Am 19. September ist »Impromptus« von Sasha Waltz beim Torino Danza Festival zu Gast. »Impromptus« (2004) markiert den Beginn von Sasha Waltz’ Arbeit mit klassischer Musik für die große Bühne. Der Dichte von Franz Schuberts Klavierzyklus »Impromptus« stellt sie ausgewählte Schubert-Lieder an die Seite. »Impromptus« entwickelte Sasha Waltz als eine intime und tänzerische, in erster Linie auf die Bewegung in den Körpern und im Raum angelegte Choreographie. Zur Musik Schuberts entstehen korrespondierende zart-träumerische und düster-melancholische Szenen. Die von der Musik angestoßene Emotion, die bei Schubert sublimierte, unerfüllte Sehnsucht nach Liebe durchwirkt die gesamte Choreographie. Auf den Bilderreichtum Franz Schuberts reagiert Sasha Waltz mit einer choreographischen Zeichnung in den Raum.
Keiner, der den Schmerz des Andern, und Keiner, der die Freude des Andern versteht! Man glaubt immer, zu einander zu gehen und man geht immer nur nebeneinander. O Qual für den, der dies erkennt!
Franz Schubert
Tagebuchaufzeichnung