»Dido & Aeneas« von Sasha Waltz kehrt zurück in die Staatsoper im Schiller Theater. Am 25. und 27. Februar 2016 ist die choreographische Oper erneut in Berlin zu sehen.
»Dido & Aeneas« zur Musik von Henry Purcell gilt als älteste Liebesgeschichte der englischen Oper. Die Produktion markiert einen Wendepunkt in der Arbeit von Sasha Waltz, mit ihr begann die Entwicklung der »choreographischen Oper«. Gemeinsam mit 12 Tänzern ihres Ensembles sowie 51 Musikern, Choristen und Solisten erarbeitete Sasha Waltz die Oper »Dido & Aeneas«. Die vielschichtige Gefühlswelt dieser einzigen durchkomponierten Oper Purcells bildet den inhaltlichen Ausgangspunkt der choreographischen Arbeit. Bei dem Projekt »Dido & Aeneas« steht die choreographische Umsetzung und die Erweiterung der Mittel des Musiktheaters um theatrale Ansätze des Tanzes im Mittelpunkt. Der Verknüpfung verschiedener Genres und Gattungen galt in den letzten Jahren das Hauptaugenmerk der Arbeit von Sasha Waltz. Dabei entstanden so unterschiedliche Projekte wie »Dialoge’99« im Jüdischen Museum, »17-25/4« rund um den Mendelssohn Bau am Lehniner Platz und die choreographische Installation »insideout«. Mit der Schubert Adaption »Impromptus«, die im April 2005 uraufgeführt wurde, hat sich das Ensemble der klassischen Musik zugewendet und eine neue Phase des Schaffens eingeleitet. Die Inszenierung einer Oper bildet daher für Sasha Waltz einen folgerichtigen Schritt in ihrer künstlerischen Biographie. Sasha Waltz gelingt mit »Dido & Aeneas« eine für die Oper neuartige Verschmelzung von Tanz, Gesang und Musik. Sänger und Choristen werden Teil einer Gesamtchoreographie, die alle aus ihren ursprünglichen Funktionen herauslöst. Bei der Klage des Schlusschors um Dido ist nicht mehr erkennbar, wer Sänger, Tänzer, Chorist oder Solist ist. Gemeinsam mit dem eindrucksvollen Ensemble geht Sasha Waltz in ihrer Opern-Choreographie weit über die reine Illustration des Geschehens hinaus.
Die Oper »Dido & Aeneas« um den Mythos von Flucht, Vertreibung und Liebe in Zeiten des Krieges wurde nach der Premiere 2005 auf unzähligen Gastspielen weltweit gefeiert.
Dido & Aeneas
Oper in drei Akten mit einem Prolog
Text von Nathum Tate
nach dem 4. Gesang der Aeneis von Vergil
Musik von Henry Purcell
Choreographie von Sasha Waltz
Choreographie
Regie
Sasha Waltz
Musikalische Einstudierung
Rekonstruktion
Attilio Cremonesi
Musikalische Leitung
Christopher Moulds
Bühne
Thomas Schenk
Sasha Waltz
Kostüme
Christine Birkle
Licht
Thilo Reuther
Repetition
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola
Dido
Aurore Ugolin (Gesang)
Yael Schnell (Tanz)
Michal Mualem (Tanz)
Aeneas
Reuben Willcox (Gesang)
Virgis Puodziunas (Tanz)
Train of Aeneas
Luc Dunberry (Tanz)
Manuel Alfonso Pérez Torres (Tanz)
Belinda
Deborah York (Gesang)
Sasa Queliz (Tanz)
Second Woman
Céline Ricci (Gesang)
Maria Marta Colusi
Narrator
Charlotte Engelkes (Tanz)
Sorceress
Fabrice Mantegna (Gesang)
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola (Tanz)
Xuan Shi (Tanz)
First witch
A sailor
Sebastian Lipp (Gesang)
Takako Suzuki (Tanz)
Second witch
A spirit
Michael Bennett (Gesang)
Jirí Bartovanec (Tanz)
Ascanius
Sophia Sandig (Tanz)
Vocalconsort Berlin
Sopran
Cécile Kempenaers
Alexandra Lachmann
Laurence Servaes
Susanne Wilsdorf
Alt
Edzard Burchards
Wiebke Kretzschmar
Dorothee Merkel
Inga Philipp
Tenor
Philipp Neumann
Florian Schmitt
Markus Schuck
Oliver Uden
Bass
Simon Berg
Stefan Drexlmeier
Martin Schubach
Frank Schwemmer
Akademie für Alte Musik Berlin
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests und der Akademie für Alte Musik Berlin in Koproduktion mit der Staatsoper Unter den Linden, dem Grand Théâtre de Luxembourg und der Opéra National de Montpellier. Sasha Waltz & Guests wird gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Kulturverwaltung des Landes Berlin.