noBody, Allee der Kosmonauten und Kreatur weltweit online!

Vom 2. bis 13. April wollte die Compagnie Sasha Waltz & Guests die Volksbühne Berlin mit einer Werkschau bespielen. Teil des Programms wären auch die Wiederaufnahme von Sasha Waltz‘ »noBody« sowie »Allee der Kosmonauten« gewesen – nun bis zum 8. Mai 2020 auf ARTE Concert (Empfang weltweit) zu sehen.

Auftakt der Werkschau in der Volksbühne – für die neben drei Stücken von Sasha Waltz aus unterschiedlichen Schaffensperioden auch ein Ausstellungs- und Filmprogramm sowie performative Interventionen geplant waren – sollte die Wiederaufnahme der Choreographie »noBody« von 2002 sein.

»noBody« bildet den Abschluss eines dreiteiligen choreographischen Zyklus über den Menschen und seinen Körper, den Sasha Waltz im Zeitraum der Jahrtausendwende schuf. In »Körper« untersuchte sie die Materialität des Menschen, setzte die Körper der Tänzer*innen in Beziehung zu Architektur, Wissenschaft und Geschichte. »S« spürte dem Ursprung des Lebens, dem Eros und der Sinnlichkeit nach. »noBody« ist eine Beschäftigung mit der metaphysischen Existenz des Menschen im Angesicht seiner Sterblichkeit.

Die filmische Version von »noBody«, dem 3. und letzten Teil von Sasha Waltz‘ weltbekannter »Körper«-Trilogie, entstand 2002 produziert von nachtaktivfilm im Auftrag von ZDF/ARTE. ARTE zeigt diese jetzt in Zusammenarbeit mit Sasha Waltz & Guests bis zum 8. Mai auf ARTE Concert.

noBody
Sasha Waltz
Hans Peter Kuhn

Uraufführung der Bühnenfassung: Schaubühne am Lehniner Platz, 23.02.2002
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin präsentiert von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit dem Festival d’Avignon.

»Allee der Kosmonauten« – eine frühe Arbeit von Sasha Waltz – feierte 2019 an der Volksbühne Berlin sein 150. Bühnenjubiläum. Entstanden 1996 an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter, erzählt das Stück von einer Ära des Zusammenlebens ohne Hintertüre. Rund um die Wohnzimmercouch einer Plattenbauwohnung stauen sich Gefühle und Bewegungsimpulse einer Dreigenerationenfamilie. Sasha Waltz’ unbehaglich-komische Choreographie des Aufeinanderhockens und Aneinandergeratens spielt mit den Grenzen des Tanzbaren.

1998 entstand eine filmische Version von »Allee der Kosmonauten« in der Regie von Sasha Waltz für ARTE/ZDF, die im Jahr 2000 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. In Zusammenarbeit mit Sasha Waltz & Guests ist dieser Film jetzt bis zum 8. Mai auf ARTE Concert zu sehen.

Allee der Kosmonauten
Sasha Waltz

Uraufführung der Bühnenfassung: Sophiensæle Berlin, 23.09.1996
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Schauburg, München; Grand Theatre Groningen / NL; Tollhaus, Karlsruhe; Theater im Pumpenhaus, Münster; Festival Internacional de Dança, Brasilien; Siemens Kulturprogramm, Berlin / München.

Noch mehr Sasha Waltz & Guests online:
Auch die Filmversion von Sasha Waltz‘ vielgetourter Choreographie »Kreatur« (2017) ist für 30 Tage bis zum 9. Mai 2020 auf ARTE Concert zu erleben. Sasha Waltz untersucht in »Kreatur« mit 14 Tänzer*innen Phänomene des Seins vor dem aktuellen Hintergrund einer zerrissenen Gesellschaft: Macht und Ohnmacht, Dominanz und Schwäche, Freiheit und Kontrolle, Gemeinschaft und Isolation. Die Kostüme stammen von der Niederländischen Modedesignerin Iris van Herpen, die Sounds vom renommierten New Yorker/Berliner Soundwalk Collective.

Die filmische Version der Choreographie entstand 2018 in der Regie von Bettina Borgfeld und Jochen Sandig in Koproduktion mit dem ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE, feierte im September desselben Jahres im Kino International anlässlich des 25jährigen Bestehens der Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests seine Premiere und wurde im Anschluss auf ARTE/ZDF ausgestrahlt.

Kreatur
Sasha Waltz & Guests

Uraufführung der Bühnenfassung: radialsystem Berlin, 09.06.2017
Eine Produktion von Sasha Waltz & Guests in Koproduktion mit Festspielhaus St. Pölten, Les Théatres de la Ville de Luxembourg und Opéra de Dijon. Made in Radialsystem.