæle Berlin
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Berliner Festspiele GmbH, Grand Theatre Groningen, der Schauburg München und Staatsschauspiel Dresden. Mit freundlicher Unterstützung durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur.